Freitag, 30.10.2015
Das Rind hatte wie auch schon am Sonntag eine sehr darmreinigende Wirkung. Das gefällt mir. Anschließend habe ich sehr gut und ohne zu schwitzen fast sieben Stunden geschlafen.
Noch vor halb sieben saß ich wieder auf dem Rad und bin auf Umwegen 40 Minuten mit hohem Tempo zur Arbeit geradelt. Viertel acht war mein erster Termin.
Punkt zwölf habe ich nach einem extrem intensiven Vormittag Feierabend gemacht. Ich war zwar sehr gut drauf und blieb ungeachtet des Ansturms gelassen, wollte aber dann einfach raus. Es hat eindeutig für diese Woche gereicht.
Es sind Ferien und zahlreiche Eltern haben ihren Urlaub genutzt, um etwas klären zu wollen. Jetzt, wo meine Kinder groß sind, denke ich manchmal, wie verbissen auch ich oft gekämpft habe. Hinterher ist man immer schlauer.
Ich habe die Bewegung auf dem Rückweg sehr genossen und mir zu Hause den ganzen Stress abgeduscht.
Ab viertel zwei gab es in der Wärmekabine den allerleckersten Zwetschgenmatsch. Nach 853 g kam der Geschmacksumschlag.
So ganz zufrieden war ich noch nicht, aber es ging nichts mehr, weil mir alles zu süß war: die Indianerbanane, Salak, Renekloden, Datteln, getrocknete Feigen.
Daher wandte ich einen kleinen Trick an und kaute zuckerfreien Kaugummi. Ich mache das so, wie ich es bei Franz Konz mal gehört oder gelesen habe: den ersten Speichel immer wieder ausspucken, bis nur noch der fast geschmacklose Kaugummi da ist. Damit habe ich schon oft meine Gelüste im Griff gehabt.
Außerdem duftete die fette Hüfte vom Hirsch sehr lecker an der Ampel und da war es mir wichtig, mich nicht mit Süßkram zu übernehmen.
Den Nachmittag ließ ich dann in völliger Ruhe bei leichter Hausarbeit und im Entspannungsmodus auf der Couch vergehen. Ich habe u.a. in meinem Tagebuch vom Vergleichszeitraum des Vorjahres gelesen. Damals gab es fast nur Fleisch und oft sehr geringe Mengen. Vor allem aber gab es sehr viel weniger Kraftsport. Meine jetzige Situation gefällt mir da wesentlich besser.
Um fünf gab es Kaugummi aus der Natur: Ich habe auf ein paar getrockneten Algen herumgekaut und das Salz ausgelutscht.
Halb sechs war dann die fette Hüfte vom Hirsch dran. Oh man, ich glaube, sooooo leckeren Hirsch hatte ich noch nie. Und vor allem nicht so fetten. Herrn Maßmann gebürt wieder mal mein herzlicher Dank. Er weiß, was rohe Frauen (und Männer) schätzen. Vornehmlich die dicke Fettschicht war nämlich hinreißend himmlisch. Nach 328 g kam der Geschmacksumschlag und die Mahlzeit war beendet.