Folgender Text ist ungefähr vor 20 Jahren verfasst worden. Ich denke von GCB.
INSTINKTOTHERAPIE - Notizen zum Einführungskurs 1
I. Theoretische Grundlagen
1. Ein Nahrungsmittel wird als ursprünglich bezeichnet, wenn es durch keinen Kunstgriff
verändert wurde, der der begrifflichen Intelligenz zu eigen ist, also wie es unmittelbar in der Natur
vorkommt, z.B. so wie es sich ein Tier in seinem natürlichen Lebensraum verschaffen kann.
2. Man kann die Kunstgriffe, die es dem Menschen ermöglicht haben, seine Nahrung zu
verändern, in fünf Hauptgruppen unterteilen:
3. Wie wir weiter unten sehen werden, scheint der menschliche Organismus genetisch an nicht-
ursprünglichen Nahrungsmittel nicht angepasst zu sein. Bei der vollständigen Rückkehr zur
ursprünglichen Nahrung stellt man in der Tat fest, dass der Nahrungsinstinkt wieder äußerst
präzise funktioniert. Er äußert sich hauptsächlich durch Veränderungen der Geruchs- und
Geschmacksempfindungen, Alliästhesien genannt. Sie treten im Mund-, Nasen-, Rachenraum
auf, und man darf sie nicht mit Völle- oder Ekelgefühlen verwechseln.
4. Aus Erfahrung können wir also Gesetz des Nahrungsinstinkts aufstellen : Jedes
ursprüngliche Nahrungsmittel, das auf den Geruchs- und Geschmackssinn anziehend wirkt, nützt
dem Organismus. Dasselbe gilt auch umgekehrt : Schädliche oder unnütze Nahrungsmittel
wirken auf den Geruchs- und/oder Geschmackssinn im allgemeinen 'abstoßend.
5. Dieses Gesetz lässt sich unmittelbar aus den Gesetzen der Evolution ableiten: Ein Tier, das
durch seinen Instinkt dazu veranlasst würde, giftige Pflanzen zu fressen oder sich unausgeglichen
zu ernähren, würde sich selbst in den Zustand der Unterlegenheit bringen und durch die natürliche
Auslese aussterben. Der Nahrungsinstinkt musste sich also im Laufe der Zeit im gleichen Maß wie
jede andere Funktion des Organismus vervollkommnen.
6. Es ist jedoch festzuhalten, dass diese Entwicklung in Verbindung mit ursprünglicher Nahrung
stattgefunden hat : Infolgedessen ist es nicht erstaunlich, dass die Alliästhesie-Mechanismen
durch nicht-usprüngliche Nahrungsmittel zum Entgleisen gebracht werden, da solche
Nahrungsmittel erst vor zu kurzer Zeit entstanden, als dass sich unser genetischer Code an sie hätte
anpassen können. Die Existenz einer angeborenen Programmierung des Nahrungsinstinkts
bestätigt sich z.B. an Neugeborenen, die sofort in der Lage sind, ihre (ursprünglichen!)
Nahrungsmittel auszuwählen und korrekt zu dosieren.
7. Auf den ersten Blick können die gesamten Alliästhesie-Erscheinungen ziemlich
verschiedenartig wirken. Durch die Tatsache, dass sie spontan zu einem optimalen
Ernährungsgleichgewicht führen, das durch die Normalisierung von Entzündungsvorgängen
(Verschwinden des Schmerzes) ebenso wie durch eine vollkommene Regulierung des
Wärmehaushalts, des Gewichts, der Vitamin- und Mineralstoffzufuhr etc. charakterisiert ist, kann
man Jedoch zeigen, dass sie Teil eines zusammenhängenden Ganzen sind (dass sie eine
zielgerichtete Bedeutung haben).
8. Ein nützliches Nahrungsmittel kann während des Verzehrs unnütz oder schädlich werden,
sobald der Bedarf des Organismus gedeckt ist. Man beobachtet in der Tat, daß sein Geschmack
sich plötzlich verändert (manchmal von einem Bissen auf den anderen) oder daß verschiedene
unangenehme Wahrnehmungen auftreten (saurer, scharfer, zusammenziehender, beißender,
brennender, herber Geschmack; raue, trockene, klebrige Konsistenz).
Wir bezeichnen diesen Wechsel als "instinktive Sperre".
9. Es ist anzumerken, dass Geruchs- und Geschmackssinn keine Sinne wie die anderen sind: Sie
sind Ausdruck des Nahrungsinstinkts, wie es die neurophysiologische Struktur des bulbus
olfaktivus im Riechhirn und des Hypothalamus zeigt, der die an die Gehirnrinde übermittelten
nervlichen Einwirkungen je nach den Gegebenheiten des Stoffwechsels kontrollieren kann.
Geruch und Geschmack eines Nahrungsmittels sind daher keine objektiven Gegebenheiten wie
seine Farbe und seine fühlbare Konsistenz (die Banane schmeckt nach Gummi und wird rau auf
der Zunge, sobald der Bedarf an Banane gedeckt ist, ihre gelbe Farbe jedoch bleibt immer
erhalten).
10. Geruch und Geschmack spielen nicht dieselbe Rolle. Der Geruch zieht das Tier selektiv zu
den ihm zuträglichen Nahrungsmitteln hin, der Geschmack stimuliert anschließend das Kauen
und Schlucken und hemmt diesen Vorgang, sobald der Bedarf gedeckt ist oder das
Verdauungsvermögen an seine Grenzen gelangt. Man wird übrigens feststellen, dass der Geruch
des Nahrungsmittels fast völlig verschwindet, sobald der Kauvorgang beginnt. Der Geruchssinn
schaltet sich ab diesem Zeitpunkt nur noch ein, um ein Nahrungsmittel oder Teile davon (weil
schadhaft, verdorben, schimmlig oder dergleichen) abzulehnen.
11. Die Kunst des Kochens besteht darin, die Nahrungsmittel besser erscheinen zu lassen als sie
von Natur aus sind. So entspricht ein Nahrungsmittel, das in unbehandeltem Zustand nicht
anziehend wirkt, aufgrund des Gesetzes des Nahrungsinstinkts nicht den Bedürfnissen des
Organismus. Indem die Kochkunst die Nahrung angenehmer macht, tut sie der natürlichen
instinktiven Sperre Gewalt an. Sie besteht mit anderen Worten darin, das essbar zu machen. was
man nicht essen soll .
12. In dem Maß, in dem sich der Organismus von den Überlastungen und Verdauungsstörungen
durch die zubereitete Nahrung frei macht, werden die verschiedenen instinktiven
Wahrnehmungen klarer und stärker. Man entdeckt auf diese Weise den ursprünglichen
Geschmack von Obst, Gemüse, Fleisch und anderen Naturprodukten, die einen Grad der
Sinnesfreude vermitteln, an den die gewohnten Empfindungen in keiner Weise heranreichen.
Letzten Endes erweist sich die ursprüngliche Ernährung als eine reichere und befriedigendere
Form der Gastronomie als die der Kochkunst.
13. Vom anthropologischen Standpunkt aus gesehen kann man die Kochkunst als das Ergebnis
einer Art Kurzschluss zwischen Verstand und Instinkt betrachten.
Der Verstand ermöglicht eine derartige Veränderung der äußeren Gegebenheiten, dass nach
Belieben Genuss erlangt werden kann, was wieder darauf hinausläuft, den Verstand zu täuschen.
Der durch einen Kunstgriff erlangte Genuss, auf den unser Nervensystem genetisch nicht
vorbereitet ist, wäre also in Wirklichkeit nur eine Sinnestäuschung. Darüber hinaus führt er zu
einer fortschreitenden Überlastung des Organismus, mit der eine allmähliche Minderung des
Vergnügens einhergeht. Dies ist genau das Gegenteil des erstrebten Ziels.
