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Monomahlzeiten (k)ein Problem

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  • Monomahlzeiten (k)ein Problem

    Hallo allerseits,

    hier las ich eben folgendes:
    Zahlreiche Methoden sind vorgeschlagen worden, um all dem entgegen zu wirken. Zum Beispiel die Mono Diät, deren kontinuierliche Anwendung leider schlechte Resultate brachte. In der Mehrzahl aller Fälle hat sie starke Abmagerungen zur Folge, was unsere ersten Erfahrungen, die wir mit dieser Methode im Jahre 1966 gemacht haben, zu bestätigen scheint. Es scheint, als ob eine entsprechende Ausgewogenheit nicht erreicht werden kann, wenn man sich auf zwei Mahlzeiten pro Tag mit nur einem Lebensmittel beschränkt. Darum haben andere geglaubt, es wäre günstiger, die Methode nachgiebiger zu gestalten: Immer noch nur einziges Nahrungsmittel pro Mahlzeit, dafür aber so viele Mahlzeiten am Tag, wie es der “Instinkt” verlangt. Dieses System, das A.M.I. (“alimentation monotrophique instinktive”) genannt wurde, schien noch natürlicher als das klassische Prinzip der zwei Mahlzeiten. Klar ist, dass Tiere essen, wenn sie Hunger haben, und sich dabei nicht nach dein Uhrzeiger einer zivilisierten Gesellschaft wie der unseren zu kümmern scheinen. Außerdem fressen sie meistens auch nur ein einziges Nahrungsmittel, allein schon deshalb, weil sie selten mehr als ein Nahrungsmittel zur gleichen Zeit finden. Ich selbst erwartete die besten Ergebnisse mit dieser Methode, aber es gab wenig “Versuchskaninchen”, die die Sache länger als ein paar Wochen durchhielten. Ihr Zustand war weit davon entfernt, zu überzeugen. Ich musste zusehen, wie sie manchmal gefährlich abmagerten. Mit fahlen Gesichten und hervorspringenden Rippen war ihr Anblick geradezu angsteinflößend. Die Rückkehr zum klassischen Instincto gab ihnen die Möglichkeit, rasch die verlorenen Kilos wiederzubekommen, aber dieses Experiment hinterließ den allgemeinen Eindruck eines Misserfolges. Vielleicht gibt es andere solidere Organismen, die diese Methode besser vertragen, aber ich fürchte, dass diese Methode ein falscher Freund ist, da sie den Anschein gibt, besonders natürlich zu sein, aber dennoch bestimmten, heute noch nicht ausreichend klaren biologischen Prinzipien widerspricht.
    Nun ist es so, dass sich bei mir über der Zeit genau das als die Regel etabliert hat: Ein Lebensmittel pro Mahlzeit - wobei ich als Lebensmittel durchaus die ganze Bienenwabe (mit Brut, Nekar, Honig und Perga) oder das ganze Tier (mit Fleisch, Fett, Innereien und Knochenmark) ansehe - also was ich auch in der Natur an einem Ort zu einer Zeit vorfinden würde. Einzig grüne Blätter würde ich bei Bedarf jeweils noch dazu essen - und bei Gemüse kombiniere ich ev. mal noch mehrere Sorten (wobei es Gemüse bei mir schon lange nicht mehr gab - und in Kombination ist es wohl noch länger her). Je nach Bedarf gibt es zwei bis fünf Mahlzeiten - meist sind es drei oder vier. Hierbei hat sich folgende Abfolge als häufig vorkommend gezeigt:
    • morgens / vormittags eine sehr wasserhaltige Frucht (Melone, Weinbeeren, ...)
    • mittags eine weniger wasserhaltige Frucht
    • nachmittags entweder Honig /Trockenfrüchte; oder Nüsse / Mandeln / Pistazien; oder Gemüse
    • abends Tierisches; oder Nüsse / Mandeln / Pistazien; oder Gemüse (nicht die gleiche Kategorie wie in der dritten Mahlzeit)

    Die dritte genannte Mahlzeit fällt vielfach aus, öfter auch die erste - selten ist auch die dritte bereits die letzte Mahlzeit (dann aber erst abends)

    Damit geht es mir gut, ich halte mein Gewicht (~71kg bei 182cm) und bin sportlich aktiv: Vergangene Woche bin ich 68km mit dem Fahrrad auf einer eher flachen Etappe (468hm) in 3h 13min gefahren.

