Mittwoch, 25.3.2015
Habe wieder sehr gut geschlafen und werde nach knapp 8h von Vogelgezwitscher geweckt.
Die gestrige Abendmahlzeit mit Fleisch nach wenig Obst zu Mittag war deutlich besser im anschließenden Befinden als nach dem umfangreichen Obst am Vortag.
Der Vormittag verläuft ruhiger als gestern, aber ist dennoch sehr arbeitsintensiv. Derzeit fehlen zwei Kolleginnen und ich bin mit einer neuen Kollegin alleine. Es macht Spaß mit ihr und sie hat viele Fragen, aber meine eigene Arbeit wird davon nicht weniger.
Mittags gab es dann 970g Cherimoyas. Schlabbriger Sahnejoghurt.
Nachmittags habe ich sogar noch etwas Zeit für eine Stunde in der Sonne.
Dann habe ich einen Termin, den ich mir seit Tagen weg wünsche, was aber leider nicht geklappt hat. Ich habe dabei einen Freund verloren. Eine große menschliche Enttäuschung. Aber ich weiß auch, dass ich ihm dankbar sein darf. Und bin es auch wirklich, denn gleichzeitig bin ich von einer großen Last befreit.
Nichtsdestotrotz habe ich abends das Gefühl, in einem emotionalen Ausnahmezustand zu sein.
Da hilft gute Nahrung für die Nerven. Als erstes trank ich ein paar Schlucke Leberblut von der frisch eingetroffenen Lammleber. Sie war mir aber deutlich zu frisch (Gibt es sowas auch bei Innereien? In der Natur frisst das Tier auch die Beute sofort und gerade die guten, nährstoffreichen Teile). Daher gab es dann ca. 70g Leber vom Milchkalb, schon fermentiert, aber so mochte ich sie schon immer gerne.
Das ganze frische Fleisch ist mir zu frisch und daher lande ich wieder bei der Wildschweinrippe, diesmal von einem kleinen Tier mit dünner Fettschicht.
Es sind 550g Fleisch essbar, die Fettschicht schmeckt mir heute nicht. Aber dafür das Knochenmark der frischen Lammhaxen und etwas festes Fett der frischen Lammrippen, max. 100g insgesamt. Das Lammfleisch sperrt zuverlässig.
Heute gebe ich mich bezüglich aller Regeln frei, ich will nur zur Ruhe kommen. Daher folgt fast ein ganzes Glas Oliven, 435g. Und anschließend knacke ich mir 140g Macadamianüsse.
Als ich noch ein paar grüne Blätter knabbere, kommt die Telefonsperre. Das liebe Gespräch mit meinem diese Woche auswärts arbeitenden Mann ist nach dem vielen Fett zusätzlicher Balsam für die Seele. So gehe ich müde, satt gefuttert und schon wieder mehr im Frieden mit mir selbst um 22 Uhr ins Bett.
Donnerstag, 26.3.2015
Nach fast 8h tiefem Schlaf begrüßt mich eine singende Mücke. Sie will mich nicht stechen, es hat vielmehr den Anschein, als wenn sie mir Gesellschaft leisten möchte. Sie setzt sich immer wieder neben mich, ohne mich zu stören, total faszinierend.
Und mir geht es wieder richtig gut. Ich bin so voller Kraft und Energie, dass es eine einzige Freude ist. Manchmal heiligt der Zweck die Mittel. So eine Kombination wie gestern sollte dennoch die absolute Ausnahme bleiben. Erfahrungsgemäß geht sowas 1x nahezu problemlos gut, aber kein zweites Mal.
Ich ziehe mich schön an und lasse mir für diese Auswahl viel Zeit, das ist auch ein Ausdruck von Selbstliebe. Dann verbringe ich den Vormittag im Gericht. Auch wenn dort naturgemäß Konflikte behandelt werden, ist es doch ein sehr schönes kollegiales Miteinander und man kann sich gut aufeinander verlassen. So macht arbeiten Spaß.
Mittags sehe ich nun doch die Überlastung in meinem Gesicht. Naja, war eigentlich zu erwarten und ist nun nicht mehr zu ändern.
Also heißt es der nächsten Mahlzeit besondere Aufmerksamkeit zu schenken und die Signale des Körpers genau zu beachten.
