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Warum können manche Rohköstler das Verarbeiten / Mischen nicht sein lassen?

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  • Warum können manche Rohköstler das Verarbeiten / Mischen nicht sein lassen?

    Hallo Leute,

    diese Frage beschäftigt mich schon länger - und ich bin einfach ratlos. Eigentlich gehört es ja zum Grundwissen eines jeden Rohköstlers, dass Mischen und Verarbeiten die Sperren aushebelt. Selbst in Angelilkas Buch ist das nachzulesen, und es werden mehrere Beispiele angeführt.

    Aber nein, es wird gemischt und verarbeitet, was das Zeug hält - egal ob nun
    • Säfte
    • Smoothies
    • Salate
    • durch den Fleischwolf gedrehtes, gewürztes Fleisch
    • ....

    Für mich scheint Mischen irgendwie Unzufriedenheit zu signalisieren - es schmeckt nicht himmlisch, also wird manipuliert. Und als Begründung habe ich erst heute wieder gehört:
    das ist meine Vorliebe.. kann jeder anders machen
    könnte man auch mono essen... ich mags aber so
    Warum belügt man sich nur selbst so? Dabei kostet diese Verarbeiterei ja auch noch Zeit - kostbare Lebenszeit, in der man sich bzw. seine Lebensmittel von der Natur entfremdet (und hinterher hat man ev. auch noch mehr Aufwasch).

    Dabei quält man die eigene Verdauung, die mit dem ganzen Mischmasch nun klarkommen soll - ganz zu schweigen davon, dass man von einem Lebensmittel womöglich zuviel und vom anderen zu wenig verzehrt hat.

    Irritiert bin ich um so mehr, dass auch Leute, die schon mit instinktiver Rohkost in Berührung gekommen sind, wieder auf Küchenrohkost-Niveau zurückfallen. Man könnte meinen, diese wollen gar nicht so klar sehen - wollen gar nicht diesen Grad der Heilung / des Segens erfahren.

    Und diese "Pfuscherei" wird da ja auch nicht als Ausnahme gesehen - nein, sie wird nahezu täglich praktiziert. Man scheint sich also auf diesem Niveau wohlzufühlen. Oder man kann das höhere Niveau aus eigner Kraft nicht dauerhaft halten - habe zwischenzeitlich schon von mehreren gehört, dass sie in Montramé oder auf Treffen instinktiv roh waren, und dann zu Hause wieder rückfällig geworden sind ... dabei ist es doch eigentlich ganz einfach - und noch dazu ganz natürlich.

    Alles Liebe,
    Ralph
    instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

  • #2
    Hallo Ralph, hallo Leute;

    der Halter des Beitrags »Rohkost, Zahngesundheit, Weston Price« und meine Rohernährungsanfänge haben mich daran erinnert, daß das Verarbeiten und Mischen (außerhalb des Körpers, im Mund, im Magen) von Nahrung leicht erklärt werden kann: hohe Unzufriedenheit mit der (instinktrohen) Ernährung.
    ␍␊␉Ursachen hierfür:
    a· hohe Überlastetheit des Organismus mit nicht-bedarfsgerechten Nährstoffen (besonders nach vielen Jahrzehnten gekochter Ernährung);
    b· vielleicht auch das Vorhandensein implantierter Fremdsubstanzen;
    c· Probleme beim Beachten der Instinktiven Sperren (insbesondere mit latent denaturierten Lebensmitteln);
    d· mangelndes Bewußtsein darüber, daß auch das Mischen im Magen unangenehme Folgen haben kann (z·B· für Verdauung und Zähne);
    e· Unterversorgung mit bedarfsgerechten Lebensmitteln (infolge schlechter Infrastruktur oder Unrentabilität von Erwerbsarheit);
    f· Ausüben gewohnheitsmäßiger oder modischer Küchenvorlieben in der „Roh”-Ernährung.

