Donnerstag, 10.9.2015
Den heutigen Tag konnte ich geruhsam angehen lassen. Daher ließ ich, noch im Bett liegend, die gestrige Fortbildung Revue passieren. Was besonders in mir nachklang, war die Empfehlung des Dozenten, sein Arbeitsleben so zu gestalten, dass man sich nicht mit letzter Kraft in den Urlaub schleppe, sondern eigentlich keinen bräuchte. Das ist schon länger in meinem Bewusstsein, aber die Umsetzung fällt mir nicht leicht. Auch die Aussage, dass er seine Tage mit 80 % Kraft gestalte, passt nicht wirklich zu mir. Was ich mache, tue ich überwiegend mit Inbrunst. Allein die Vorstellung, ständig auf die Bremse zu treten, um mich nur ja nicht zu verausgaben, verursacht in mir Widerwillen. Genau dieses Verhalten stößt mir bei anderen auf. Aber dennoch ist ja etwas Wahres daran, sich nicht völlig bis zur Erschöpfung auszupowern. Das ist ein ständiger Balanceakt. Vielleicht hilft es, wenn ich mir zukünftig bereits freie Tage organisiere, wenn ich sie rein kraftmäßig noch nicht bräuchte, zum Beispiel ein mal im Monat ein verlängertes Wochenende und ein mal im Quartal Kurzurlaub.
Das Mittagessen fand wunderbar in der Sonne statt, ich habe jetzt noch einen wesentlich schöneren Ort in Büronähe gefunden. Es bestand erneut aus den leckeren gelben Äpfeln von unserer Obstwiese. Mein Mann hat mir dazu noch erzählt, dass kurz nach der Wende kein Mensch Interesse an diesen alten Obstsorten aus der DDR hatte und er sie für 50 Pfennige pro Baum gekauft hat. Konnte ich mich gar nicht mehr so daran erinnern. Nach 1165 g (brutto) war alles gut.
Später las ich, dass Äpfel neben Kalium auch viel Eisen enthalten. Die gefallen mir immer besser.
Der Nachmittag war sehr sonnig, in mehrfacher Hinsicht. Ist es wirklich das tierische Fett, was mich so überaus glücklich sein lässt? Aber auch die Äpfel tun mir sehr gut. So intensive Glücksgefühle hatte ich schon lange nicht mehr. Das fühlt sich unglaublich gut an.
Das Abendessen fand ab dreiviertel fünf im Pavillon bei einem aufziehenden Gewitter statt. Ich liebe es, den Naturgewalten zuzusehen. Innerhalb weniger Minuten kühlte es sich um fünf Grad ab.
Erneut hatten es mir die Nieren angetan. Heute war wieder der Wasserbüffel dran. Es gab in etwa eine große Niere (erst das restliche Stück von der letzten Woche und dann 3/4 der zweiten Niere), insgesamt ca. 525 g (der Hund hat auch gekostet). Es war traumhaft lecker, einerseits dieses sehr eiweißreiche Fleisch und jede einzelne Kammer ist ihrerseits in Fett eingebettet, dazu ein dicker Fettklumpen am Ausgang zum Harnleiter. Und wieder so eine klare Sperre, die ohne Bedauern akzeptiert werden konnte! Keine Lust mehr auf irgendeinen Nachschlag. Nur noch vor Wonne grunzen. Mann, tut das gut!
Es würde mich nicht wundern, wenn ich über meine derzeitige Nierenvorliebe meine eigenen regeneriere. Zum Glück habe ich eine gute Auswahl auch bei diesem Produkt: vom Rind, Lamm und Weideschwein sowie der heutige Rest vom Wasserbüffel. Genial. So macht Rohkost richtig Spaß. Und seit dem Buch von Sven Rohark weiß ich über die zellreinigende Wirkung des Cholesterins. Davon ist in der Niere reichlich vorhanden. Na dann, auf an's Werk, lass dich nicht aufhalten.