Die Überlastung macht vor allem ursprüngliche Nahrungsmittel unangenehm (bei denen die
sinnesverändernden Mechanismen korrekt funktionieren), so dass Genuss nur noch mit
zubereiteter Nahrung erreicht werden kann. Die Kunst des Kochens würde also eine Art Falle
darstellen, in die die Menschheit infolge der Entwicklung der begrifflichen Intelligenz geraten
wäre.
14. Ursprünglich gilt folgendes Schema (das, ebenso wie das Gesetz des Instinkts, aus dem es sich
unmittelbar ableitet, aus den Evolutionsgesetzen folgt):
Das heißt, daß alles, was für den Gaumen gut ist, sich auch als gut für den Körper erweist, und
daß alles, was für den Körper schlecht ist, sich auch als schlecht für den Gaumen erweist. Daraus
geht ein Zustand der Harmonie hervor. Genügt es doch, sich zu dem leiten zu lassen, was von
Natur aus anziehend wirkt; das ist das Gesetz des Genusses.
Mit dem künstlichen Eingriff des Kochens bringt man sich einfach auf die erste Diagonale des
obigen Schemas: Man kann für den Gaumen gut machen, was für den Körper schlecht ist. In der
Folge wird man sich vor dem Vergnügen hüten, der Versuchung widerstehen müssen. Die
Vergiftung und Überlastung des Körpers; die dem gewaltsamen Übertreten der instinktiven
Sperre zuzuschreiben sind, bewirken darüber hinaus, dass die ursprünglichen Nahrungsmittel
schlecht erscheinen oder Übelkeit hervorrufen, so dass man sich auch auf die zweite Diagonale
versetzt sieht.
Das obige Schema verkehrt sich vollständig ins Gegenteil:
Der Nahrungsinstinkt drückt sich in einem Konflikt aus; der Genuss führt in die Irre. Man muss
Regeln aufstellen und mit dem Willen intervenieren, um den Schaden zu begrenzen. Genau das
zeigt sich einerseits an dem Durcheinander, das man der Üblichen Ernährung verdankt (Fettsucht,
Herzkranzgefäßerkrankungen usw.) und andererseits an dem Raum, der von der
Ernährungswissenschaft, der täglichen Suche nach neuen Gerichten, den Diäten usw.
eingenommen wird.
15. Mit dem Gesetz des Nahrungsinstinkts kann man auch den Begriff der Völlerei genau
definieren. Fürs erste wird man feststellen, dass es mit der ursprünglichen Nahrung keine Völlerei
gibt; denn es kann nicht gleichzeitig Genuss und Schaden geben (wenn die Nahrung gut schmeckt,
ist sie nützlich, und wenn sie schadet, schmeckt sie schlecht). Es ist also notwendig, einen
Kunstgriff anzuwenden, um das Gesetz zu umgehen: Das zubereitete Nahrungsmittel kann
nämlich in der Tat gut erscheinen, auch wenn es schädlich ist. Die Völlerei erweist sich
infolgedessen als die Suche nach Genuss außerhalb der Bedürfnisse unter Zuhilfenahme des
kulinarischen Kunstgriffs.
Vom philosophischen Standpunkt aus gibt es die so definierte Völlerei (= Genuss + Schaden) in der
ursprünglichen Natur nicht. Sie ist das Erbe des homo sapiens und seiner begrifflichen Intelligenz
und wird durch einen Zustand der Überlastung, Abhängigkeit und Krankheit bezahlt, der
teilweise erklären könnte, warum die Völlerei als eine der sieben Todsünden angesehen wurde.
16. Man braucht nur ein einziges denaturiertes Nahrungsmittel auf den Tisch zu stellen, um durch
seinen Verzehr (den der Instinkt nicht einschränken kann) eine Überlastung hervorzurufen. (Man
hat den Eindruck, auf das denaturierte Nahrungsmittel "hereinzufallen".) Der allgemeine Genuss
nimmt zusehends ab, was ein Gefühl der Frustration hervorruft. Man wird somit verleitet sein,
wieder einen ausreichenden Genuss herzustellen, in dem man nach weiteren kulinarischen
Kunstgriffen sucht. Dies wirft ein erklärendes Licht auf das Phänomen, dass sich die Kochkunst
von dem Zeitpunkt des ersten, möglicherweise sogar unfreiwilligen Kochens immer weiter
entwickelt hat. Ein Prozess, der seit der Entdeckung des Feuers statistisch unvermeidlich war. Man
versteht ebenfalls, dass die ursprüngliche Ernährungsweise, um jedes Gefühl der Frustration zu
vermeiden, den notwendigen Genuss nur spendet, wenn man sie 100%ig praktiziert, und dass jede
Ausnahme sich durch eine Steigerung der "Versuchung", die die kulinarische Umwelt ausüben
kann, bemerkbar macht.
17. Wenn man den Nahrungsinstinkt in seine Überlegungen miteinbezieht, kann man die
Probleme der Ernährungswissenschaft in ganz einfacher und wirkungsvoller Weise angehen.
Anstatt die Bedürfnisse des Organismus von außen abzuschätzen (was die Unsicherheiten einer
Diagnostik mit einschließt, die mit der außerordentlichen Komplexität der Ernährung und den
sich unweigerlich im Laufe der Zeit einstellenden Schwankungen kollidiert), reicht es aus,
einfach dem Genuss von Mund und Nase nachzugehen. Dies sind instinktive Äußerungen, die in
unmittelbarem Kontakt mit den tatsächlichen Bedürfnissen des Körpers stehen, und die deren
unvorhersehbaren und manchmal mengenmäßig überraschenden Schwankungen Folge leisten
können.
Halten wir fest, dass die Instinktotherapie keine "Diät" ist Sie schließt weder eine widernatürliche
Verpflichtung noch ein Verbot ein; sie beruht darauf, die Kunstgriffe zu umgehen, die die
wahrnehmungsverändernden Mechanismen vereiteln (und somit die gesamte Verdauung vor
unlösbare Probleme stellen). An die Stelle des Systems Abschätzung – Vorschrift setzt sie ganz
natürlich die Funktion Fragen - Gehorchen.
18. Aus dem bisherigen geht hervor, dass das Instinktsystem offensichtlich genetisch nicht an
zubereitete Nahrung angepasst ist; man muss sich also fragen, wie es in dieser Hinsicht mit den
übrigen Stoffwechselorganen bestellt ist. Jede Gattung passt sich durch die natürliche Auslese an
die Gegebenheiten ihrer Umwelt an. Eine solche Anpassung erfordert jedoch zahlreiche
Generationen. Der genetische Code variiert im Laufe der Zeit sehr langsam (um weniger als 1 %
in 6 Millionen Jahren seit der Trennung von den Schimpansen), und das regelmäßige Kochen hat
wahrscheinlich erst vor etwa 10 000 Jahren begonnen, was im Verhältnis zu biologischen
Zeitspannen erst sehr kurz ist. Aber jede der neuen Gegebenheiten im Nahrungsumfeld, die durch
den verstandesmäßigen Kunstgriff herbeigeführt wurden, kann den Stoffwechsel vor ein neues
Problem stellen und pathologische Konsequenzen nach sich ziehen. Für jede kulinarische
Neuerung besteht also Veranlassung zu der Frage:
Diese Frage, die von der Medizin anscheinend totgeschwiegen wird, ist von äußerster
Wichtigkeit, denn sie steht im Mittelpunkt des Gesundheitsproblems der Welt. Die Prognose für
jede Krankheit ist abhängig von der körperlichen Konstitution, die wiederum unweigerlich von
der Ernährung abhängt; Krankheiten hängen somit von der Ernährung ab (selbst wenn man
noch nicht weiß, durch welche Mechanismen). Man müsste also das Problem der Anpassung
angehen, bevor man sich auf gut Glück in die Forschung nach therapeutischen Methoden stürzte,
die sonst Gefahr laufen, am Wesentlichen vorbeizuzielen und in Wirklichkeit zahlreichen
Krankheiten hilflos gegenüberstehen (3/4 der Bevölkerung sterben an Krankheiten der
Gewebswucherung und der Herzkranzgefäße. was von der Natur nicht unbedingt vorgesehen ist).
