Donnerstag, 23.4.2015
Der Tag beginnt noch vor 6 Uhr mit 30 Liegestützen, 250 Trampolinsprüngen und 10 Schwebehängen. Im Kopf trällert dabei der Refrain: "Nirgendwo schöner als sonst auf der Welt... " Vielleicht hängt es mit der gestrigen Email von Nom und Manfred aus Thailand zusammen.
Dann radel ich bei Temperaturen von knapp über dem Gefrierpunkt ins Büro.
Für die heutige Auswahl zu Mittag habe ich Palmensaft, Kirschtomaten, Avocados, je einen Kohlrabi und Fenchel dabei. Irgendwas davon wird schon passen. Zumindest habe ich damit mehrere Auswahl- und ggf. Kombinationsmöglichkeiten. Mein Plan war, die heutige Mittagspause auf einer Kräuterwiese im Sonnenschein zu verbringen anstatt wieder nach Hause zu radeln.
Der Vormittag wird von lautstarker Musik des nahen Gymnasiums begleitet. Es scheint der letzte Schultag der Abiturienten zu sein. Da werden Erinnerungen an die eigene Schulzeit wach, die ich auf jener Schule selber verbracht habe. Damals trug sie noch den schwierigen Namen "Erweiterte Oberschule General Karol Swierczewski".
Mittags ist es draußen frischer, als es aussieht, aber es ist dennoch angenehmer als im Büro. Es gibt 3 Avocados Fuerte, am Montag herrlich reif im Bioladen gekauft, einen kompletten Fenchel in sehr guter Qualität von Orkos und 3/4 eines Kohlrabis aus dem Bioladen. Kräuter waren absolut uninteressant.
Nun stand der Palmensaft den ganzen Tag im Warmen und die sehr schön reifen, weichen Tomaten werden vom Transport über holprigen Waldboden auch nicht besser, aber der Kühlschrank auf der Etage scheidet für mich aus, weil direkt gegenüber eine Mikrowelle steht und auch benutzt wird. Tja, ist alles gar nicht so einfach...
Nachmittags wollte ich im Büro in die Hände spucken, aber der Termin wurde von einer Person nicht wahrgenommen und war somit nicht möglich. Auch gut, dann nix wie raus in die Sonne.
Die Belohnung gab es trotzdem. Ich bestellte bei P4F die leckeren weißen Pampelmusen und Kiwis, von verschiedenen Bananensorten und Sapotillen je ein halbes Kilo, eine Ananas aus dem Angebot sowie die Mindestbestellmenge an Durian und Pomelo. Ab und zu esse ich ja auch mal Obst und da freue ich mich auf ein paar neue Geschmackserlebnisse. Und das hält sich ja überwiegend auch.
Ich habe auch zu den Pistazien geschielt, die 150g Päckchen würden eine Überlastung ja fast ausschließen, aber die Rohkost kann nicht von einem Produkt abhängen und trockene Nüsse habe ich noch aus eigener Ernte.
Im Bioladen habe ich Mameyapfel für 19,90€ gesehen. Lucumas gab es kürzlich bei Orkos für 16,90€. Gerade in meinen ersten Rohkostjahren habe ich sehr viel dieser nahrhaften Früchte benötigt. Bei den jetzigen Preisen bin ich sehr froh, dass ich das (erst einmal) hinter mir habe.
Die Erdbeeren duften zauberhaft. Darauf freue ich mich schon, wenn es die regional gibt.
Auf dem Rückweg sehe ich, dass in der Badeanstalt die Bojen angebracht werden. Das war für mich schon in meiner Schulzeit der endgültige Start in die warme Jahreszeit. Von mehreren Räumen aus konnten wir direkt auf den herrlichen See gucken. So habe ich manch langweilige Stunde damit verbracht, der Fähre bei der Seeüberquerung zuzusehen.
Und ein weiteres Signal für den Frühjahrsbbeginn: die Schülerliebespaare sitzen wieder eng umschlungen am See. Vor langer Zeit war ich auch darunter. Die Erinnerung ist einfach nur schön, noch mal in das Gefühlsleben von damals einzutauchen.
Aber den ganzen Tag quält mich mein rechter Fuß, insbesondere die Ferse. Ich hatte immer mal wieder kurzzeitig auf dem Laufband Schmerzen, die aber auch wieder weggingen. Gestern war es ziemlich massiv, aber nach dem Abendessen auch wieder verschwunden und somit vergessen. Ein Trainer hatte mir Dehnungsübungen gezeigt, die geholfen haben. Aber seit den heutigen Trampolinsprüngen ist der Schmerz wieder da und alles andere als angenehm. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Wer hilfreiche Tipps hat, bitte gerne. Eine Zuordnung zu bestimmten Reflexzonen ist mir nicht möglich.
Zum Abendessen gab es ab 17 Uhr den zweiten Rippenbogen von Herrn Maßmann. Er strotzte vor Fett und das war heute goldrichtig. Nun weiß ich auch, dass es nicht der Bauchlappen war, der mich beim ersten Teil so sehr fasziniert hatte, sondern das Flomenfett. Butterweich, da wäre auch noch mehr gegangen. Und die perfekte Gesichtscreme. Aber die aufliegende Speckschicht war auch nicht zu verachten. Innerhalb der nächsten knappen Stunde habe ich 756g verzehrt, mindestens 2/3 waren Fett.
So, nun habe ich euch wieder viel berichtet... Bleibe heute lieber mal im Ruhemodus und hüpfe nicht so viel durch die Gegend, auch wenn die Schmerzen derzeit wieder gegen Null tendieren.