Donnerstag, 3.12.2015
In den letzten Wochen hatte ich wiederholt den Impuls, mein Tagebuch in der bisherigen ausführlichen Form nicht mehr veröffentlichen zu wollen.
Generell bin ich derzeit etwas forumsmüde, was sich auch darin bemerkbar macht, dass ich gegenwärtig wenig Lust verspüre, auf Kommentare zu antworten bzw. selber welche zu verfassen.
Ich finde das reale Leben gerade mal wieder sehr spannend, fordernd und ausfüllend.
Die Zeit wird es bringen, ob und wie ich mich hier weiter äußere, vielleicht in kurzen Zusammenfassungen, Menüplänen oder generellen Entwicklungen.
Ich habe euch hier über ein Jahr an meinem Leben teilhaben lassen, euch in meine Erfahrungen und meine Art der Rohkost Einblick gewährt. Derzeit erscheint es mir, dass ich nichts Neues mehr einbringen kann und sich alles nur noch wiederholen würde.
Und bevor es für beide Seiten langweilig wird, gebe ich den Staffelstab weiter. Ich glaube, es gibt genügend Rohis, die ebenfalls einiges zu erzählen haben und deren Erfahrungen und Erlebnisse uns alle bereichern.
Auf jeden Fall danke ich allen Anregungen und Hinweisen, privaten und öffentlichen Rückmeldungen von Herzen. Ich fühle mich durch euch ein ganzes Stück weiter in meinem Rohkostleben gebracht.
Und hier mein heutiger Speiseplan:
12:00 Uhr 1120 g Kiwis.
17:45 Uhr 930 g Kakis und 686 g Datteln
Ich hätte auch jetzt noch Lust darauf, wenn ich nicht ziemlich sicher wüsste, dass es die beste Möglichkeit für eine Uberlastung wäre, hihi. Aber in meiner Anfangszeit war es super gut für mich. Daher hatte ich kurzzeitig die erneute Überlegung...
Auch wollte ich gerade die Normalität eines rohen Lebens beschreiben und dazu gehören für mich eben auch die Bewegung und der Aufenthalt in der Natur. Aber das werde ich zukünftig minimieren. Meine Zeit ist nicht unendlich und ich habe derzeit viele andere Interessen.
Und ich werde zukünftig weniger erklären, warum ich etwas wie getan habe. Wen es interessiert, der kann ja nachfragen.
Auch meine Sperren werde ich nicht jedes Mal auf's Neue erwähnen oder beschreiben.
Das wird irgendwann sowieso langweilig.
Aber ich fände es schön, von anderen rohen Alltagen Anregungen zu erhalten. Das Leben ist ein Geben und ein Nehmen.
Ich habe zudem immer Personen im Hinterkopf gehabt, die möglicherweise an einem ähnlichen Punkt wie ich stehen und nach einer Lösung suchen. Ich wollte es daher nachvollziehbar gestalten, was mich zu der einen oder anderen Überlegung gebracht hat.
Ich hätte mir an diesem Punkt aber auch gerne mehr Rückmeldungen und Austausch gewünscht. So wusste ich manchmal gar nicht, ob das Verfasste notwendig war bzw. ob und wie es angekommen ist.
Andererseits hatte ich mitunter den Eindruck, nicht richtig verstanden worden zu sein bzw. welcher Motivation gewisse Kommentare entsprangen. Selbstdarstellung, innere Genugtuung oder Anregung? Für noch mehr Erklärungen gerade auf der persönlichen Ebene fehlte mir neben der Zeit auch die Lust, weil es dann schon in Richtung Rechtfertigung gegangen wäre.
Es gibt virtuell immer eine Begrenzung der Übertragung von Botschaften und da ich mich dem Kindergarten der Smilies etwas entwachsen fühle, konnte man vielleicht auch manchmal nicht mein Schmunzeln beim Schreiben sehen. So viele "hihi" hätte ich gar nicht verwenden können, hihi.
Zudem erlebe ich es auch im Job so, dass jedes geschriebene Wort angreifbar ist. Daher halte ich es für eine gute Idee, mich zukünftig insgesamt kürzer zu fassen, generelle Pausen eingeschlossen.
Ich denke, dass die Hürde für einige zu groß ist, sich hier mit ihrer Praxis darzustellen. Als ob es darum geht, ob man nach Kokosnuss Datteln isst oder Fleisch mit irgendwas kombiniert. Aber ich kann es auch niemandem verdenken, der sich das nicht antun will, weil er/sie befürchten muss, sich entsprechende Rückmeldungen einzufangen.
Mir würde es eher um interessante Beobachtungen im Rahmen der rohen Ernährung gehen. Was tut wer wie warum und mit welchem Ergebnis?
Man sieht ja, dass nahezu jeder eine andere Form der Praxis lebt. Diese zu bewerten, will ich mir ungebeten gar nicht anmaßen.
Als GCB inhaftiert war, habe er angeblich bei Besuchen angefangen vom Tier die gesamte Palette rückwärts bis hin zu Trockenfrüchten in einer Mahlzeit gegessen und problemlos verdaut. Insofern passt es wohl bei jedem sowie anders.
Ich gebe zu, dass ich mit meinem Rückzug auch ein bisschen neue Schreiberlinge animieren möchte. Neue Besen kehren gut. Und vielleicht war durch meine langen Beschreibungen für manchen die Hemmschwelle zu groß. Also traut euch! Hihi. Und kommt raus aus der Masse der Konsumenten! Das ist es doch, was den Rohi mit ausmacht, oder?
Gerade lese ich meine Aufzeichnungen von vor einem Jahr von unserem Urlaub in Thailand. Das beamt mich sofort wieder dorthin und erhöht die Vorfreude enorm.