19. Die nicht-ursprünglichen Nahrungsmittel bringen Moleküle in den Organismus, von denen
überhaupt nicht garantiert ist, daß die vom genetischen Code programmierten Enzyme an sie
angepaßt sind. Diese "nicht-ursprünglichen Moleküle" können aus chemischen Reaktionen
stammen, aus der Zubereitung durch Kochen herrühren oder durch Nahrungsmittel zugeführt
werden, die nicht zum ursprünglichen Speisezettel des Menschen gehörten (wie z.B. Tiermilch
und Weizen). Möglicherweise können einige von ihnen im Stoffwechsel nicht normal verarbeitet
werden, bleiben auf einer gewissen Stufe der Umwandlung blockiert, häufen sich im Organismus
an und verursachen so eine langsame kulinarische Vergiftung. Man würde sie dann entweder in
den zirkulierenden Stoffen (Blut, Lymphe) oder in den Zellvakuolen sowie dem Bindegewebe
(Amylose), im Fettgewebe oder auch in den Zell- und Gewebestrukturen (Membrane, Kollagen,
Bälkchenstruktur der Knochen, Zahnbein usw.) gespeichert finden.
20. Die gegenwärtigen Untersuchungen über die Verdauung haben von diesen anormalen
Molekülen noch keine Notiz genommen, deren 'Umwandlung eine Art paradoxe (= vom
genetischen Code nicht vorgesehene) Verdauung darstellen, die wir "Parabolismus" nennen.
Einige dieser Substanzen können Störungen aller Art hervorrufen. (So viele verschiedene
Störungen wie es Arten von Substanzen und Funktionen im Organismus gibt). Mit anderen
Worten, die kulinarische Vergiftung leitet eine "molekulare Pathologie" ein, die teilweise oder im
ganzen die Ursache für zahlreiche Krankheiten sein kann.
21. Der Begriff der Intoxikation, wie ihn die Medizin versteht, bezieht sich entweder auf
chemische Substanzen, auf Vergiftungen durch Nahrungsmittel, die zufällig durch
Bakterienentwicklung verseucht sind, auf den Verzehr von giftigen Pflanzen oder auf irgend eine
Unverträglichkeit des Organismus sowie, in pathologischen Fällen, auf ein Übermaß an
Abfallprodukten des normalen Stoffwechsels. Die alternativen medizinischen Richtungen legen
mehr Gewicht auf die Ernährung, aber gegenwärtig hat es den Anschein, dass weder von der einen
noch von der andern Seite ein deutlicher Unterschied zwischen ursprünglichen und nicht-
ursprünglichen Toxinen gemacht wird.
Bestimmte Moleküle in den ursprünglichen Nahrungsmitteln sind in der Tat toxisch, ebenso wie
gewisse Abfallprodukte der Verdauung. Diese Moleküle haben jedoch seit eh und je existiert, so
dass unser genetischer Code ihre Ausscheidungen auf den normalen Wegen zu programmieren
versteht (Detoxikation). Auf neue Moleküle, die aus dieser Programmierung herausfallen, trifft
dies nicht unbedingt zu. Sie müssen wahrscheinlich durch alle möglichen unvorhergesehenen
Mechanismen (ergänzende Ausscheidungsorgane) und über viel längere Zeiträume hinweg
ausgeschieden werden. In diesem Fall sprechen wir von nicht -ursprünglichen Toxinen; die vom
Kochen oder nicht-ursprünglicher Nahrung herrühren, und von Detoxination.
22. Verschwindend geringe Mengen an parasitären Molekülen genügen, um schwerste Störungen
hervorzurufen (20 millionstel Gramm für das Toxin des Botulismus). Es ist daher gar nicht
einfach, diese nicht-ursprünglichen Toxine, die in alle Lebensprozesse mit ihrer bekannten
Komplexität verwickelt sein können, ausfindig zu machen. Bei der auf diesem Gebiet
herrschenden Unklarheit wurde es möglich, mit Hilfe des Geruchssinns den Mangel an
analytischen Mitteln auszugleichen. Die Erfahrung zeigt, dass jede Substanz, die den Organismus
verlässt und dabei einen anormalen Geruch verbreitet, von einem pathologischen Prozess herrührt.
Dies ist der Fall bei vielen Substanzen kulinarischen Ursprungs, deren charakteristische Gerüche
man nach einer gewissen Entgiftungszeit in Schweiß, Urin, Stuhl, Atem, Talg, Ohrenschmalz
usw. wieder erkennt. Dies gibt uns gleichzeitig die Mittel in die Hand, die flauen Gefühle und
andere Symptome, die mit diesen Ausscheidungsprozessen verbunden sein können, richtig zu
interpretieren (durch den Vergleich von Symptomen und Gerüchen).
23. Die ganze Medizin wurde aufgebaut, ohne die parasitären Substanzen kulinarischen
Ursprungs im Organismus zu berücksichtigen. Es ist daher angebracht, die gesamte Nosologie in
Beziehung zu diesem Postulat neu zu überdenken, da selbiges eine einleuchtende Begründung für
die Veränderung der körperlichen Konstitution darstellt.
Aufgrund des Prinzips der Homöostase (Trend des Organismus, sein Gleichgewicht und seine
Unversehrtheit spontan wiederherzustellen) lassen sich gewisse Detoxinationsprozesse
erwarten, die dazu bestimmt sind, wenigstens einen Teil der nicht-ursprünglichen Toxine wieder
auszuscheiden. Solche Prozesse sind von verschiedenen Zeichen begleitet, die die Medizin - in
Unkenntnis der der molekularen Pathlolgie - mit echten Krankheitssymptomen verwechseln
könnte. Man muss sich also innerhalb der gesamten Krankheiten auf eine gewisse Anzahl
"nützlicher Krankheiten" oder Detoxinationsprozesse (oder auch "Orthopathien") gefasst
machen, die in Wirklichkeit dazu bestimmt sind, die Gesundheit wieder herzustellen. Solch eine
grundsätzliche Verwechslung hat äußerst schwerwiegende Folgen. Denn alle therapeutischen
Methoden, die man als heilsam für diese Krankheiten betrachtet, unterbrechen in Wirklichkeit nur
den vom Körper gewollten Prozess und halten ihn in einem Zustand der Vergiftung, die mit den
Jahren zunimmt und wirklichen Krankheiten sowie dem vorzeitigen Altern den Weg bereitet. Zur
Bestimmung, welche Krankheiten diesen Orthopathien zuzuordnen sind, könnte man folgende
Kriterien heranziehen :
24.
25. Die Erfahrung scheint zu zeigen, dass die meisten so genannten ansteckenden Krankheiten den
vorstehenden Kriterien entsprechen, wenn die Ernährungsweise die von der Instinktotherapie
aufgestellten Normen genau einhält. Es ist infolgedessen notwendig, die klassische Auffassung
vom Virus und der Bakterie, die hinfort nicht mehr zwingend als pathogen wirksam betrachtet
werden können, neu in Frage zu stellen. Der Virus fügt in Wirklichkeit der Zelle ein DNS- oder
RNS-Fragment hinzu, das, makroskopischer Beobachtung entsprechend, als eine Art
zusätzliches Programm einzugreifen scheint, indem es den genetischen Code ergänzt und ihm die
Möglichkeit gibt, verschiedene Arten toxischer Stoffe, die ursprünglich nicht vorgesehen waren
(eben jene nicht-ursprünglichen Moleküle), auszuscheiden. Die Bakterien scheinen vom Körper
(der unter instinktotherapeutischen Bedingungen ihre Vermehrung vollständig kontrolliert) dazu
benutzt zu werden, um durch eine "Zwischenperson" über Enzyme zu verfügen, die in der Lage
sind, nicht-ursprüngliche Moleküle und ihre unerwünschten Derivate, die außerhalb der
Kompetenz seiner eigenen Enzyme stehen (weil von vornherein an ursprüngliche Moleküle
angepasst), abzubauen.
