Das gestrige späte müde werden war eindeutig der Kombination beim Abendessen geschuldet. Solche umgehenden Reaktionen sind gut für das Lernvermögen. Werde ich vermutlich nicht so schnell wiederholen.
Fühlte mich nach knapp 7h Schlaf dennoch sehr kräftig und sprang gleich in den Garten, um Kräuter zu sammeln. Bin danach mit viel Kraft zur Arbeit geradelt. Hatte das Gefühl, dass ich den Muskeln beim Wachsen zugucken konnte.
Mittags gab es 540 g Saft einer himmlischen Kokosnuss Kopyor, was exakt der Hälfte des Gesamtgewichtes entsprach. Was für eine Aromenexplosion!!! Endlich mal eine Kokosnuss, die super gut schmeckt, sättigt und sperrt. Das versöhnt mich mit dem hohen Preis.
Anschließend habe ich 2 Kohlrabis und einen Fenchel gegessen.
Ich erspüre inzwischen sehr intuitiv und ganzheitlich, was für mich gerade passt, nicht mehr ausschließlich über den Geruch. Das geht so weit, dass ich ohne Blickkontakt im Rucksack alleine durch Fühlen mein Produkt finde. Die Nase bestätigt das dann nur noch.
Nachmittags war ich im Fitnessstudio. Es gefällt mir dort außerordentlich gut. Es ist nicht so die typische Muckibude, sondern eher wie eine große Wohnung mit Geräten darin. Überall stehen Pflanzen, die Wände sind mit grobem Putz sehr stilvoll gestaltet und die Geräte in mehreren Räumen verteilt. Lediglich die Kurse finden zu Zeiten statt, die nicht optimal für mich sind, überwiegend ab 17 Uhr. Ich bin eher ein morgendlicher Sportler. Aber da wird sich schon eine Lösung finden.
Ich hatte im Sommer schon mal einen Termin dort vereinbart, letztlich aber abgesagt, weil ich ständig andere Dinge auf dem Schirm hatte. Inzwischen haben sich die Öffnungszeiten sehr vorteilhaft entwickelt, so dass dieses Studio nun einen näheren Blick wert war. Ich habe mich dort umgehend intuitiv wohl gefühlt, noch bevor sich der Kopf einschaltete.
Letzte Woche war ich dort zum Aufnahmetest, um meine gesundheitliche Situation und körperliche Fitness einschätzen zu können. Das war schon spannend. Und ich habe richtig gut dabei abgeschnitten. Zudem wurde mir bei der Messung der Herzparameter meine derzeitige absolute Tiefenentspannung bescheinigt. Und mit 4,9 von 5 zu erreichenden Punkten bin ich bezüglich meiner Herzgesundheit sehr zufrieden. Mein Herzchen hat schließlich schon so manches mit mir mitgemacht...
Beim anschließenden Krafttest wurde deutlich, was mir auch klar war: Es fehlt mir an Kraft im Oberkörper und am Bauch.
Diese Ergebnisse flossen in den heute zu besprechenden Trainingsplan ein. Mir wurden alle Übungen gezeigt und erklärt. Diese professionelle Begleitung fühlt sich gerade genau richtig für mich an. Jetzt habe ich ein schönes Programm.
Ich habe mich den ganzen Nachmittag so rundum wohl gefühlt, wie meistens nach guten Kokosnüssen. Ich fand mich so gut, so schön und so energiegeladen – alles hat gepasst. Die Kopyor hat ein Mitglied mehr in der Fangemeinde.
Anschließend war ich noch 1x in der Sauna, weniger zum Schwitzen, da schien heute der Bedarf noch vom Sonntag gedeckt zu sein, als vielmehr zur besseren Durchblutung der Muskulatur.
Auch die Sauna ist einfach nur schön. Es gibt einen getrennten Ruhebereich für Männlein und Weiblein, jeweils mit nur 3 Liegen und einer großen echten Palme. Dennoch war es nicht uninteressant, dem Gespräch der Altherrenriege zu lauschen. Einer von ihnen war ein früherer NVA- General und was er zu erzählen wusste, war spannender als jede Fernsehdokumentation und Geschichte pur.
Danach bin ich freudvoll nach Hause geradelt. Dort ergab ein kurzes Öffnen der Kühlschranktür ein schnelles Resultat: Reh. Die frische Rehkeule von gestern war es aber nicht. Stattdessen roch ein uralter, riesengroßer Rehkopf, von dem ich mich vor meiner Kur nicht hatte trennen wollen, weil ich noch gerne das große Gehirn verspeisen wollte. Inzwischen müffelte er ordentlich vor sich hin und da es ja spätestens ab Mai wieder neue Köpfe gibt, hatte ich gerade beschlossen, ihn doch zu entsorgen. Nun aber übertraf er alles andere um Weiten. Also habe ich es mir mit ihm in der Wärmekabine gemütlich gemacht, was den Vorteil hatte, dass der Gestank begrenzt blieb und nicht das ganze Haus überflutete. Und ich kann euch sagen, es war himmlisch. Von der Menge her viel weniger als gestern, so ca. 400g geschätzt. Das Fleisch erinnerte mich von der Konsistenz an früher gerne in diesem Reifezustand verzehrte Makrelen. Und nachdem ich die ganze letzte Woche immer noch irgendwas mit irgendwem kombiniert habe, war hier einfach nur anschließende Zufriedenheit angesagt.
Übrigens las ich heute, dass Cholesterin, welches im Gehirn stark vertreten ist, für die Östrogenproduktion benötigt wird. Zugleich stehe ich derzeit auf Rotklee, der Körper wird schon wissen, warum…
Ich denke immer mehr, dass irgendwo die Fäden für uns gezogen werden. Wie anders ist es zu erklären, dass ich immer mehr aus dem Außen Informationen/Rückmeldungen zu meinen Mahlzeiten bekomme, die fast immer frappierend mit inneren Sperren auf den Moment übereinstimmen. Nun hat auch die neue Kollegin den absolut richtigen Riecher, wann sie mein Zimmer betreten muss, um mir die Sperre anzuzeigen. Eine andere Kollegin praktiziert das seit Jahren. Egal, wann ich esse, ob eher oder später, es pass(ier)t fast täglich. Ich kann auch weglaufen und wo anders essen, aber das Universum findet mich überall. Dann kräht ein Kind, oder ein Hund bellt wie wild oder das Handy klingelt, ich verschlucke mich, das Messer bricht ab, irgendwas ist immer. Ist das nicht genial? Wer oder was passt so gut auf mich auf? Dieser immer feinere Zugang zu solch feinen Nuancen ist bei mir erst in den letzten Monaten so deutlich geworden.
Das Leben ist so schön, spannend und ereignisreich - wenn frau sich darauf einlässt.