    · Ich hatte mit den Punkten a· bis e· zu kämpfen, insbesondere mit e·, da er zu Leistungsdefiziten führt;
    · der Halter des Beitrags »Rohkost, Zahngesundheit, Weston Price« war (laut eigenen Angaben) zumindest von Punkt c· (überzüchtetes Süßobst) betroffen (weswegen er seit neuestem Süßobst völlig ausschließt, was nicht nur nach meiner Erfahrung die Instinktive Rohernährung zusätzlich erschwert).
    ␍␊␉Aber küchenrohköstliche Gemüse-Fett-Proteïn-Kost scheint (zumindest bislang) weniger problematisch zu sein als mit Süßobst unzureichend praktizierte Rohkostvollverpflegung.

    Als instinkt-tauglicher Weg, den Anteil an kulturellem Süßobst auf täglich möglichst eine bis allerhöchstens zwei Arten zu begrenzen erachte ich verstärktes Einbeziehen von Insekten, Wurzelknollen und winterhartem Grün, das mir jeweils besonders üppig eßbar erscheint (z·B· Mehlwürmer, Soldatenfliegen; Knollenziest; Bachkresse, Feldsalat, Spinat). Maikäfer sähe ich als hochwillkommene Bereicherung….

    Alles Gute
    ␍␊␉Manfred
    · rohköstlicher Werdegang;
    · Ernährungstagebuch von 2018/Jun/09·Sa bis 2019/Jun/09·So;
    · Fakten, Rückschlüss und Geschichte zur In­fek­ti­ons-Theo­rie

    Kommentar


    • #3
      b· vielleicht auch das Vorhandensein implantierter Fremdsubstanzen;
      Das "vielleicht" kann meiner Meinung nach gestrichen werden.

      ...(weswegen er seit neuestem Süßobst völlig ausschließt, was nicht nur nach meiner Erfahrung die Instinktive Rohernährung zusätzlich erschwert).
      Nach meiner Erfahrung erschwert jede Einschränkung der Lebensmittelpalette die Ausübung der instinktiven Rohkost. Egal ob Wilkdkräuter, gezüchetet Früchte, tierische Lebensmittel oder anderes auf dem Speiseplan fehlt. Wo ist die Logik, gezüchtete Früchte zu verdammen, gezüchtetes Gemüse aber zum Grundstein seiner Ernährung zu machen?

      Das paradoxe ist außerdem, dass die Sperre, die man bei gezüchteten Früchten vermisst - ist das wahr, gezüchtete Früchte haben keine Sperre? - beim Verzehr von Gemüse dann durch Mischen und Würzen ausgehebelt wird.


      Kommentar


      • #4
        Klar ist denke ich, dass "es" eine Ersatzbefriedigung ist.

        Ein gewichtiger Faktor, der einen "schwach" werden lässt, scheint auch u.a. der ausgewählte Job bzw. die eigene Lebensweise zu sein, die ggf. mehr Aufopferung und Beugen verlangt anstatt sich dabei selbst zu verwirklichen. ( -> Thema Selbstliebe)

        Auch werden aus unvollständigen Erklärungsversuchen und persönlich aufgestellen Hypothesen (anstelle einer angebrachten Selbstkritik & Infragestellung als geistige Grundhaltung) schnell unbelegte Theorien ohne ausreichende Beweisführung, die dann als Maßstab und Handlungsleitfaden dienen und entsprechend nachgelebt werden.


        Das Ding ist ;-) - man braucht bspw. einem Raucher auch nicht mit gesundheitlichen Gegenargumenten kommen, wenn er keinen gangbaren Weg aus seiner Mieserie sieht - oder ihm bewusst gemacht wird :-)

        Kommentar


        • #5
          Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
          Wo ist die Logik, gezüchtete Früchte zu verdammen, gezüchtetes Gemüse aber zum Grundstein seiner Ernährung zu machen?