26. Anstelle mit Antibiotika, Impfungen, Desinfizierungen usw. gegen die Mikroben zu kämpfen,
wäre es also vielmehr die Aufgabe der Medizin darüber zu wachen, dass es dem Organismus
gelingt, den Prozess der Detoxination, mit dem die Mikroben in Verbindung stehen, in
befriedigender Weise zu kontrollieren; ja es wäre sogar ihre Aufgabe, Mittel zu suchen, die
derartige Prozesse auslösen, um so die Integrität der körperlichen Konstitution wieder
herzustellen und dadurch wirklichen Krankheiten vorzubeugen. Beim aktuellen Stand der Dinge
könnten die scheinbaren Erfolge, die bei Infektionskrankheiten erreicht werden, die Ursache für
die durch Krebs und Herzkranzgefäßkrankheiten erhöhte Sterblichkeitsrate sein, und zwar durch
eine allgemein erhöhte Vergiftung.
27. Es ist angebracht, insbesondere die medizinische Interpretation von drei Phänomenen neu zu
überdenken, deren Bedeutung erst unter dem Postulat klar wird, dass sich im Organismus fremde
Substanzen befinden:
Der Schleimhautkatarrh, der den Austritt von fremden Stoffen in Form von anormal dickem
Schleim ermöglicht, wobei die normalen Wege der Absonderung ausnahmsweise als
Ausscheidungsorgane für unerwünschte Substanzen dienen.
Die Hautausschläge aller Art, die so etwas wie ein Sicherheitsventil sind, das eine
Austrittsmöglichkeit für die Substanzen liefert, die nicht auf anderen Wegen ausgeschieden
werden können.
Die Entzündung, bei der eine Wirkung darin besteht, dass weiße Blutkörperchen durch die
erweiterten Wände der Kapillaren treten, um so eine Säuberungsarbeit im Gewebe zu bewirken.
Diese Vorgänge müssen respektiert werden, solange sie nicht die Grenze des "Erträglichen"
überschreiten, ein Kriterium, das unter den Bedingungen der Instinktotherapie immer eingehalten
zu werden scheint.
28. Die in Blut und Lymphe oberhalb von bestimmten kritischen Konzentrationen vorhandenen
Toxine können diverse Funktionen des Organismus stören (ohne dass es sich diesmal um
Detoxinationsvorgänge handelt); insbesondere die Verdauung, den Stoffwechsel, die
Nierenausscheidung und den Stuhlgang, den Blutkreislauf, den Wärmehaushalt sowie die Arbeit
von Leber, Gallenblase und Pankreas, den Wuchs von Haaren und Nägeln, die
Talgabsonderungen und die der endokrinen Drüsen. Das gleiche gilt auch für das gesamte
Nervensystem. Diese Störungen (oder auch funktionelle Krankheiten)verschwinden relativ
schnell, sobald die Zufuhr an Nahrungstoxinen aufhört, sie sind leicht umzusteuern. Dennoch
treten sie jedesmal von neuem auf, wenn der Grad der Vergiftung die kritische Grenze übersteigt,
entweder unter Einwirkung einer neuen Zufuhr von Nahrungsgiften ("Ausnahmen" ), oder durch
eine Detoxination, die die früher angehäuften Gifte wieder ins Blut bringt.
Die Rückkehr der alten Symptome dieser Art ermöglicht folglich, einen Prozess der Detoxination
zu diagnostizieren, solange kein neuerlich zugeführtes schadhaftes Nahrungsmittel daran
schuld ist.
29. Werden gewisse Grenzen überschritten, so ist zu vermuten, dass die Anhäufung der Giftstoffe
die Entartung verschiedener Strukturen nach sich zieht: Die Zellvakuolen breiten sich auf die
ganze Zelle aus und hindern die Lebensprozesse; durch äußerst konzentrierte Stoffablagerungen
in den Säften bilden sich Steine, die Gewebe zeigen Fett- und Kalkabsonderungen, das Zahnbein
kann eine dunklere Farbe annehmen, die auf die Stoffe zurückzuführen ist, die durch das Blut
herangeführt werden und sich von der Wurzel aus verteilen, die Bildung der Knochenbälkchen
(mikroskopische Struktur der Knochen) ist anormal, in das Kollagen dringen Eiweißarten ein, die
die Geschmeidigkeit der Gewebe verändern usw. Zu diesen Störungen, die weit weniger
umkehrbar sind als die vorangegangenen, kommen noch die Entartungen, die den autoimmunen
Krankheiten zuzuschreiben sind.
(GCB)
INSTINKTOTHERAPIE - Notizen zum Einführungskurs 1
I. Theoretische Grundlagen
1. Ein Nahrungsmittel wird als ursprünglich bezeichnet, wenn es durch keinen Kunstgriff
verändert wurde, der der begrifflichen Intelligenz zu eigen ist, also wie es unmittelbar in der Natur
vorkommt, z.B. so wie es sich ein Tier in seinem natürlichen Lebensraum verschaffen kann.
2. Man kann die Kunstgriffe, die es dem Menschen ermöglicht haben, seine Nahrung zu
verändern, in fünf Hauptgruppen unterteilen:
- a) Denaturierung durch Wärme: Verschiedene Arten des Garens, Trocknen durch Hitze,
Einfrieren, Tieffrieren, Bestrahlen usw. - b) Mechanische Denaturierung: Mischen, Würzen, Übereinanderlegen, Gewinnen von
Extrakten, Schroten, Pressen, Mixen - c) Gebrauch von Tiermilch und ihren Produkten
- d) Anwendung von Chemie: Dünger, Pestizide, künstliche Zusätze, Syntheseprodukte,
Medikamente usw. - e) Künstliche Auslese und bestimmte Anbau- und Aufzuchttechniken
3. Wie wir weiter unten sehen werden, scheint der menschliche Organismus genetisch an nicht-
ursprünglichen Nahrungsmittel nicht angepasst zu sein. Bei der vollständigen Rückkehr zur
ursprünglichen Nahrung stellt man in der Tat fest, dass der Nahrungsinstinkt wieder äußerst
präzise funktioniert. Er äußert sich hauptsächlich durch Veränderungen der Geruchs- und
Geschmacksempfindungen, Alliästhesien genannt. Sie treten im Mund-, Nasen-, Rachenraum
auf, und man darf sie nicht mit Völle- oder Ekelgefühlen verwechseln.
4. Aus Erfahrung können wir also Gesetz des Nahrungsinstinkts aufstellen : Jedes
ursprüngliche Nahrungsmittel, das auf den Geruchs- und Geschmackssinn anziehend wirkt, nützt
dem Organismus. Dasselbe gilt auch umgekehrt : Schädliche oder unnütze Nahrungsmittel
wirken auf den Geruchs- und/oder Geschmackssinn im allgemeinen 'abstoßend.
5. Dieses Gesetz lässt sich unmittelbar aus den Gesetzen der Evolution ableiten: Ein Tier, das
durch seinen Instinkt dazu veranlasst würde, giftige Pflanzen zu fressen oder sich unausgeglichen
zu ernähren, würde sich selbst in den Zustand der Unterlegenheit bringen und durch die natürliche
Auslese aussterben. Der Nahrungsinstinkt musste sich also im Laufe der Zeit im gleichen Maß wie
jede andere Funktion des Organismus vervollkommnen.
