Zwar wird ei­ner­seits im­mer wie­der dar­auf hin­ge­wie­sen, daſs Hit­ze ab 40°C die Nähr­stof­fe, Vit­ami­ne und En­zy­me der Le­bens­mit­tel be­schä­digt, de­na­tu­riert oder zer­stört, aber an­de­rer­seits scheint ro­he Er­näh­rung bei vie­len mit Zahn‑,Ver­dau­ungs‑ und In­fek­tions­pro­ble­me her­vor­zu­ru­fen.

Meist wer­den sie durch Koch­kost zu­min­dest ver­zö­gert oder schein­bar ver­mie­den; ge­le­gent­lich auch durch ein­sei­ti­ge Er­näh­rung, weil pro­té­ïn‑ bzw· fett-über­wie­gen­de Roh­le­bens­mit­tel nur schlecht gleich­zei­tig mit koh­le­hy­drat-über­wie­gen­den ver­daut wer­den kön­nen.

Denn Fett­früch­te, Nüs­se und tie­ri­sche Pro­té­ïn‑ so­wie Fett­le­bens­mit­tel be­nö­ti­gen ein völ­lig an­de­res Ver­dau­ungs­mi­lieu als Koh­le­hy­dra­te; und das Ver­dau­ungs­sy­stem kann nur ent­we­der für das ei­ne oder das an­de­re das je­weils rich­ti­ge Mi­leu be­reit­stel­len.

Zum rich­ti­gen Mi­leu ge­hört u·a· der PH-Wert der Ma­gen­säu­re. Koh­le­hy­dra­ti­ges Obst oder Ge­mü­se er­for­dern ei­ne schwa­che Ma­gen­säu­re; Fett­hal­ti­ges Obst, Nüs­se oder Fleisch er­for­dern eine star­ke, in der Wür­mer und ih­re Lar­ven nicht über­le­ben kön­nen.

Muſs das Ver­dau­ungs­sy­stem den­noch Koh­le­hy­dra­te und Pro­téï­ne jeweils un­ter­schied­li­cher Le­bens­mit­tel gleich­zei­tig ver­stoff­wech­seln, so ist es da­mit über­for­dert und zieht oft Pa­ra­si­ten oder In­fek­tio­nen nach sich.

Die­se Pro­ble­me wer­den auf drei­er­lei un­ter­schied­li­che Wei­sen be­ho­ben:
➊ Veg­gis ver­zich­ten ein­fach auf die tie­ri­schen Le­bens­mit­tel und er­set­zen sie nach ge­rau­mer Zeit durch de­na­tu­rier­te Koh­le­hy­dra­te und eben­sol­che Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel, weil oh­ne die ver­zich­te­ten Le­bens­mit­tel des Ver­dau­ungs­sy­stem all­mäh­lich die Fä­hig­keit ein­büßt, die pflanz­li­chen An­ti­nähr­stof­fe ab­zu­bau­en und zu be­wäl­ti­gen.
➋ Car­nis, der Ge­gen­pol zu den Veg­gis, ver­zich­ten ein­fach weit­ge­hendst auf die pflanz­li­chen Le­bens­mit­tel und er­set­zen sie mei­nes Wis­sens nach ge­rau­mer Zeit durch Kaf­fee, Ta­bak­wa­ren oder Al­ko­ho­li­ka, weil die lan­gen Ver­dau­ungs­zei­ten von Fleisch das Ver­dau­en koh­le­hy­dra­ti­ger Roh­le­bens­mit­tel zum Pro­lem wer­den läſst.
➌ Weil ei­ner­seits dau­er­haft 100% ve­ga­ne Er­näh­rung das Aus­üben der vor 450 Tsd· Jah­ren üb­lich ge­we­se­nen Roh­Er­näh­rung na­he­zu ver­un­mög­licht und an­de­rer­seits dau­er­haft 100% car­ni­vo­re Er­näh­rung sie mir deut­lich be­ein­träch­tigt, es­se ich 12…18 Stun­den nach dem Ver­zehr von Pro­té­ïn oder Fett kei­ne Koh­le­hy­dra­te mehr und ½…2 Std· nach dem Ver­zehr von KH we­der Pro­té­ïn noch Fett.

Weil ich Fleisch spät­nach­mit­tags esse und es lan­ge sät­tigt so­wie Ener­gie lie­fert, fällt mir das Ach­ten aufs rich­ti­ge Ver­dau­ungs-Mi­leu ge­mäß Punkt ➌ hin­rei­chend (meist so­gar sehr) leicht und rei­chen mir als vor­mit­täg­li­che Mahl­zeit meh­re­re be­darfs­ge­rechte Kräu­ter.

Daſs die Ur-Es­ki­mos ih­ren Pflan­zen­be­darf we­der mit Kaf­fee, Ni­ko­tin oder Al­ko­ho­li­ka decᷜ­ken, son­dern mit je­weils ro­hen Bee­ren, Moo­sen, Flech­ten und dem pflanz­li­chen Ma­gen­in­halt ih­rer er­leg­ten Tie­re, wird von den Car­nis eben­so miſs­bil­ligt, wie Hard­core Veg­gis miſs­bil­li­gen, daſs aus­nahms­los je­des Na­tur­volk, ein­schl· als ve­ge­ta­risch ein­ge­stuf­te, auch tie­ri­sche Le­bens­mit­tel ver­zehrt.

Aber be­kanntlich ist das Ver­mit­teln un­zu­tref­fen­der Ein­drücᷜ­ke durch ein­sei­ti­ge An­ga­ben nicht nur sei­tens als Er­näh­rungs-Ex­per­ten ge­tarn­ten Volks­dro­gen­lob­by­i­sten Usus….​