Mit Sonnenschein im Gesicht wurde ich in meinem Terrassenbett geweckt. Auch diese Nacht konnte ich im Freien schlafen. Die in der Nähe befindliche deutsche Gaststätte mit dem Namen Kokosnuss hatte zwar angekündigt, ab 2:00 Ortszeit deutsches Silvester feiern zu wollen, aber ich habe absolut nichts davon mitbekommen.

Mein Start in das neue Jahr begann sportlich: Mit meinem Leistungsvermögen beim umfangreichen Programm aus Yoga-, Kraft- und Dehnungsübungen war ich sehr zufrieden. Zwischendurch habe ich einige Plättchen Kassia gelutscht. Gestern habe ich ja fast ausschließlich Kokoswasser getrunken, heute fand ich Wasser wieder ausreichend.

Während des Sports habe ich mit meinem Mann zukünftige Pläne besprochen und für mich die Entscheidung gegen eine Bewerbung im Auswärtigen Amt getroffen.

Gegen Mittag fanden sich auch die Söhne am Tisch ein. Während sie frühstückten, habe ich eine Anfrage an Tropenkost bezüglich des Versandes von Palmenherz, Kräutern und wilden Bananen sowie zu einer eventuellen Belieferung im Inland bzw. nach örtlichen Bezugsquellen von biologischem Obst geschrieben.

Anschließend sind mein Mann und ich bei bestem Sommerwetter an den Strand gegangen, während die Söhne sich auf den Weg nach Patong gemacht haben, um dort für die nächsten zwei Tage bzw. Nächte wieder das frohe Jugendleben zu genießen.

Das Meer war heute ausgesprochen ruhig und die Sonne entgegen der Vorhersagen ganztägig überaus fleißig. Kaum zu glauben, dass heute der 1. Januar ist. Was für ein traumhafter Jahresbeginn.

Am Morgen war es noch sehr stürmisch und daher ist auch das Meer stark in Bewegung gewesen. Heute war es ein ganzes Stück weit flach, während es sonst oft schnell tief wird.

Nach einem genussvollen Bad gab es bei mir ca. 200 g Mini-Tomaten. Ich hörte auf, als der Chemiegeschmack zu stark wurde. Danach habe ich wieder Jackfrucht genossen. Inzwischen weiß ich, dass unser Kühlschrank zu tief gekühlt hat. Daher war die letzte Jackfrucht also immer so traumhaft matschig und sperrenlos gewesen. Zukünftig werde ich also einen weiteren Reisebegleiter haben: das Kühlschrankthermometer :).

Heute nun war es ein ganz anderes und bissfesteres Geschmackserlebnis. Nach ca. 650 g traten mehrere Sperren zugleich auf. Danach war ich den ganzen Nachmittag wunderbar zufrieden. Genau so soll es sein.

Anschließend widmete ich mich einer neuen Urlaubslektüre, nachdem ich heute früh das bisherige Buch endgültig zur Seite gelegt habe. Es wird in den Bestand von Nom und Manfred übergehen. Aus dessen reichhaltigem Fundus stammt meine heutige Entdeckung, von der ich total begeistert bin. Es ist das Buch "Dschungelkind". Über den Film habe ich hier schon berichtet. Und wieder mal ist das Buch noch um vieles besser. Ich war von den authentischen Schilderungen der Autorin stundenlang gebannt und fasziniert und hätte fast vergessen, zwischendurch mal ins Wasser zu gehen.

Abends hatten es mir die Bananen angetan. Als erstes gab es einen inzwischen überreifen Büschel einer kleinen fingerdicken Sorte. Normalerweise hätte ich sie in diesem Reifezustand mit Schale gegessen; nicht aber bei der hiesigen chemischen Behandlung. Es waren ca. 400g. Danach habe ich ca. 600g köstliche Apfelbananen mit Kernen gegessen und mich gefreut, dass mir dieser Glücksgriff geglückt ist. Von außen sieht man es nämlich nicht. Anschließend habe ich noch eine dritte Sorte der Neugier halber probiert. Sie ist die kleinste und dünnste aller bisherigen Bananen, war aber leider bezüglich ihres Innenlebens eine Enttäuschung: kein Kern weit und breit. Sie sperrte aber umgehend beim ersten Bissen.

:)