08:35 - etwas Eichblattsalat, Feldsalat und Portulak (ca. 50g)
09:20 - 4 Orangen
09:40 - ca. 450g Weintrauben
ab ca. 10:00 leichte Bauchschmerzen und kurz später Unkonzentriertheit
muss dann dringend zur Toilette, anschließend bessert sich mein Befinden wieder
12:40 - ca. 1500g Tomaten
14:10 - ca. 80g Fenchel, ca. 200g Rotkohl
15:20 - 6 Tamarinde-Schoten (sauer)
15:30 - 7 Bananen
20:10 - ein kleines Stück Bienenbrot
22:00 - ca. 800g Lachsfilet
Um 18:00 Uhr nehme ich am TKD-Training teil. Läuft im Großen und Ganzen recht gut, nur merke ich dass ich den Tag bis dahin und auch den Tag zuvor etwas "kalorienarm" gegessen habe und so habe ich nicht ganz soviel Energie wie sonst manchmal.
Vor ein paar Jahren habe ich eine ganze Menge ärztliche Untersuchungen über mich ergehen lassen, da ich immer wieder das Problem hatte, dass ich plötzlich nicht mehr Schlucken konnte bzw. häufig die Nahrung in der Speiseröhre stecken geblieben ist. Manchmal ging das Essen dann in der Speiseröhre weder hoch noch runter, was bei längerem Andauern zu Panikattacken geführt hat. Betroffen waren davon oft Brot-/Backwaren, frittierte oder in Öl gebratene Nahrungsmittel oder aber auch Süßobst wie Äpfel und Weintrauben. Da mich das ganze etwas geängstigt hatte, habe ich dann eine Magenspiegelung eine Druckmessung und ein "Videoröntgen" über mich ergehen lassen. Mit dem Ergebnis, dass bei mir Alles in Ordnung sei außer, dass bei der Breischluckmessung (leicht Kopfüber) etwas Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Für den Arzt war damit die Sache erledigt. Seiner Meinung nach fließt immer wieder Magensäure in die Speiseröhre was zu Sodbrennen führt (was ich manchmal wirklich hatte, aber nicht häufig) und durch die starke Reizung die Speiseröhre sich weigert die Nahrung weiter zu transportieren. Sein Lösungsvorschlag war ich solle absofort einfach regelmäßig Protonenpumpenhemmer einnehmen. Diesem bin ich nicht nachgekommen, sondern habe an meiner Ernährung angesetzt. Die Lebensmittel, die mir Probleme machten hatte ich reduziert (manche komplett ausgeschlossen) und sobald sich auch nur in kleinster Weiße Schluckprobleme bermekbar machten, habe ich die Mahlzeit beendet. Heute sehe ich das Ganze als äußerst deutliche Schlucksperre. Mein Körper wollte sich einfach gegen zu viel (zumindest im Augenblick) unbrauchbare Nahrung schützen. Und wenn ich die Schlucksperre nicht rechtzeitig beachtet habe, ließ mein Körper eine weitere Nahrungsbeförderung in den Magen einfach nicht mehr zu. Dadurch, dass der größte Teil der damals problematischen Nahrungsmittel durch die Rohkosternährung nun sowieso wegfällt und ich ansonsten eine auftretende Schlucksperre (z.B. bei Äpfeln oder Weintrauben) genau beachte habe ich keine Probleme mehr mit in der Speiseröhre feststeckendem Nahrungsbrei.
Ich habe morgens keinen Appetit und wenn ich trotzdem etwas esse, dann motzt die Verdauung.
Im klassischen Fall wird ─falls Fett- oder Proteïnbedarf vorliegt─ erst wenn der Kohlenhydrate-Bedatf schon vollständig gedeckt ist ─also Abends─ ein reichlich Fett oder Proteïn haltiges Lebensmittel gegessen, wodurch dann auch mein morgendlicher Appetit auf kalorïen-bedeutsame Lebensmittel nicht oder kaum gezüchteter Art ausbleibt und die Verdauung bei Gebrauch (trotz Beachtung der Schlucksperre) gezüchteter wieder meckern würde.
Kräuter und die meisten Blattgemüse haben allerdings nur unbedeutsame Werte an Kalorïen und dienen eher der Minineralïenergänzung und Zähnereinigung, was die Verdauung dann gerne annimmt. Und geht man ohne Nutzung zivilisatorischer Lebensmittel-Infrastruktur auf morgendliche NahrungsSuche (kalorïenreicher Art), so bieten sich (zu warmklimatischer Jahreszeit) auf dem Weg der Suche mehrmals Blätter und Kräuter an.
Im nicht-klassischen, also Ausnahme-Fall, ist abends aber kein oder nur sehr wenig Fett bzw· Proteïn verzehrt worden; und nicht selten war es auch kein Kohlenhydrat; worauf es durchaus sinnvoll sein kann, schon vor dem Mittag etwas zu essen, was die Verdauung, dann zwar ebensfalls gerne hinnimmt, jedoch nur im Rahmen des Beachtens der (sowohl geschmacklichen als auch schluckreflektiven) Sperre. Und gelegentlich verfrühen sich die Verzehrzeiten um einige Stunden, was sowohl erwerbsarbeits- als auch nahrungssuche-bedingt sein kann.
Mir scheint, daſs es zu kalorïen-reichen Jahreszeiten unattraktiv war, schon morgens Früchte aufzusuchen; und daſs man zu kalorïen-armen Jahreszeiten gerne Früchte aufsuchte, die im Gegensatz zu den kalorïen-reichen eher frühe Sperren auslösten.
Als ich mich von wilder Frühlingsnahrung (Kräuter, Pilze, Maikäfer, Zwetschgenkerne) ernährte, gabs bei morgendlichen Hagebuttenmahlzeiten nicht das geringste Verdauungsproblem. Auch nach ein oder zwei Fastentagen und anschließend frühmorgendlichem Verzehr einiger superreifer Kakis nicht.
Auf den Nenner gebracht lassen nach reichlicher Fett- oder Proteïnmahlzeit ich und mein Appetit sich jedenfalls 15 bis 18 Stunden Zeit bis zur nächsten Mahlzeit süßer Kohlenhydrate. Da ersteres in der Regel abends oder spätabends stattfindet, findet zweiteres automatisch zwischen frühmittags und mittags statt.
Wegen nächtlicher Tätigkeit kann es bei mir öfters vorkommen, daſs ich alles um einige Stunden vorverschiebe.