6. Es ist jedoch festzuhalten, dass diese Entwicklung in Verbindung mit ursprünglicher Nahrung
stattgefunden hat : Infolgedessen ist es nicht erstaunlich, dass die Alliästhesie-Mechanismen
durch nicht-usprüngliche Nahrungsmittel zum Entgleisen gebracht werden, da solche
Nahrungsmittel erst vor zu kurzer Zeit entstanden, als dass sich unser genetischer Code an sie hätte
anpassen können. Die Existenz einer angeborenen Programmierung des Nahrungsinstinkts
bestätigt sich z.B. an Neugeborenen, die sofort in der Lage sind, ihre (ursprünglichen!)
Nahrungsmittel auszuwählen und korrekt zu dosieren.
7. Auf den ersten Blick können die gesamten Alliästhesie-Erscheinungen ziemlich
verschiedenartig wirken. Durch die Tatsache, dass sie spontan zu einem optimalen
Ernährungsgleichgewicht führen, das durch die Normalisierung von Entzündungsvorgängen
(Verschwinden des Schmerzes) ebenso wie durch eine vollkommene Regulierung des
Wärmehaushalts, des Gewichts, der Vitamin- und Mineralstoffzufuhr etc. charakterisiert ist, kann
man Jedoch zeigen, dass sie Teil eines zusammenhängenden Ganzen sind (dass sie eine
zielgerichtete Bedeutung haben).
8. Ein nützliches Nahrungsmittel kann während des Verzehrs unnütz oder schädlich werden,
sobald der Bedarf des Organismus gedeckt ist. Man beobachtet in der Tat, daß sein Geschmack
sich plötzlich verändert (manchmal von einem Bissen auf den anderen) oder daß verschiedene
unangenehme Wahrnehmungen auftreten (saurer, scharfer, zusammenziehender, beißender,
brennender, herber Geschmack; raue, trockene, klebrige Konsistenz).
Wir bezeichnen diesen Wechsel als "instinktive Sperre".
9. Es ist anzumerken, dass Geruchs- und Geschmackssinn keine Sinne wie die anderen sind: Sie
sind Ausdruck des Nahrungsinstinkts, wie es die neurophysiologische Struktur des bulbus
olfaktivus im Riechhirn und des Hypothalamus zeigt, der die an die Gehirnrinde übermittelten
nervlichen Einwirkungen je nach den Gegebenheiten des Stoffwechsels kontrollieren kann.
Geruch und Geschmack eines Nahrungsmittels sind daher keine objektiven Gegebenheiten wie
seine Farbe und seine fühlbare Konsistenz (die Banane schmeckt nach Gummi und wird rau auf
der Zunge, sobald der Bedarf an Banane gedeckt ist, ihre gelbe Farbe jedoch bleibt immer
erhalten).
10. Geruch und Geschmack spielen nicht dieselbe Rolle. Der Geruch zieht das Tier selektiv zu
den ihm zuträglichen Nahrungsmitteln hin, der Geschmack stimuliert anschließend das Kauen
und Schlucken und hemmt diesen Vorgang, sobald der Bedarf gedeckt ist oder das
Verdauungsvermögen an seine Grenzen gelangt. Man wird übrigens feststellen, dass der Geruch
des Nahrungsmittels fast völlig verschwindet, sobald der Kauvorgang beginnt. Der Geruchssinn
schaltet sich ab diesem Zeitpunkt nur noch ein, um ein Nahrungsmittel oder Teile davon (weil
schadhaft, verdorben, schimmlig oder dergleichen) abzulehnen.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
Geschmack = Stimulation + Begrenzung
Geruch = Anziehung + Auswahl
Geschmack = Stimulation + Begrenzung
11. Die Kunst des Kochens besteht darin, die Nahrungsmittel besser erscheinen zu lassen als sie
von Natur aus sind. So entspricht ein Nahrungsmittel, das in unbehandeltem Zustand nicht
anziehend wirkt, aufgrund des Gesetzes des Nahrungsinstinkts nicht den Bedürfnissen des
Organismus. Indem die Kochkunst die Nahrung angenehmer macht, tut sie der natürlichen
instinktiven Sperre Gewalt an. Sie besteht mit anderen Worten darin, das essbar zu machen. was
man nicht essen soll .
12. In dem Maß, in dem sich der Organismus von den Überlastungen und Verdauungsstörungen
durch die zubereitete Nahrung frei macht, werden die verschiedenen instinktiven
Wahrnehmungen klarer und stärker. Man entdeckt auf diese Weise den ursprünglichen
Geschmack von Obst, Gemüse, Fleisch und anderen Naturprodukten, die einen Grad der
Sinnesfreude vermitteln, an den die gewohnten Empfindungen in keiner Weise heranreichen.
Letzten Endes erweist sich die ursprüngliche Ernährung als eine reichere und befriedigendere
Form der Gastronomie als die der Kochkunst.
13. Vom anthropologischen Standpunkt aus gesehen kann man die Kochkunst als das Ergebnis
einer Art Kurzschluss zwischen Verstand und Instinkt betrachten.
Der Verstand ermöglicht eine derartige Veränderung der äußeren Gegebenheiten, dass nach
Belieben Genuss erlangt werden kann, was wieder darauf hinausläuft, den Verstand zu täuschen.
Der durch einen Kunstgriff erlangte Genuss, auf den unser Nervensystem genetisch nicht
vorbereitet ist, wäre also in Wirklichkeit nur eine Sinnestäuschung. Darüber hinaus führt er zu
einer fortschreitenden Überlastung des Organismus, mit der eine allmähliche Minderung des
Vergnügens einhergeht. Dies ist genau das Gegenteil des erstrebten Ziels.
Die Überlastung macht vor allem ursprüngliche Nahrungsmittel unangenehm (bei denen die
sinnesverändernden Mechanismen korrekt funktionieren), so dass Genuss nur noch mit
zubereiteter Nahrung erreicht werden kann. Die Kunst des Kochens würde also eine Art Falle
darstellen, in die die Menschheit infolge der Entwicklung der begrifflichen Intelligenz geraten
wäre.
14. Ursprünglich gilt folgendes Schema (das, ebenso wie das Gesetz des Instinkts, aus dem es sich
unmittelbar ableitet, aus den Evolutionsgesetzen folgt):
Gaumen __ Körper
GUT = GUT
SCHLECHT = SCHLECHTDas heißt, daß alles, was für den Gaumen gut ist, sich auch als gut für den Körper erweist, und
daß alles, was für den Körper schlecht ist, sich auch als schlecht für den Gaumen erweist. Daraus
geht ein Zustand der Harmonie hervor. Genügt es doch, sich zu dem leiten zu lassen, was von
Natur aus anziehend wirkt; das ist das Gesetz des Genusses.
Mit dem künstlichen Eingriff des Kochens bringt man sich einfach auf die erste Diagonale des
obigen Schemas: Man kann für den Gaumen gut machen, was für den Körper schlecht ist. In der
Folge wird man sich vor dem Vergnügen hüten, der Versuchung widerstehen müssen. Die
Vergiftung und Überlastung des Körpers; die dem gewaltsamen Übertreten der instinktiven
Sperre zuzuschreiben sind, bewirken darüber hinaus, dass die ursprünglichen Nahrungsmittel
schlecht erscheinen oder Übelkeit hervorrufen, so dass man sich auch auf die zweite Diagonale
versetzt sieht.
Das obige Schema verkehrt sich vollständig ins Gegenteil:
Gaumen __ Körper
GUT = SCHLECHT
SCHLECHT = GUTDer Nahrungsinstinkt drückt sich in einem Konflikt aus; der Genuss führt in die Irre. Man muss
Regeln aufstellen und mit dem Willen intervenieren, um den Schaden zu begrenzen. Genau das
zeigt sich einerseits an dem Durcheinander, das man der Üblichen Ernährung verdankt (Fettsucht,
Herzkranzgefäßerkrankungen usw.) und andererseits an dem Raum, der von der
Ernährungswissenschaft, der täglichen Suche nach neuen Gerichten, den Diäten usw.
eingenommen wird.