    Alles Liebe,
    Ralph
    instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

  • #2
    Tja, was soll ich dazu sagen? Alte Kamellen von Burger aus dem Jahr 1966. Hat das noch eine Relevanz, vor allem, wenn man bedenkt, daß die Teilnehmer dieser Art von Ernährung Ziel mehrerer Verhaftungs-Wellen der französischen Justiz waren, also in Bezug auf ihr Sozialverhalten einen ziemlichen Schuß gehabt haben müssen?

    Ich glaube, an dieser Stelle sollten wir das Rad neu erfinden, sonst bleiben wir mit dem Karren stecken.
    instinktive Rohkost seit 07/1993 - Vorstellung

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    • #3
      Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
      Tja, was soll ich dazu sagen? Alte Kamellen von Burger aus dem Jahr 1966. Hat das noch eine Relevanz, vor allem, wenn man bedenkt, daß die Teilnehmer dieser Art von Ernährung Ziel mehrerer Verhaftungs-Wellen der französischen Justiz waren, also in Bezug auf ihr Sozialverhalten einen ziemlichen Schuß gehabt haben müssen?

      Ich glaube, an dieser Stelle sollten wir das Rad neu erfinden, sonst bleiben wir mit dem Karren stecken.
      Mir ging es weniger darum wer das sagte oder wann, sondern was gesagt wurde. Und die Problematik ein oder mehrere LM pro Mahlzeit steht ja nach wie vor - man braucht nur mal zu schauen was Susanne in einer Mahlzeit isst und was ich in einer Mahlzeit esse (heute gab es Wassermelone, Banane Netram Palam, Honig und z.Z. esse ich Pute - alles schön einzeln mit entsprechendem zeitlichen Abstand).

      Mehr RK-Tagebücher gibt es ja nicht, und meine diesbezüglichen Motivationsversuche sind bisher alle gescheitert.

      LG, Ralph
      instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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      • #4
        Zitat von Ralph Beitrag anzeigen
        Nun ist es so, dass sich bei mir über der Zeit genau das als die Regel etabliert hat: Ein Lebensmittel pro Mahlzeit - wobei ich als Lebensmittel durchaus die ganze Bienenwabe (mit Brut, Nekar, Honig und Perga) oder das ganze Tier (mit Fleisch, Fett, Innereien und Knochenmark) ansehe - also was ich auch in der Natur an einem Ort zu einer Zeit vorfinden würde.
        Die Burger-Anhänger haben laut deinem Zitat aber dies praktiziert:
        Es scheint, als ob eine entsprechende Ausgewogenheit nicht erreicht werden kann, wenn man sich auf zwei Mahlzeiten pro Tag mit nur einem Lebensmittel beschränkt.
        Das ist ja wohl etwas anderes. Du ißt nicht nur zwei Lebensmittel pro Tag und das ist meiner Ansicht nach der entscheidende Unterschied.
        instinktive Rohkost seit 07/1993 - Vorstellung

