Ein Grad Abstand zum Gefrierpunkt wäre mir ein bißchen zu knapp. Das ist kein Präzisions-Thermometer. Wenn es zwei Grad daneben liegt, friert das Obst an.

Das Digitalthermometer zeigt zwar Zehntelsgrade an, aber ich würde dessen Gradzahl vergleichen mit der eines Kapillarthermometers. Fast alle meiner Thermometer sind Kapillarthermometer. Zweie sind aber digital mit Flüssigkristall-Anzeige. Eines davon ist in einen Funkwecker eingebaut, zeigt Zehntelgrade an und stimmt sehr genau mit den kapillaren Thermometern überein. Das andere ist ein geschenkt bekommenes Weinthermometer, das ich zur Zeit vermisse und zwei bis drei (ganze) Grade von den kapillaren abweicht. In welche Richtung und ob es ebenfalls Zehntelsgrade anzeigt, weiß ich nicht mehr auswändig. Soviel ich noch weiß, zeigt auch es Zehntelsgrade an, aber in welche Richtung seine ausgegebenen Werte falsch liegen, weiß ich gar nicht mehr, denn ich habs verlegt und wegen seiner Ungenauigkeit nicht mehr weiters beachtet.

Aber selbst dann, wenn es entgegen meiner Erinnerung nur ganze Granze anzeigt, so finde ich es sonderbar, daſs ein digitales Meß-Instrument derart ungenau ist. Scheint eher ein Spielzeug für technik-begeistert weintrinkende Erwachsene zu sein.

Bislang hab ich (zu Temperaturmeſszwecken) fast ausschließlich Kapillarthermometer (vereinzelt auch Bimetallthermometer) gekauft, denn die haben den Vorteil, daſs deren angezeigter Temperaturwert und somit dessen Genauuigkeit ohne Weiteres mit dem der anderen Kapillarthermometer des Verkaufsregals vergleichbar ist.

7,3°C sind zwar nur für das Obst kälterer Breitengrade optimal, aber halte ich das für weit genug weg vom Anfrierpunkt des Obstes. Das unten links ablesbar eine Grad über dem Wassergefrierpunkt dürfte wohl eher ein zuvor ohne Beisein von Obst gemessener und dann abgespeicherter Minimalwert sein.