15. Mit dem Gesetz des Nahrungsinstinkts kann man auch den Begriff der Völlerei genau
definieren. Fürs erste wird man feststellen, dass es mit der ursprünglichen Nahrung keine Völlerei
gibt; denn es kann nicht gleichzeitig Genuss und Schaden geben (wenn die Nahrung gut schmeckt,
ist sie nützlich, und wenn sie schadet, schmeckt sie schlecht). Es ist also notwendig, einen
Kunstgriff anzuwenden, um das Gesetz zu umgehen: Das zubereitete Nahrungsmittel kann
nämlich in der Tat gut erscheinen, auch wenn es schädlich ist. Die Völlerei erweist sich
infolgedessen als die Suche nach Genuss außerhalb der Bedürfnisse unter Zuhilfenahme des
kulinarischen Kunstgriffs.
Vom philosophischen Standpunkt aus gibt es die so definierte Völlerei (= Genuss + Schaden) in der
ursprünglichen Natur nicht. Sie ist das Erbe des homo sapiens und seiner begrifflichen Intelligenz
und wird durch einen Zustand der Überlastung, Abhängigkeit und Krankheit bezahlt, der
teilweise erklären könnte, warum die Völlerei als eine der sieben Todsünden angesehen wurde.
16. Man braucht nur ein einziges denaturiertes Nahrungsmittel auf den Tisch zu stellen, um durch
seinen Verzehr (den der Instinkt nicht einschränken kann) eine Überlastung hervorzurufen. (Man
hat den Eindruck, auf das denaturierte Nahrungsmittel "hereinzufallen".) Der allgemeine Genuss
nimmt zusehends ab, was ein Gefühl der Frustration hervorruft. Man wird somit verleitet sein,
wieder einen ausreichenden Genuss herzustellen, in dem man nach weiteren kulinarischen
Kunstgriffen sucht. Dies wirft ein erklärendes Licht auf das Phänomen, dass sich die Kochkunst
von dem Zeitpunkt des ersten, möglicherweise sogar unfreiwilligen Kochens immer weiter
entwickelt hat. Ein Prozess, der seit der Entdeckung des Feuers statistisch unvermeidlich war. Man
versteht ebenfalls, dass die ursprüngliche Ernährungsweise, um jedes Gefühl der Frustration zu
vermeiden, den notwendigen Genuss nur spendet, wenn man sie 100%ig praktiziert, und dass jede
Ausnahme sich durch eine Steigerung der "Versuchung", die die kulinarische Umwelt ausüben
kann, bemerkbar macht.
17. Wenn man den Nahrungsinstinkt in seine Überlegungen miteinbezieht, kann man die
Probleme der Ernährungswissenschaft in ganz einfacher und wirkungsvoller Weise angehen.
Anstatt die Bedürfnisse des Organismus von außen abzuschätzen (was die Unsicherheiten einer
Diagnostik mit einschließt, die mit der außerordentlichen Komplexität der Ernährung und den
sich unweigerlich im Laufe der Zeit einstellenden Schwankungen kollidiert), reicht es aus,
einfach dem Genuss von Mund und Nase nachzugehen. Dies sind instinktive Äußerungen, die in
unmittelbarem Kontakt mit den tatsächlichen Bedürfnissen des Körpers stehen, und die deren
unvorhersehbaren und manchmal mengenmäßig überraschenden Schwankungen Folge leisten
können.
Halten wir fest, dass die Instinktotherapie keine "Diät" ist Sie schließt weder eine widernatürliche
Verpflichtung noch ein Verbot ein; sie beruht darauf, die Kunstgriffe zu umgehen, die die
wahrnehmungsverändernden Mechanismen vereiteln (und somit die gesamte Verdauung vor
unlösbare Probleme stellen). An die Stelle des Systems Abschätzung – Vorschrift setzt sie ganz
natürlich die Funktion Fragen - Gehorchen.
18. Aus dem bisherigen geht hervor, dass das Instinktsystem offensichtlich genetisch nicht an
zubereitete Nahrung angepasst ist; man muss sich also fragen, wie es in dieser Hinsicht mit den
übrigen Stoffwechselorganen bestellt ist. Jede Gattung passt sich durch die natürliche Auslese an
die Gegebenheiten ihrer Umwelt an. Eine solche Anpassung erfordert jedoch zahlreiche
Generationen. Der genetische Code variiert im Laufe der Zeit sehr langsam (um weniger als 1 %
in 6 Millionen Jahren seit der Trennung von den Schimpansen), und das regelmäßige Kochen hat
wahrscheinlich erst vor etwa 10 000 Jahren begonnen, was im Verhältnis zu biologischen
Zeitspannen erst sehr kurz ist. Aber jede der neuen Gegebenheiten im Nahrungsumfeld, die durch
den verstandesmäßigen Kunstgriff herbeigeführt wurden, kann den Stoffwechsel vor ein neues
Problem stellen und pathologische Konsequenzen nach sich ziehen. Für jede kulinarische
Neuerung besteht also Veranlassung zu der Frage:
- Ob die genetische Anpassung notwendig war oder gewesen wäre
- Ob eine solche Anpassung möglich ist
- Ob sie die Zeit hatte, sich durchzusetzen
- Ob eine solche Anpassung möglich ist
- Ob sie die Zeit hatte, sich durchzusetzen
Diese Frage, die von der Medizin anscheinend totgeschwiegen wird, ist von äußerster
Wichtigkeit, denn sie steht im Mittelpunkt des Gesundheitsproblems der Welt. Die Prognose für
jede Krankheit ist abhängig von der körperlichen Konstitution, die wiederum unweigerlich von
der Ernährung abhängt; Krankheiten hängen somit von der Ernährung ab (selbst wenn man
noch nicht weiß, durch welche Mechanismen). Man müsste also das Problem der Anpassung
angehen, bevor man sich auf gut Glück in die Forschung nach therapeutischen Methoden stürzte,
die sonst Gefahr laufen, am Wesentlichen vorbeizuzielen und in Wirklichkeit zahlreichen
Krankheiten hilflos gegenüberstehen (3/4 der Bevölkerung sterben an Krankheiten der
Gewebswucherung und der Herzkranzgefäße. was von der Natur nicht unbedingt vorgesehen ist).
19. Die nicht-ursprünglichen Nahrungsmittel bringen Moleküle in den Organismus, von denen
überhaupt nicht garantiert ist, daß die vom genetischen Code programmierten Enzyme an sie
angepaßt sind. Diese "nicht-ursprünglichen Moleküle" können aus chemischen Reaktionen
stammen, aus der Zubereitung durch Kochen herrühren oder durch Nahrungsmittel zugeführt
werden, die nicht zum ursprünglichen Speisezettel des Menschen gehörten (wie z.B. Tiermilch
und Weizen). Möglicherweise können einige von ihnen im Stoffwechsel nicht normal verarbeitet
werden, bleiben auf einer gewissen Stufe der Umwandlung blockiert, häufen sich im Organismus
an und verursachen so eine langsame kulinarische Vergiftung. Man würde sie dann entweder in
den zirkulierenden Stoffen (Blut, Lymphe) oder in den Zellvakuolen sowie dem Bindegewebe
(Amylose), im Fettgewebe oder auch in den Zell- und Gewebestrukturen (Membrane, Kollagen,
Bälkchenstruktur der Knochen, Zahnbein usw.) gespeichert finden.
20. Die gegenwärtigen Untersuchungen über die Verdauung haben von diesen anormalen
Molekülen noch keine Notiz genommen, deren 'Umwandlung eine Art paradoxe (= vom
genetischen Code nicht vorgesehene) Verdauung darstellen, die wir "Parabolismus" nennen.
Einige dieser Substanzen können Störungen aller Art hervorrufen. (So viele verschiedene
Störungen wie es Arten von Substanzen und Funktionen im Organismus gibt). Mit anderen
Worten, die kulinarische Vergiftung leitet eine "molekulare Pathologie" ein, die teilweise oder im
ganzen die Ursache für zahlreiche Krankheiten sein kann.