Es gab zwei Produkte von P4F: erst 40g Ananas und anschließend 40g weiße Pampelmuse. So schlicht und einfach, aber sehr schmackhaft und vollkommen zufrieden stellend. Der Bauch hat ja noch genügend zu verdauen...
Nachmittags werde ich sehr müde. Meiner Meinung nach zeigt sich darin die gestrige mentale Anspannung, denn nun fällt alles von mir ab. So ist es halt mit der Einheit von Körper, Geist und Seele.
Dennoch habe ich Lust auf Sport, muss ja heute keine Rekorde aufstellen. Nach 10 Minuten auf dem Stepper bin ich schön warm und fühle mich wieder zunehmend in meiner Mitte. Wenn man sich nur immer nach Bedarf bewegen könnte...
Die erste Kraftrunde empfinde ich als recht anstrengend, aber auch das gibt sich, ich werde wieder munter und am Ende habe ich drei gute Runden geschafft.
In der Sauna reicht mir heute ein Gang, dann gehe ich in aller Ruhe einen kleinen Spaziergang zum Auto. Dort wird mir ein Kilometerstand von 111333 angezeigt. Und nein, ich möchte jetzt keine Vorschläge für neue Autos.
Zu Hause erwartet mich schon sehnsüchtig der Hund. Nach seiner Fütterung gehe ich zu den Kräutern. Es gab ein paar Blätter Bärlauch und Knoblauchrauke. Wie schön, dass sie jetzt wieder wächst, ich mag sie sehr.
Dann gab es 160g vom Hirsch. Mir hat ein bisschen das Fett gefehlt, aber die Nase fand dieses magere Fleisch eindeutig am besten und dann soll es nach der gestrigen fettreichen Mahlzeit so sein.
Burger "erlaubt" nach kleinen Fleischportionen noch Gemüse und ich muss mich ordentlich zusammen reißen, um nicht wieder bei mehreren Proteinen und Fetten zu landen. Zum Glück finde ich am Feldsalat Gefallen. Nach 88g ist er alle. Vom den 163g eines Bundes Koriander esse ich 79g. Oh mein Gott, ich verhungere... Aber dann tut mir der Rotkohl den Gefallen und schmeckt vorzüglich, bis er nach 204g extrem scharf wird. Er stammt noch von einer Orkoslieferung zur Kur, bei der ich den Zusatz "klein" vergessen hatte und dann ein Exemplar von 2,5kg bekam.
Jetzt fühlte ich mich schon wesentlich wohler, aber die richtige Zufriedenheit war nach 166g Fenchel und 143g Kohlrabi erreicht.
Nun habe ich auch mal einen Blick auf das Gewicht der von mir gerne verzehrten Gemüse.
Es ist ja bekanntlich alles Ansichtssache. Und es gibt Spiegel, die ich die Gutelaunespiegel nenne und jene mit dem ganzen Gegenteil. Es muss wohl am Lichteinfall liegen, dass bei manchen Spiegeln die Falten viel zarter als bei anderen erscheinen. Jedenfalls glaubte ich im Fitnessstudio so einen Gutelaunespiegel zu haben, bis ich nach den vielen Nüssen in der letzten Woche erkannt habe, dass es wohl ein Realitätsspiegel ist und ich vorher einfach besser ausgesehen habe. Heute nun befragte ich ihn erneut und bekam zur Antwort, dass ich wieder (fast) die Schönste sei...
Und die Hände sind nach dem gestrigen Fett auch wieder richtig zart. Vorher zeigten sie selbst nach wenig Obst immer leichte Überlastungen an. "Kohlenhydrate muss man sich verdienen" las ich gestern hier. Da scheint was dran zu sein. Und mir geht es bei weniger Obst sehr viel besser. Fleisch nach süßem Obst ist suboptimal, stelle ich immer wieder fest; meistens begegnen sich die beiden unterwegs und behindern sich gegenseitig in der Verdauung.
Es gibt so vieles, was man in der Schule hätte lernen sollen... Zum Glück gibt es die Lebensschule, ohne Zeugnis und Abschluss, dafür aber wird man mit dem größten unkäuflichen Schatz belohnt: Gesundheit, Lebensfreude, Gelassenheit...