Montag, 27.4.2015
Ein intensiver Arbeitstag lag vor mir. Zum Glück wusste ich vorher nicht, wie intensiv er wird.
Insofern war es nicht besonders gut, dass ich eine unruhige Nacht hatte. Mein Mann hatte mir nach seiner Rückkehr von der Krebserkrankung seiner Schwester erzählt. Das hat mich menschlich sehr berührt, auch wenn wir uns nicht besonders nahe stehen. Aber ich war vor 3 Jahren in einer ähnlichen Situation, nur zum Glück mit einem positiven Ausgang. Hier kurz die Geschichte :
Meine Frauenärztin hatte damals bei einem längst überfälligen Routinetermin eine unscharfe Begrenzung einer seit vielen Jahren bestehenden Zyste gesehen. Sie überwies mich sofort ins Krankenhaus. Vorher sollte ich beim Hausarzt abklären lassen, ob die Leber schon befallen ist...
Ich weiß nicht, wie ich ohne meinen Mann nach Hause gekommen wäre. Ich habe mich ständig in den Arm gekniffen, um aus diesem Alptraum aufzuwachen. Aber es war bittere Realität.
Ich hatte gerade wieder zugenommen, war sportlich sehr aktiv, stand beruflich und privat im prallen Leben mit unzähligen Verpflichtungen. Und dann das...
Da läuft ein Film in einem ab, man ist urplötzlich in einer anderen Welt: in einer, in der gestorben wird.
Ich habe lange überlegt und auch verschiedene Meinungen zum Thema Operation ja oder nein eingeholt. Vor dem Hintergrund, dass mir keine Fehler in meiner Ernährung bewusst waren und somit auch keine Änderungsmöglichkeiten, habe ich mich letztlich für die Op entschieden. Ich war psychisch völlig im Ausnahmezustand und hätte diese ungewisse Situation nicht länger ausgehalten.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich im Aufwachraum erfuhr, dass man nur zwei Zysten mittels Laparoskopie entfernt hatte.
Am nächsten Tag zeigte mir der Arzt Bilder, die unter der Op gemacht wurden. Die Zysten sahen aus wie kleine Tennisbälle, ganz klar begrenzt. Ein erstes Aufatmen. Aber banges Warten auf den histologischen Befund. Und dann endlich: Kein Hinweis auf Vorliegen einer Malignität. Uff!!!!! Aber: die Zysten waren voller Schleim. Wie kann das im rohen Kontext sein? Trockenfrüchte und Nüsse, damals sehr gerne von mir verzehrt, führen zur Verschleimung.
Tja, und nun erlebt meine Schwägerin dieses Martyrium in all ihren schrecklichen Facetten.
Mittags war ich ziemlich platt von der anstrengenden großen Runde mit zahlreichen Fachkollegen.
Schon morgens hatte mich das Gemüse am meisten angesprochen. Und es hat tatsächlich gepasst: Vom Kohlrabi gingen nur ein winziges Stück und ein paar Blätter, vom ebenfalls sehr guten Orkos Fenchel dagegen fast zwei ganze Knollen. Der Bauch war anschließend voll und für mehr wäre auch keine Zeit gewesen.
Dann folgte für die nächsten drei Stunden eine weitere Beratung, zwar in kleinerer Runde, aber nicht weniger intensiv. Zum Glück fühlte ich mich zunehmend wohler, das Gemüse hat mir sehr gut getan.
Zu Hause angekommen, bin ich umgehend in meinem Kräuterbeet verschwunden. Dort habe ich mich an einer üppigen Portion Knoblauchrauke und Zwiebelchen gelabt. Es gibt unbezahlbare Schätze.
Es war ein unangenehmes nasskaltes Wetter, so dass ich mich mit einem großen Rippenbogen in die Wärmekabine verzogen habe. Dort gab es in aller Ruhe und Gemütlichkeit 925g Wildschweinrippen mit Knochenendstücken. Wieder mal traumhaft lecker.
Anschließend habe ich das nachgeholt, was ich schon am Sonntag tun wollte: habe mich ins Bett gelegt, um zu lesen. Bin aber schon zur Sandmännchenzeit eingeschlafen.
Dienstag, 28.4.2015
Erst 12h später wollte ich wieder aufstehen. Habe etwa 9h geschlafen.
Trotz Nieselregens bin ich ins Büro geradelt. Diese Bewegungsarmut wird sonst nervig.
Mittags gab es knapp 400g Papaya Solo von Orkos, da war nichts dran zu meckern. Sie war angenehm süß, habe sie komplett mit allen Kernen gegessen. Am Schluss kratzten sie im Hals. Erstmals hatte ich diese Sorte mit orangefarbenem Fruchtfleisch.
Ich mag diese Früchte mit kurzer Verdauungszeit sehr gerne, weil nach ihnen ähnlich wie nach Gemüse eine abendliche Proteinmahlzeit ohne Verdauungsstörungen gut möglich ist. Jedenfalls besser als nach sehr süßem Obst.
Aufgrund der kühlen Temperaturen hatte ich schon morgens den Rippenbogen vorausschauend in die warme Küche gelegt.
Es regnete den ganzen Tag, aber als ich nach Hause radelte, klarte es etwas auf. Glück gehabt.
UPS habe ich verpasst und es scheint auch kein Nachbar zu Hause gewesen zu sein, denn anstatt einer Lieferung von P4F lag nur ein Zettel im Kasten, dass sie morgen wiederkommen. Auch gut, bei 7 Grad Celsius sollte das jetzt kein Problem sein.
Zum Abendessen gab es ab halb sechs die nächsten 50 Minuten 965g äußerst delikaten Bauchlappen vom Wildschwein, bei dem die Gelüste nach Fleisch und Fett gleichermaßen (lustvoll) gestillt wurden.