Nachts wurde ich durch den massiven Kassiagebrauch ein Mal auf die Toilette befohlen und es stank gewaltig zum Himmel. Spricht sehr für eine Überlastung. In der Natur kann so ein Gestank schnell das Ende bedeuten, wenn der Geruch die Feinde aufmerksam macht.
Danach habe ich lange geschlafen, Bis mittags war ich nicht aus dem Bett zu bekommen; ich genoss einfach diesen Luxus des Faulseins, lauschte den Geräuschen der laubharkenden Nachbarschaft, den zwitschernden Vögeln und lebte selber völlig im Hier und Jetzt. Mir war angenehm warm und ich fühlte mich gut.
Als mich schließlich um 11:30 Uhr der Sonnenschein aus dem Bett trieb, roch ich schon wieder sämtliches Fleisch sehr intensiv: Lamm, Rind und auch das wildere Rehfleisch hätte ich mir am liebsten umgehend einverleibt. Da habe ich mit dem Verstand „nein“ gesagt, weil mir das jetzt fast schon suchtartig vorkam und vor allem aber, weil ich noch nichts getrunken hatte. Und es kann ganz schön unangenehm werden, wenn man vor dem Fleisch nicht genügend getrunken hat und sich anschließend stundenlang mit einem Durstgefühl herumplagen muss. Und wenn man so lange im Bett liegen will, dann stimmt was nicht; das riecht verdammt nach Überlastung und in der Natur hätte mir diese Trägheit den Nachteil des Gefressenwerdens einbringen können…
Also trank ich erst einmal Fachinger mit Heilerde und widmete mich danach den Kräutern. Insbesondere die Brenneseln und das Eiskraut hatten es mir angetan. Danach rochen die Zitronen sehr anziehend und ich konnte 2 Stück von ihnen essen. Anschließend gab es eine recht große Portion von ca. 250g Schlehen. Kurioserweise sperrte diese Wildfrucht auch nicht eindeutig! Zwar biss ich mir in die Wange, konnte aber problemlos weiteressen. Eigentlich hätte ich bei einer echten Sperre einen umgehenden Geschmacksumschlag erwartet. Dieser kam erst wesentlich später. Möglicherweise hängt es damit zusammen, dass, wie mir gestern erzählt wurde, die Schlehen durch Autoabgabe belastet waren und ich daher ein Stop-Signal bekommen habe. Das wäre für mich insofern erklärbar, weil der körperliche Bedarf noch nicht gedeckt schien, aber die Belastung mit Autogiften bereits die Sperre signalisierte. Ich werde das mit Früchten aus einem anderen Areal überprüfen.
Danach probierte ich die Goji-Beeren, die in diesem Herbst erstmals richtig schöne Früchte tragen und hier hatte ich nach 3 Beeren den Geschmacksumschlag in’s Uninteressante. Ähnlich verhielt es sich nach dem Verzehr der letzten Herbsthimbeeren; sie wurden schnell lasch im Geschmack.
Da eine kleine Bioladen-Ananas sehr gut roch, aß ich hiervon etwa 250g. Ich biss mir auch hierbei einmal in die Wange und konnte wie bei den Schlehen mühelos weiteressen. Sind also auch Bio-Ananas in irgendeiner Form belastet? Himmel, gibt es irgendwas, was noch intakt ist???
Ich werde diese Sperren, die so unklar sind, zukünftig genauer beachten. Ich glaube, man tut sich sonst nichts Gutes. Zumindest will ich es versuchen.
Und dann führte kein Weg mehr am Honig vorbei. Ein prall gefülltes Schälchen mit schätzungsweise 500g Heide in der Wabe wollte gegessen werden. Ich dachte schon, dass es hier gar keine Sperre gäbe und dann kam sie kurz vor dem Ende durch einen so einen massiven scharfen Geschmack, dass kein einziger Krümel mehr reinging. Trotzdem kam mir die Menge als sehr groß vor. Vielleicht war sie aber nötig, um meine Verdauung so zu aktivieren, dass sie die vormalige Belastung ausscheiden konnte. Da haben wir es wieder: eine Überlastung zieht die nächste nach sich *rrrr*.
Danach gab ich mich aber sehr zufrieden meiner tagesaktuellen Faulheit hin und knabberte in Gedanken versunken am Süßholz. Ich lag stundenlang in der Sonne und genoss ein (vermutlich letztes) Ganzkörpersonnenbad . Dabei fühlte ich mich wie eine Katze nach erfolgreicher Jagd und schnurrte innerlich.
Anstelle eines Abendessen sah ich mir den Film „Am Anfang war das Licht“ an, bei dem es um Lichtnahrungsprozesse geht. Dieser Film lag schon seit Monaten auf meinem Schreibtisch, war durch das Aufräumen wieder in mein Blickfeld gerückt und heute war ich auch faul genug, um mich vor dem Fernseher wohl zu fühlen. Kommt sonst eher selten vor.
Naja, Quintessenz des Ganzen: Nix genaues weiß man nicht. Wie soll es sonst zu erklären sein, dass einerseits Menschen an Unterernährung und Hunger sterben, andererseits Menschen aber Jahre und Jahrzehnte ohne Nahrung auskommen können. Es wurden diverse Wissenschaftler dazu befragt und letzten Endes das Bewusstsein des Einzelnen als mögliche Erklärung angeboten.
Insgesamt kann ich den Film nicht so sehr empfehlen; ich fand ihn recht langatmig aufgezogen und durch die zahlreichen Untertitel anstrengend zu sehen.
Jetzt fühle ich mich schön ausgeruht und die neue Woche kann kommen.