21. Der Begriff der Intoxikation, wie ihn die Medizin versteht, bezieht sich entweder auf
chemische Substanzen, auf Vergiftungen durch Nahrungsmittel, die zufällig durch
Bakterienentwicklung verseucht sind, auf den Verzehr von giftigen Pflanzen oder auf irgend eine
Unverträglichkeit des Organismus sowie, in pathologischen Fällen, auf ein Übermaß an
Abfallprodukten des normalen Stoffwechsels. Die alternativen medizinischen Richtungen legen
mehr Gewicht auf die Ernährung, aber gegenwärtig hat es den Anschein, dass weder von der einen
noch von der andern Seite ein deutlicher Unterschied zwischen ursprünglichen und nicht-
ursprünglichen Toxinen gemacht wird.
Bestimmte Moleküle in den ursprünglichen Nahrungsmitteln sind in der Tat toxisch, ebenso wie
gewisse Abfallprodukte der Verdauung. Diese Moleküle haben jedoch seit eh und je existiert, so
dass unser genetischer Code ihre Ausscheidungen auf den normalen Wegen zu programmieren
versteht (Detoxikation). Auf neue Moleküle, die aus dieser Programmierung herausfallen, trifft
dies nicht unbedingt zu. Sie müssen wahrscheinlich durch alle möglichen unvorhergesehenen
Mechanismen (ergänzende Ausscheidungsorgane) und über viel längere Zeiträume hinweg
ausgeschieden werden. In diesem Fall sprechen wir von nicht -ursprünglichen Toxinen; die vom
Kochen oder nicht-ursprünglicher Nahrung herrühren, und von Detoxination.
22. Verschwindend geringe Mengen an parasitären Molekülen genügen, um schwerste Störungen
hervorzurufen (20 millionstel Gramm für das Toxin des Botulismus). Es ist daher gar nicht
einfach, diese nicht-ursprünglichen Toxine, die in alle Lebensprozesse mit ihrer bekannten
Komplexität verwickelt sein können, ausfindig zu machen. Bei der auf diesem Gebiet
herrschenden Unklarheit wurde es möglich, mit Hilfe des Geruchssinns den Mangel an
analytischen Mitteln auszugleichen. Die Erfahrung zeigt, dass jede Substanz, die den Organismus
verlässt und dabei einen anormalen Geruch verbreitet, von einem pathologischen Prozess herrührt.
Dies ist der Fall bei vielen Substanzen kulinarischen Ursprungs, deren charakteristische Gerüche
man nach einer gewissen Entgiftungszeit in Schweiß, Urin, Stuhl, Atem, Talg, Ohrenschmalz
usw. wieder erkennt. Dies gibt uns gleichzeitig die Mittel in die Hand, die flauen Gefühle und
andere Symptome, die mit diesen Ausscheidungsprozessen verbunden sein können, richtig zu
interpretieren (durch den Vergleich von Symptomen und Gerüchen).
23. Die ganze Medizin wurde aufgebaut, ohne die parasitären Substanzen kulinarischen
Ursprungs im Organismus zu berücksichtigen. Es ist daher angebracht, die gesamte Nosologie in
Beziehung zu diesem Postulat neu zu überdenken, da selbiges eine einleuchtende Begründung für
die Veränderung der körperlichen Konstitution darstellt.
Aufgrund des Prinzips der Homöostase (Trend des Organismus, sein Gleichgewicht und seine
Unversehrtheit spontan wiederherzustellen) lassen sich gewisse Detoxinationsprozesse
erwarten, die dazu bestimmt sind, wenigstens einen Teil der nicht-ursprünglichen Toxine wieder
auszuscheiden. Solche Prozesse sind von verschiedenen Zeichen begleitet, die die Medizin - in
Unkenntnis der der molekularen Pathlolgie - mit echten Krankheitssymptomen verwechseln
könnte. Man muss sich also innerhalb der gesamten Krankheiten auf eine gewisse Anzahl
"nützlicher Krankheiten" oder Detoxinationsprozesse (oder auch "Orthopathien") gefasst
machen, die in Wirklichkeit dazu bestimmt sind, die Gesundheit wieder herzustellen. Solch eine
grundsätzliche Verwechslung hat äußerst schwerwiegende Folgen. Denn alle therapeutischen
Methoden, die man als heilsam für diese Krankheiten betrachtet, unterbrechen in Wirklichkeit nur
den vom Körper gewollten Prozess und halten ihn in einem Zustand der Vergiftung, die mit den
Jahren zunimmt und wirklichen Krankheiten sowie dem vorzeitigen Altern den Weg bereitet. Zur
Bestimmung, welche Krankheiten diesen Orthopathien zuzuordnen sind, könnte man folgende
Kriterien heranziehen :
24.
a) Positive Bilanz :
Nach einer Gesundung muss eine "nützliche Krankheit" eine Verbesserung der
Gesamtkonstitution bewirkt haben, die sich z.B. durch die Verringerung der Symptome
wirklicher Krankheiten äußert.
b) Programm:
Ein vom Körper programmierter Prozess läuft wahrscheinlich so ab, wie er auch bei anderen
Individuen anzutreffen ist.
c) Spontane Rückentwicklung:
Ein solcher Prozess muss spontan zur Heilung führen, sofern nicht unvorhergesehene
Faktoren, wie nicht-ursprüngliche Ernährung, das im Gang befindliche Programm
vereiteln.
d) Ausfluss von Stoffen:
Man beobachtet vermutlich die Ausscheidung von Substanzen in Form von Katarrhen,
Durchfällen, trübem Urin, Schweiß, Blutungen, Eiter, anormalen Gerüchen usw...
e) Verhältnismäßigkeit :
Die Detoxination wird um so länger dauern, tiefgehender sein oder häufiger auftreten, je
bedeutsamer die Intoxination war - unter dem Vorbehalt, dass der Körper infolge einer
übermäßigen Intoxination (vgl. § 31) sich nicht schon in einem Zustand der "Toleranz"
befindet.
t) Übertragbarkeit:
Es ist für eine Art nützlich, dass ein Programm der Detoxination, das von einem Individuum
ausgearbeitet wurde, sich auf andere übertragen lässt, so dass gewisse nützliche Krankheiten
"ansteckend" sein können.
g) Neubeginn:
Ein zur Ausscheidung einer bestimmten Sorte von Toxinen bestimmter Prozess wird sich
tendenziell intensivieren, wenn man eine gewisse Menge der gleichen Gifte (z.B. aufgrund
einer "Ausnahme") ins Blut bringt.
h) Heilbarkeit :
Durch verschiedene Eingriffe, die den Körper bei seiner Arbeit stören können, lässt sich
dieser Prozess relativ leicht unterbrechen. Man läuft dabei Gefahr, diese Unterbrechungen
für "Heilungen" zu halten.
i) Umkehrbarkeit : ,.
Nach der Heilung sollen alle Symptome ohne Folgeerscheinung (z.B. sichtbare Narben)
verschwunden sein.
j) Existenz einer abgeschwächten (latenten) Form :
Die Krankheit kann auch ohne die typischen Symptome (also nur sehr viel weniger schwer)
verlaufen, obwohl die entsprechenden Bakterien oder Viren nachweisbar sind.
