Mannomann, so ein Reh kann ganz schön die Entgiftung ankurbeln…

Mein Kreislauf ist am Abend total in den Keller gegangen; ich hatte einen Blutdruck von gefühlt 70:30 und war im Zweifel, wie ich den heutigen Tag bewerkstelligen solle. Zudem hatte ich regelrechten Heißhunger auf alles, Kräuter, aber vor allem auf fettes Fleisch oder Macadamianüsse. Das Lamm roch sehr gut, aber ich wollte mich mit dem alten Fleisch nicht spät am Abend abfüllen, wo ich doch heute neues bekommen sollte.
Und Nüsse liegen mir die ganze Nacht im Magen, wenn ich sie so spät esse.

Also habe ich etwas Wasser getrunken und Kassia versucht: gleich beim 2. Plättchen gesperrt. Hmpf.

Was tue ich am liebsten, wenn ich Hunger habe, aber essen eher ungünstig ist? Ich verwöhne den Hund.

Zum Glück konnte ich mich danach gut ablenken, denn es kam ein super Film auf der ARD über die Berliner Jugendrichterin, die beschleunigte Verfahren angestrebt hatte und damit überall auf großen Wiederstand stieß. Dann wurde sie tot aufgefunden… War ja eine echte Begebenheit. Wen das interessiert, der wird bestimmt in der Mediathek fündig. War sehr gut recherchiert und auch schauspielerisch sehr gefühlvoll und lebensnah umgesetzt. Die anschließende Diskussion mit Anne Will hingegen erinnerte mich zu sehr an meinen Berufsalltag und daher habe ich sie mir verkniffen.

Ab 22 Uhr bin ich zu neuem Leben erwacht und habe noch etwas Hausarbeit verrichtet. Fühlte mich irgendwie wie neugeboren. Da hatte der Körper wohl sein internes Reparatur- und Reinigungsprogramm angeworfen…
Nach 5h wunderbarem Tiefschlaf (und ohne Toilettengänge *freuuu*) bin ich um 4 Uhr putzmunter aufgewacht, war körperlich und geistig herrlich frisch und ausgeruht.

Seitdem ich das Buch „Naturschlafzeit“ gelesen habe, weiß ich, dass es wenig Sinn macht, sich zum Schlafen zu zwingen und dass es den Körper nur schwächt, wenn man versucht, im Bett zu bleiben, obwohl man eigentlich schon munter ist. Gestern habe ich genau diesen Fehler begangen, heute nicht. Morgenstund hat Gold im Mund.

Erste Bewegungsübungen gab es beim Ausräumen der Spülmaschine und beim Wäsche aufhängen.
Mit Yoga zu Musik von Freddy Sahin-Scholl ging es weiter. Ich mag es zu Hause medientechnisch eigentlich eher ruhig, weil mein Job von ständiger Kommunikation geprägt ist, aber heute habe ich die musikalische Untermalung am Morgen sehr genossen.

Dann kam wieder unglaublicher Hunger auf. Wasser ging nur begrenzt, Kassia sperrte umgehend. Gedanklich schoss ich mich auf Kokosnüsse ein, aber geruchlich waren die Aprikosenkerne erste Wahl. Ich hatte mir schon die verfügbare Menge abgewogen, beschloss dann aber, erst noch schnell zu duschen, um mich zeitlich nicht so zu vertrödeln. Und nach der Dusche war der Hunger weg. Daher war noch etwas Zeit für einen morgendlichen Abstecher hier ins Forum.

Vormittags war mir sehr kalt und insgesamt habe ich mich recht schwach gefühlt. Es war einer der eher seltenen Tage, wo ich froh bin, tagsüber sitzen zu dürfen.

Aber dann habe ich am Nachmittag meine neue Fleischlieferung ausgepackt und so viele schöne Sachen bekommen. Das Warten hatte sich also gelohnt.

Diese Rinderzunge hatte es mir auf Anhieb angetan: sehr intensiver, anziehender Geruch:

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Auch die Rinderbrust gefällt mir optisch sehr gut.

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Aber am meisten habe ich mich über diese fetten Rinderrippen gefreut. Endlich mal Fett in Hülle und Fülle:

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Die Markknochen rochen auch sehr gut und enthalten ebenfalls Fett pur.

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Diese Beinscheibe begeisterte mich; weil sie sich ebenso wie die Brust sehr zart anfühlt und butterweiches Knochenmark beinhaltet.

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Gegen das Lamm konnte selbst das beste Rind nichts ausrichten. Es duftete so wunderbar.

Hier ist die Lammkeule zu sehen:

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Weil ich im Rohkostwiki schon mehrfach was von verzehrten Haxen samt Knochenmark gelesen habe, wollte ich das mal testen. Und es war der Hauptgewinn!!! .

Das Fleisch war buttrig zart, aber nach einer halben Haxe war es schon genug. Das Knochenmark konnte ich in großen Stücken mit dem Messer rausholen. Nie im Leben hätte ich mir das so üppig vorgestellt. Es ging von allen 4 Haxenhälften weg wie nichts.

Danach kam diese Lammrippe, die ich mir mit Bauchfleisch habe schicken lassen, an die Reihe (darunter die Haxen).

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Es war sehr viel mehr Fett ran, als auf dem Bild zu sehen ist. Erst war ich etwas enttäuscht, weil auf der Oberseite viel Fett abgeschnitten wurde, aber unter der Haut war kräftiges weißes Fett. Ich war im 7. Himmel.

Als ich anschließend die verzehrten Mengen auf der Waage ermittelte, staunte ich nicht schlecht: Es waren sowohl von der Haxe als auch von der Rippe jeweils genau 164g.

Danach war ich so richtig schön zufrieden. Und jetzt ist mir auch wieder herrlich warm.