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        • #5
          Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
          Das ist ja wohl etwas anderes. Du ißt nicht nur zwei Lebensmittel pro Tag und das ist meiner Ansicht nach der entscheidende Unterschied.
          Ich bezog mich mehr auf diesen Teil aus meinem Zitat:
          Darum haben andere geglaubt, es wäre günstiger, die Methode nachgiebiger zu gestalten: Immer noch nur einziges Nahrungsmittel pro Mahlzeit, dafür aber so viele Mahlzeiten am Tag, wie es der “Instinkt” verlangt. Dieses System, das A.M.I. (“alimentation monotrophique instinktive”) genannt wurde, schien noch natürlicher als das klassische Prinzip der zwei Mahlzeiten. Klar ist, dass Tiere essen, wenn sie Hunger haben, und sich dabei nicht nach dein Uhrzeiger einer zivilisierten Gesellschaft wie der unseren zu kümmern scheinen. Außerdem fressen sie meistens auch nur ein einziges Nahrungsmittel, allein schon deshalb, weil sie selten mehr als ein Nahrungsmittel zur gleichen Zeit finden.
          Auch das scheint da ja nicht funktioniert zu haben:
          Ich selbst erwartete die besten Ergebnisse mit dieser Methode, aber es gab wenig “Versuchskaninchen”, die die Sache länger als ein paar Wochen durchhielten. Ihr Zustand war weit davon entfernt, zu überzeugen. Ich musste zusehen, wie sie manchmal gefährlich abmagerten. Mit fahlen Gesichten und hervorspringenden Rippen war ihr Anblick geradezu angsteinflößend. Die Rückkehr zum klassischen Instincto gab ihnen die Möglichkeit, rasch die verlorenen Kilos wiederzubekommen, aber dieses Experiment hinterließ den allgemeinen Eindruck eines Misserfolges. Vielleicht gibt es andere solidere Organismen, die diese Methode besser vertragen, aber ich fürchte, dass diese Methode ein falscher Freund ist, da sie den Anschein gibt, besonders natürlich zu sein, aber dennoch bestimmten, heute noch nicht ausreichend klaren biologischen Prinzipien widerspricht.
          instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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          • #6
            Die Ursachen vieler Probleme liegen, wie ich an anderer Stelle schon hingewiesen habe, nicht an der Ernährung. Deshalb ist die Tatsache, dass es Rohköstler gibt, die mit einem Lebensmittel pro Mahlzeit zufrieden sind und andere, die mehrere brauchen, auch kein Problem. Es sind individuelle Lösungen, angepasst an den individuellen Bedarf.


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            • #7
              Zitat von Ralph Beitrag anzeigen
              Ich bezog mich mehr auf diesen Teil aus meinem Zitat: ...
              Ach so.
              Ich finde, die Frage nach der Zahl der Lebensmittel ist ausreichend in dem Artikel Die Vielfalt in der rohen Ernährung abgehandelt.
              Ich selbst habe irgend wann im Laufe der letzten Jahre die Vorliebe entwickelt, nach jedem Lebensmittel eine Pause einzulegen, meist, bis der Magen wieder leer ist. Ich gehe konform mit dem Artikel von Burger, daß das ein natürlich anmutendes Verfahren ist, weil in freier Natur nur selten verschiedene Lebensmittel an einem Ort zu finden sind. Wenn ein Birnbaum neben einem Pflaumenbaum steht, dann kann man das sicher bei einer Mahlzeit gut kombinieren, ohne eine Pause zu machen, analog für Haselnüsse und Walnüsse. Aber viele Möglichkeiten dieser Art gibt es nicht.

              Wie man nach diesem Verfahren nach wenigen Wochen abmagern kann, ist mir ein Rätsel. Was mir aber kein Rätsel ist, ist, daß die Truppe auf Montramé aus Mangeldenkern der schlimmsten Sorte bestand, die sich die beste Versorgung der Welt aufgebaut hatten und dann nichts besseres zu tun hatten, als ein irres Mangel-Experiment nach dem anderen zu machen. Es wurde nicht etwa nur ausprobiert, ob man mit zwei Mahlzeiten zu einem Produkt auskomme, nein, es ging noch weiter. Es wurde versucht, nur noch einmal am Tag zu essen, alle zwei Tage, alle drei Tage und so weiter. Das Resultat war, daß einige der Personen auf Montramé einen so schlimmen Mangel an Vitamin B12 entwickelten, daß sie es sich spritzen lassen mußten.

              Ich weiß nicht, was diese Leute damals getrieben haben, daß sie nach der o.g. Methode "A.M.I." abgemagert sind, aber irgend ein Irrsinn wird es schon gewesen sein. Und daher ist es mir weiterhin wichtig, wer etwas sagte und wann und ich würde gerne noch einmal neu über diese Fragen nachdenken.
              instinktive Rohkost seit 07/1993 - Vorstellung

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