Das Lamm scheint für mich das Schlüsselprodukt (gewesen) zu sein. Ich war gestern Abend noch so voller Energie, dass ich nicht nur den Steuerausgleich für 2013 abgearbeitet, sondern auch gleich noch den Schreibtisch aufgeräumt und entmistet habe, diversen herumliegenden Postverkehr mit Versicherungen und Banken endlich mal erledigt und zu guter Letzt sogar noch das Bad geputzt habe.
Danach habe ich mich noch ein Stündchen entspannt meinem aktuellen Buch gewidmet. Auch wenn der Mittelalterroman fiktiv ist, so steckt vermutlich schon eine gewisse Recherche zu den damaligen Lebensverhältnissen mit drin. Auffällig für mich ist, dass die Menschen auch damals sehr viel Tier verzehrt zu haben scheinen. Da wird von Fischteichen in der Priorei berichtet, von Huhn- und Eier(ver)käufen auf dem Markt, die Ritter und Adligen bis hin zum König frönten der Jagd und selbst die Armen aßen gesalzenen Fisch oder Fleisch. Schinken und Käse schienen gerade bei den Reichen hoch im Kurs gestanden zu haben. Süßes gab es natürlich auch – in Form von Honig, aber auch Kuchen. Gesoffen wurde wohl recht intensiv – es wird oft von Bier bereits zum Frühstück berichtet, aber andererseits eben auch von Apfel- und Birnenmost. Diese Menschen lebten also wirklich regional und bekamen keine Exoten aus anderen Teilen der Erde herangeflogen. Und vielleicht bin ich ja mit meinen blauen Augen und der hellen Haut auch wirklich den Jägern und Sammlern zugehörig. Mal abwarten, wie es weiter geht…
Kurz nach 22 Uhr bin ich in sehr tiefer innerer Zufriedenheit und Glückseligkeit ins Bett gegangen. Der Puls lag bei 56. Auffällig war für mich der sehr angenehme Geruch der sauren Früchte. Nachts war ich 1x auf der Toilette. Der morgendliche Ketonwert lag bei 8mmol/l.
Um 4:30 Uhr hatte ich ausgeschlafen, der Puls lag bei 54. Ich hatte Lust auf Sport, spürte ein regelrechtes „jucken“ in den Muskeln – ein gutes Zeichen, dass der Oma-Modus zu Ende geht.
Was mir noch an positiven Veränderungen seit meiner intensiven Fleischesserei aufgefallen ist: Ich hatte in den letzten Wochen wieder verstärkt ein geschwollenes Fingergelenk – und das ist komplett weg. Dann hatte ich einen sehr empfindlichen Zahn und ich überlegte, ob und wann ich die Zahnärztin kontaktiere. Und auch diese Beschwerden sind derzeit einfach nicht präsent.
Endlich bin ich auch wieder in der Situation des „Schweigens der Organe“ angekommen, die Burger bei funktionierender Rohkost beschreibt.
Aktuell schickt das Darmgehirn an mein Oberstübchen sehr viele freudvolle und zufriedene Signale; also scheint alles zu passen. Ich bin da in tiefem Vertrauen.
Gerade jetzt, wo ich völlig entspannt und selbstbestimmt meine Tage gestalten und wirklich nach Bedarf essen kann (sowohl Uhrzeit als auch Auswahl betreffend) ist die instinktive Rohkost die pure Freude. Ich brauche nichts außer der Weisheit der Natur, damit es mir gut geht.
Um 7:30 Uhr gab es 1/2l Fachinger. Salzwasser und Kassia waren uninteressant. Eine Stunde später gab es erneut 1/2l Fachinger, diesmal mit Heilerde. 15 Minuten später folgte erneut 1/2l Fachinger. Das liest sich jetzt vielleicht, als wenn ich durstig wie eine Bergziege war, aber nein, das waren immer sehr dezente Hinweis auf Flüssigkeitsbedarf. Vermutlich schuf der Körper damit den Ausgleich für die gestrige geringe Wassermenge. Danach kam die Verdauung in Schwung.
Und wieder konnte ich mich lange auf eine eher kopfbetonte, lange vor mir hergeschobene Arbeit konzentrieren.
Danach war ich 2h an der frischen Luft und hatte (f)rohe Telefonbegleitung.
Punkt 12 Uhr kam der Appetit. In der Vorauswahl rochen die Äpfel, die Walnüsse und der Parasolpilz sehr gut. Nach dem Toilettengang, dem Nase putzen und einem Schluck Wasser ging ich zur Feinauswahl über und begann mit den Kräutern.
Es gab mehrere große Blätter der Kapuzinerkresse, danach Hagebutten; die 10. sperrte. Beides schmeckte himmlisch.
Weiter ging es mit 709g Kiwis (10 Stück) aus dem Bioladen, die ebenfalls fantastisch waren. Eigentlich will ich Früchte nur mono essen, aber daran war heute nicht zu denken. Also folgte ich dem guten Geruch der Guaven vom Pakistaner - und die waren eine einzige Enttäuschung. Die Qualität ließ nun doch auf eine Oberflächenbehandlung schließen (weil sich kleine blaue Schimmelnester gebildet hatten), so dass ich nur das kernige Fruchtfleisch aus dem Inneren verzehrt habe und die Randschichten unangetastet ließ. 370g habe ich gegessen, die restlichen Exemplare sind in den Müll gewandert. Niemals wieder. Die Orkos-Guaven im vorigen Jahr sind einfach nur eingetrocknet, als ich sie nicht sofort essen konnte. Der Orkos-Qualität (und dem Preis) in nichts nachstehend waren jedoch die Passionsfrüchte aus dem Frischeparadies; 5 Stück mit 343g habe ich gegessen. Sie waren herrlich prall und jede schmeckte auf eine andere Art delikat.
Danach bin ich nicht am Honig vorbei gekommen und habe 235g Eichenhonig gegessen. Urplötzlich ließ mein Interesse daran nach und somit konnte ich zufrieden die Mahlzeit beenden.
Anschließend war ich mit dem Rad unterwegs und habe ein paar Botengänge erledigt.
Jetzt ist mir sehr schön warm und ich habe aktuell nicht das Gefühl, heute noch was hinterher schieben zu wollen. Süßes hatte ich genug, Gemüse bläht sich nach Honig, erst recht Protein jeglicher Art. Und vom Tier riecht heute gar nichts gut. Zudem merke ich immer noch das Obst im Magen, die Verdauung ist somit noch nicht abgeschlossen.
Also ist jetzt Entspannung angesagt und morgen ist ja auch noch ein Tag.