Ich folge derzeit gerne dem Naturrhythmus und so machte ich es mir gestern nach Sonnenuntergang erst vor dem Kamin und später im Bett bequem und stand nach Sonnenaufgang wieder auf.

In dieser Zeit las, träumte und schlief ich, letzteres zwar nur gute 5h, aber erstmals ohne Toilettenunterbrechung!!!

Ich triefte regelrecht vor Glückseligkeit und daher genoss ich jede wache Minute am Abend und am Morgen.

Trotz dieser kurzen Schlafdauer war ich im Kopf hellwach und sehnte mich nach körperlicher Bewegung. Daher widmete ich mich morgens meinem Yogaprogramm.

Vormittags fror ich, aber meine Räume sind gut geheizt. Zum Mittagessen fuhr ich nach Hause, weil ich ganz genau aus meiner Nahrungspalette auswählen wollte.

Das Fastenbrechen begann um 12:15 Uhr mit Kräutern: Brennesel, Kapuzinerkresse und Vogelmiere gab es aus dem Garten, danach noch scharfe asiatische Salatblätter.

Die Rehkeule gewann mit Abstand das Rennen. Nach 120g kam eine deutliche Sperre durch Geschmacksumschlag. Es waren sogar kleine fettige Segmente zu finden.

Aber zufrieden war ich nach der Miniportion noch nicht. Und das Lamm roch himmlisch, gar nicht alt.
Also habe ich von einem Lammrippenbogen alles verfügbare Fett abgeknabbert, die Haut war so schön knusprig und als Dessert gab es Knochengebälk vom Brustbein und von den Rippenenden.

Sobald ich ein Fitzelchen Fleisch in den Mund bekam, spürte ich es sofort als nicht passend und spuckte es aus.

Die Menge betrug 275g. Die Sperre zeigte sich durch plötzlich einsetzende Tropfnase und gleichzeitigen Geschmackumschlag.

Nächste Woche werde ich mir mal einen Rücken vom Hirsch gönnen, der hat etwas Fett und Knochen dabei. Es ist sinnvoll, alle Komponenten von einem Tier zu essen. Gerade jetzt bei meiner „Fleisch-Diät“ merke ich, wie wichtig das ist, mehrere Bestandteile zur Verfügung zu haben und nicht nur selektives Muskelfleisch.