          Das paradoxe ist außerdem, dass die Sperre, die man bei gezüchteten Früchten vermisst - ist das wahr, gezüchtete Früchte haben keine Sperre? - beim Verzehr von Gemüse dann durch Mischen und Würzen ausgehebelt wird.
          Mojn Susanne;

          ich habe keine Ernährungs-Empfehlung gegeben, sondern nur eine (mir auf einstiger Erfahrung schlüssig erscheinde) Erklärung abgegeben, warum nicht wenige sich dazu veranlaßt sehen, zu mischen, zu verarbeiten und Süßfrüchte zu verbannen.

          Damit wir uns nicht falsch verstehen: ich verdamme die gezüchteten (Süß)-Früchte NICHT, sondern esse sie selber; aber bekanntlich werden sie ja (meist) erheblich lascher gesperrt als die wilden. Und häufige Mißachtungen (bzw· Aushebelungen) der Sperren sind nach meiner (einstigen) Erfahrung bei Kulturfrüchten erheblich folgenreicher für Zähne und Magen als bei Gemüsen.
          ␍␊␉Folglich scheint es für jeweils notorische Esser bearbeiteter, aber auch vermischter Nahrung, für Durcheinanderverdauer und für Mißachter vermindeter Sperrsignale durchaus sinnvoll, den Süßfrüchteanteil drastisch zu vermindern (was mit ausschließlich Wildobst eigentlich der Mundraum-Instinkt erledigt) oder gar wegzulassen.

          Damit wir uns richtig verstehen: auch ich lehne das Verdauen verarbeiteter, vermischter sowie bedarfswidriger Nahrung vollständig ab. Aber für die, bei denen dies (warum auch immer) nicht der Fall ist, leuchten mir deren (naturfremde) Ernährungshandlungen durchaus ein — und Ralph schrieb ja, daß er [hinsichtlich Erklärungsversuchen] ratlos sei.

          Wenn man über schädliche Vorgänge (gleich ob es sich um Fehlernährung oder Flugzeugabstürze handelt) ratlos ist, so empfiehlt es sich nunmal, genauer nachzuforschen und mit Präzedenzfällen zu vergleichen.

          Auch mein Bedarf an Süßfrüchten ist manchmal deutlich vermindert. Da die Gaumenempfindung (zumindest bei kulturellen) aber nicht unbedingt ebenso deutlich darauf reagiert (sondern nur eine intuitiv schwache Regung), erscheint es längst nicht jedem selbstverständlich, zur Vermeidung von Karies den Süßfrüchteanteil entsprechend zu drosseln und seine Lebensmittel-Auswahl zu verändern.
          ␍␊␉Da dann auch die mir finanziell sowie saisonal gut mögliche Verfügbarkeit an Fleisch, Fisch, Fettfrüchte, Nüsse und Gemüse nicht immer unbedingt meinem Bedarf entspricht, halte ich Ausschau zum Erwerb sehr handelsunüblicher (und mir bislang vergleichsweise üppig gut mundenden) Wurzelknollen sowie Insekten.

          Einst gab ich meine erlernten (für Orkosvollverpflegung zuwenig vergüteten) Berufe langfristig auf (wodurch meine ensprechenden Kenntnisse nun sehr veraltet sind) um meine Lebensmittelauswahl (durch Aufsuchen zahlreicher Wochenmärkte und ausländischer Lebensmittel-Läden) erheblich bedarfsgerechter zu gestalten. Hätte ich das nicht getan, wäre (angesichts der karies-auslösenden Kochköstler-Lebensmittel-Infrastruktur) wohl auch ich kaum über Küchenrohkost hinausgekommen. Der Aufwand, dennoch (aber hinreichend ernährt) darüber hinauszukommen, war erheblich.
          ␍␊␉Darüber könnte ich Kapitel schreiben. Abgesehen davon kannte ich Orkos damals noch gar nicht.

          Gruß von
          ␍␊␉Manfred


          [admin-edit: fixed typo]
          · rohköstlicher Werdegang;
          · Ernährungstagebuch von 2018/Jun/09·Sa bis 2019/Jun/09·So;
          · Fakten, Rückschlüss und Geschichte zur In­fek­ti­ons-Theo­rie

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