Sonntag, 26.7.2015
Gestern Abend habe ich noch lange kalt geduscht, so sehr hat mich das Reh gewärmt. Trockenprodukte sind halt immer gut für eine Überlastung.
Anschließend habe ich fast acht Stunden ohne zu schwitzen geschlafen.
Zumindest hat mich dieses Erlebnis davon abgehalten, für den Urlaub noch Nüsse und Honig zu bestellen. Mit frischen Sachen geht es mir am besten.
Als ich vormittags das Haus verließ, um zum Sport zu radeln, glaubte ich nicht richtig zu sehen: Der Sturm hatte die Hollywoodschaukel auf unser Auto geweht. Erst dachte ich, dass es meine nächste Glanzleistung in Bezug auf das Auto war. Schließlich hatte ich es genau neben der Terrasse und hinter der Schaukel abgestellt, aber bei näherem Hinsehen erwies sich alles als harmlos und das Auto hat nichts weiter abbekommen, weil das weiche Schaukeldach alles abgefangen hat. Uff, da hatte mein Mann gerade meine fabrizierten Schrammen geschluckt und dann das. Ich bin ja dem Universum fast dankbar, dass ihm vor einer Woche auf der Fahrt zur Familienfeier ein ähnliches Missgeschick passiert ist und es nur einem lauten Brüller meinerseits zu verdanken war, dass er nicht auch noch den Spiegel abrasiert hat. Nun sind wir quitt.
Beim Sport hatte ich viel Kraft, aber generell merke ich, dass ich einfach mal insgesamt eine Ruhepause brauche. Seit der Kur, die bis Ende Februar ging, habe ich bis auf ein paar verlängerte Wochenenden durchgearbeitet, so manche berufliche und private Belastung weggesteckt, aber jetzt fühle ich mich ganz schön ausgelutscht und freue mich schon sehr auf unseren Urlaub an der Ostsee.
Ab viertel eins gab es wieder mal eine besonders bezaubernde Frucht: Sapote Mamey. Sie war so göttlich, so nahrhaft, super sperrensicher, so wunderbar perfekt für mich in diesem Moment. Nach 781 g, was knapp drei Stück entsprach, war ich nicht nur satt und zufrieden, sondern auch elanig, quietschvergnügt und bereit zu neuen Taten. Die Kerne hatten bereits wieder Wurzeln gebildet, so dass ich sie sofort eingepflanzt habe.
Gestern erzählte mir ein Nachbar von seiner Babao-Bananenpflanze, die inzwischen reichlich Blüten trage, aber bisher keine Früchte getragen habe. Diese Bananen werden nur von den grünen Fliegen bestäubt. Da klingelte es bei mir sofort in den Ohren. Diese Bananen gab es bei Orkos auch schon mal und ich fand sie super. Dann las ich, dass diese Pflanze sogar in Berlin gedeihe und wollte mir eigentlich eine bestellen. Werde ich mir mal für nach dem Urlaub vormerken. An grünen Fliegen jedenfalls mangelt es hier nicht, wenn ich älteres Tier esse.
Anschließend waren wir zur Testfahrt mit "Otto". Das ist ein boddentaugliches Kajak, was mein Mann in Vorbereitung auf den Urlaub letzte Woche super günstig erworben hat. Von seinem Vorbesitzer wurde es auf den Namen "Otto" getauft, wie groß und breit auf dem Bootsrumpf zu lesen ist. Das heutige windige Wetter war für erste Eindrücke mit diesem Kajak sehr gut. Und wir sind begeistert. Es liegt viel flacher im Wasser und gleitet nur so dahin.
Dann kam die nächste freudige Überraschung. Bereits auf der Karte hatten wir gesehen, dass unser kleiner See im Nachbarort sehr viel größer als bisher angenommen ist. Und tatsächlich: Hinter einem Teppich aus Seerosen ging der See um eine Kurve und wir staunten nicht schlecht, was wir dann sahen: Nicht nur unser Aktionsradius hat sich somit verdoppelt, was für einen kleinen Ausflug am Nachmittag oder Abend somit locker reicht, auch die Natur ist dort so unberührt und ruhig, dass es eine einzige Freude ist.
Zu Hause gab es bei mir ab 18 Uhr wunderbar nachgereifte Bananen Planta aus dem Asialaden. Nach 7,5 Stück war es eindeutig genug, was mir interne wie externe Sperre verdeutlichten. Die Menge betrug 1390 g.
Ich freue mich, wie zufrieden ich gerade wieder mit zwei Monomahlzeiten am Tag bin.
Nun ja, irgendwas läuft derzeit dennoch nicht ganz rund, denn mein Mann hat nun, während er versuchte unsere Schrammen zu beseitigen, eine angeblich riesengroße Beule auf dem Autodach entdeckt. Wir haben zwar Vollkasko und Rabattschutz für einen Unfall im Jahr, aber die Selbstbeteiligung liegt dennoch bei 300 €. Das war echt ein teures Wochenende.
Gut, dass morgen wieder die Arbeit ruft, da kann nicht so viel passieren, hoffe ich zumindest.
Trotz allem ließ ich mir nicht den schönen Abend verderben und genoss ihn Tagebuch schreibend in der Sonne.