Dienstag, 8.9.2015
Ich habe jetzt schon den zweiten Tag dünne Stiefel an, hihi. Vor einer Woche hatten wir noch Sommer. Heute früh waren nur 6 Grad.
Der Vormittag verging wie im Flug. War viel zu tun.
Das Mittagessen bestand aus jeweils 500 g Erdbeeren, Äpfeln und mit einer Stunde Pause Renekloden. Anschließend gab es einen Bund Dill zum Zähne putzen.
Nachmittags hatte ich einen Termin im Fitnessstudio, um einen neuen Trainingsplan zu erstellen. Das hat riesigen Spaß gemacht. Der Trainer gab mir viele positive Rückmeldungen. Ich führe die Übungen sehr sauber durch und habe ein gutes Körperbewußtsein. Und er wollte mir gerne ein paar andere Übungen als normalerweise vorgesehen zeigen. Anschließend war ich sooooo glücklich. Das sind super tolle Ideen. Er meinte, ich strahle die pure Freude dabei aus. Ja, wenn ich so könnte, wie ich wollte, wäre ich oft schon morgens dort. Am besten fand ich eine Rotationsübung an einem Seilzug, mit der ich den ganzen Körper fordere. Insgesamt habe ich jetzt noch mehr Betonung auf dem Oberkörper und trainiere drei Sätze hintereinander. Und ich bin nun auch mit ein paar Übungen im Muckibereich bei den schweren Jungs. Da wird gestöhnt und geächzt, dass es fast weh tut. Aber im nächsten Jahr werde ich dem Kajak zeigen, wo es lang geht. Auch bei Wind! Daher habe ich im Anschluss gleich noch eigenständig zwei Runden absolviert. Ich habe es genossen!!! Nicht nur Ausdauersport, sondern auch Krafttraining kann Glücksgefühle auslösen.
Anschließend war ich für einen Gang in der Sauna. Und dann bin ich voller Vorfreude auf ein fleischiges Abendessen nach Hause geradelt.
Hier gab es ab dreiviertel sechs einen Traum vom Wasserbüffel. Er bestand aus den Knochen, die wunderbar mit Fleisch und Fett (!!!) besetzt waren. Gerade die Rippen hatten es mir angetan. Das war wie Schinkenbrot mit gaaaaanz dick Butter, hmmmmm. Nach 467 g war urplötzlich Schluss. Keine Gelüste, einfach zufrieden. Ganz astreiner Geschmacksumschlag. Das Fleisch und die Quelle scheint eine gute Entdeckung für mich zu sein.
Jetzt fühle ich mich so gut und glücklich wie ich es in letzter Zeit oft vermisst habe. Irgendwie hatte ich das Gefühl, nur zu 70 % zufrieden zu sein. Generell. Mit dem, was ich tue. Wie ich lebe. Geht es mir zu gut, habe ich mich manchmal gefragt? Dass ich Dinge nicht mehr wertschätzen kann, für die sich andere noch abstrampeln müssen. Mich hat auch meine fehlende Produktivität bei der Arbeit gestört. Immer nur viel Papier bewegt und geredet, aber ich wollte... Ja, was? Lämmer hüten?! Mich bewegen, verdammt nochmal. Einfach morgens raus und loslaufen. Und was noch? Ehrenamtliches Engagement? Als Übungsleiter bei den Turnern anfangen? Wirklich wieder ganze Wochenenden bei Wettkämpfen in der Halle verbringen? Oder im Hospizdienst Sterbende und ihre Angehörigen begleiten? Passt das zu meiner lebensbejahenden Einstellung? Würde ich nicht bei jedem hoffen, dass ein Wunder geschieht?
Nun las ich bei Benjamin, dass in zwei Jahren eine Möglichkeit bestehen wird, bei ihm mitzuarbeiten. Vielleicht ist das mal eine Idee. Ich habe gerade ganz viel Lust auf Veränderung. Typisches Nachurlaubssymptom, hihi. Ich spüre jetzt deutlich die Erholung und werde noch an ein paar Gedanken brüten. Am Wochenende hatte mir der Azubi im Fitnessstudio gesagt, dass ich noch gar nicht wie 50 Jahre wirke. Also auf zu neuen Taten!