Nach einer Gesundung muss eine "nützliche Krankheit" eine Verbesserung der
Gesamtkonstitution bewirkt haben, die sich z.B. durch die Verringerung der Symptome
wirklicher Krankheiten äußert.
b) Programm:
Ein vom Körper programmierter Prozess läuft wahrscheinlich so ab, wie er auch bei anderen
Individuen anzutreffen ist.
c) Spontane Rückentwicklung:
Ein solcher Prozess muss spontan zur Heilung führen, sofern nicht unvorhergesehene
Faktoren, wie nicht-ursprüngliche Ernährung, das im Gang befindliche Programm
vereiteln.
d) Ausfluss von Stoffen:
Man beobachtet vermutlich die Ausscheidung von Substanzen in Form von Katarrhen,
Durchfällen, trübem Urin, Schweiß, Blutungen, Eiter, anormalen Gerüchen usw...
e) Verhältnismäßigkeit :
Die Detoxination wird um so länger dauern, tiefgehender sein oder häufiger auftreten, je
bedeutsamer die Intoxination war - unter dem Vorbehalt, dass der Körper infolge einer
übermäßigen Intoxination (vgl. § 31) sich nicht schon in einem Zustand der "Toleranz"
befindet.
t) Übertragbarkeit:
Es ist für eine Art nützlich, dass ein Programm der Detoxination, das von einem Individuum
ausgearbeitet wurde, sich auf andere übertragen lässt, so dass gewisse nützliche Krankheiten
"ansteckend" sein können.
g) Neubeginn:
Ein zur Ausscheidung einer bestimmten Sorte von Toxinen bestimmter Prozess wird sich
tendenziell intensivieren, wenn man eine gewisse Menge der gleichen Gifte (z.B. aufgrund
einer "Ausnahme") ins Blut bringt.
h) Heilbarkeit :
Durch verschiedene Eingriffe, die den Körper bei seiner Arbeit stören können, lässt sich
dieser Prozess relativ leicht unterbrechen. Man läuft dabei Gefahr, diese Unterbrechungen
für "Heilungen" zu halten.
i) Umkehrbarkeit : ,.
Nach der Heilung sollen alle Symptome ohne Folgeerscheinung (z.B. sichtbare Narben)
verschwunden sein.
j) Existenz einer abgeschwächten (latenten) Form :
Die Krankheit kann auch ohne die typischen Symptome (also nur sehr viel weniger schwer)
verlaufen, obwohl die entsprechenden Bakterien oder Viren nachweisbar sind.
25. Die Erfahrung scheint zu zeigen, dass die meisten so genannten ansteckenden Krankheiten den
vorstehenden Kriterien entsprechen, wenn die Ernährungsweise die von der Instinktotherapie
aufgestellten Normen genau einhält. Es ist infolgedessen notwendig, die klassische Auffassung
vom Virus und der Bakterie, die hinfort nicht mehr zwingend als pathogen wirksam betrachtet
werden können, neu in Frage zu stellen. Der Virus fügt in Wirklichkeit der Zelle ein DNS- oder
RNS-Fragment hinzu, das, makroskopischer Beobachtung entsprechend, als eine Art
zusätzliches Programm einzugreifen scheint, indem es den genetischen Code ergänzt und ihm die
Möglichkeit gibt, verschiedene Arten toxischer Stoffe, die ursprünglich nicht vorgesehen waren
(eben jene nicht-ursprünglichen Moleküle), auszuscheiden. Die Bakterien scheinen vom Körper
(der unter instinktotherapeutischen Bedingungen ihre Vermehrung vollständig kontrolliert) dazu
benutzt zu werden, um durch eine "Zwischenperson" über Enzyme zu verfügen, die in der Lage
sind, nicht-ursprüngliche Moleküle und ihre unerwünschten Derivate, die außerhalb der
Kompetenz seiner eigenen Enzyme stehen (weil von vornherein an ursprüngliche Moleküle
angepasst), abzubauen.
26. Anstelle mit Antibiotika, Impfungen, Desinfizierungen usw. gegen die Mikroben zu kämpfen,
wäre es also vielmehr die Aufgabe der Medizin darüber zu wachen, dass es dem Organismus
gelingt, den Prozess der Detoxination, mit dem die Mikroben in Verbindung stehen, in
befriedigender Weise zu kontrollieren; ja es wäre sogar ihre Aufgabe, Mittel zu suchen, die
derartige Prozesse auslösen, um so die Integrität der körperlichen Konstitution wieder
herzustellen und dadurch wirklichen Krankheiten vorzubeugen. Beim aktuellen Stand der Dinge
könnten die scheinbaren Erfolge, die bei Infektionskrankheiten erreicht werden, die Ursache für
die durch Krebs und Herzkranzgefäßkrankheiten erhöhte Sterblichkeitsrate sein, und zwar durch
eine allgemein erhöhte Vergiftung.
27. Es ist angebracht, insbesondere die medizinische Interpretation von drei Phänomenen neu zu
überdenken, deren Bedeutung erst unter dem Postulat klar wird, dass sich im Organismus fremde
Substanzen befinden:
Der Schleimhautkatarrh, der den Austritt von fremden Stoffen in Form von anormal dickem
Schleim ermöglicht, wobei die normalen Wege der Absonderung ausnahmsweise als
Ausscheidungsorgane für unerwünschte Substanzen dienen.
Die Hautausschläge aller Art, die so etwas wie ein Sicherheitsventil sind, das eine
Austrittsmöglichkeit für die Substanzen liefert, die nicht auf anderen Wegen ausgeschieden
werden können.
Die Entzündung, bei der eine Wirkung darin besteht, dass weiße Blutkörperchen durch die
erweiterten Wände der Kapillaren treten, um so eine Säuberungsarbeit im Gewebe zu bewirken.
Diese Vorgänge müssen respektiert werden, solange sie nicht die Grenze des "Erträglichen"
überschreiten, ein Kriterium, das unter den Bedingungen der Instinktotherapie immer eingehalten
zu werden scheint.
28. Die in Blut und Lymphe oberhalb von bestimmten kritischen Konzentrationen vorhandenen
Toxine können diverse Funktionen des Organismus stören (ohne dass es sich diesmal um
Detoxinationsvorgänge handelt); insbesondere die Verdauung, den Stoffwechsel, die
Nierenausscheidung und den Stuhlgang, den Blutkreislauf, den Wärmehaushalt sowie die Arbeit
von Leber, Gallenblase und Pankreas, den Wuchs von Haaren und Nägeln, die
Talgabsonderungen und die der endokrinen Drüsen. Das gleiche gilt auch für das gesamte
Nervensystem. Diese Störungen (oder auch funktionelle Krankheiten)verschwinden relativ
schnell, sobald die Zufuhr an Nahrungstoxinen aufhört, sie sind leicht umzusteuern. Dennoch
treten sie jedesmal von neuem auf, wenn der Grad der Vergiftung die kritische Grenze übersteigt,
entweder unter Einwirkung einer neuen Zufuhr von Nahrungsgiften ("Ausnahmen" ), oder durch
eine Detoxination, die die früher angehäuften Gifte wieder ins Blut bringt.
Die Rückkehr der alten Symptome dieser Art ermöglicht folglich, einen Prozess der Detoxination
zu diagnostizieren, solange kein neuerlich zugeführtes schadhaftes Nahrungsmittel daran
schuld ist.
29. Werden gewisse Grenzen überschritten, so ist zu vermuten, dass die Anhäufung der Giftstoffe
die Entartung verschiedener Strukturen nach sich zieht: Die Zellvakuolen breiten sich auf die
ganze Zelle aus und hindern die Lebensprozesse; durch äußerst konzentrierte Stoffablagerungen
in den Säften bilden sich Steine, die Gewebe zeigen Fett- und Kalkabsonderungen, das Zahnbein
kann eine dunklere Farbe annehmen, die auf die Stoffe zurückzuführen ist, die durch das Blut
herangeführt werden und sich von der Wurzel aus verteilen, die Bildung der Knochenbälkchen
(mikroskopische Struktur der Knochen) ist anormal, in das Kollagen dringen Eiweißarten ein, die
die Geschmeidigkeit der Gewebe verändern usw. Zu diesen Störungen, die weit weniger
umkehrbar sind als die vorangegangenen, kommen noch die Entartungen, die den autoimmunen
Krankheiten zuzuschreiben sind.
(GCB)
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