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    Man kann alles Mögliche im Lebensmittel-Handel kaufen und für die Rohkost verwenden, aber sehr vieles davon hätte man in früherer Zeit, als die Menschheit noch nicht seßhaft war, nicht bekommen, weil es künstliche Produkte unserer technisierten Zivilisation sind. Dazu gehören meiner Meinung nach:
    • Honig und Blütenpollen im Glas
    • Gemüse
    • Reines Salz (Meersalz oder Kochsalz)

    Von Honig und Blütenpollen habe ich schon lange Abstand genommen, weil ersterer sich sehr schnell negativ auf meine Zähne ausgewirkt hat und letztere stets zu starken Störungen im Außen führten. Natürlich, aber heutzutage nur noch unter Schwierigkeiten beschaffbar, sind Honig und Blütenpollen in der Wabe.

    Gemüse habe ich unzählige Male versucht und bin mittlerweile der Ansicht, daß seine Mineralstoff-Bilanz in roher Form negativ ist, das heißt, daß es weniger Mineralstoffe liefert, als zur Entgiftung seiner Giftstoffe und Antistoffe erforderlich sind. Die Bilanz würde positiv, wenn man es kochte, aber dann reden wir nicht mehr über Rohkost. Natürlich ist es, Kräuter in kleinen Mengen zu sich zu nehmen und zwar fast täglich, denn Kräuter gehören zu den wenigen Lebensmitteln, für deren Beschaffung keinerlei Aufwand erforderlich ist. Einfach pflücken und essen.

    Reines Salz ist auf der Erdoberfläche nicht verfügbar, weil es sofort vom Regen weggewaschen würde. Die einzige Ausnahme ist ein Salzgletscher im Iran in einem Gebiet, in dem es fast nie regnet, eine lebensfeindlichen Zone also, in der nichts wächst und kein gesunder Mensch sich aufhalten würde. Natürlich ist es dagegen, Meerwasser zu trinken oder noch einfacher, aber unter den heutigen Bedingungen nicht mehr selbstverständlich, Salz beim Schwimmen im Meer über die Haut aufzunehmen.
    instinktive Rohkost seit 07/1993 - Vorstellung

  • #2
    Danke für deine Gedanken, Stefan! Ein weiteres Beispiel, dass mir auf die schnelle einfällt sind Sprossen. Bei vielen gängigen Sprossenarten handelt es sich ja 1) um Kulturpflanzen und 2) um künstliche Zucht in utopischen Mengen. Säfte fallen natürlich auch in die Kategorie.
    Trotzdem müssen Sprossen und Säfte per se nicht schlecht sein. Für eine ursprüngliche Rohkost allerdings wohl ungeeignet.

    Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
    Die Bilanz würde positiv, wenn man es kocht
    Wie kommst du zu dieser Annahme?

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    • #3
      Weitere Lebensmittel, die (wie Schleuderhonig, extrahierte Pollen, pures Salz und viele Sprossenarten) in der Natur unauffindbar sind, sind auch die meisten üblichen Obstarten. Und das Jagdglück mit großen Säugetieren ist außerhalb der Trockensavannen und ohne moderne Jagdwaffen eheblich geringer als mit diesen Waffen. Selbst die primitiven Jagdwaffen der steinzeitlichen Naturvölker sind durch Feuer erheblich wirksamer als die thermisch unbehandelten.

      Und das Sich-Ernähren von ausschließlich wilden Lebensmitteln aus der zu Fuß erreichbaren Umgebung ist bereits in zivilisationsloser Wildnis eine nicht zu unterschätzende Herausforderung; inmitten der Zivilisation eine wohl noch größere.

      In Gegenden mit artenreicher Fruktal- und Herbalflora sowie Fauna sich von Wildkräutern, Wildfrüchten, Wildpilzen, Insekten und kleinen Nagetieren zu ernähren, halte ich noch wirklichkeitsnah, aber die Herausforderung, in mittleren Breiten sich (aus ausschließlich bestenfalls vorsteinzeitlich bearbeiteten Naturmaterialïen) eine wintertaugliche Unterkunft zu bauen, scheint mir (falls keine natürliche Höhle verfügbar) weitaus größer zu sein als die wildnis-ernährungs-betreffende.

      Und mit ausschließlich steinzeitlich primitiv erworbenen Lebenmitteln auf Dauer genügend Energie für zivilisatorische Nötingungen zu haben, scheint mir nicht allzu sehr wirklichkeitsnah zu sein.

      Falls ich je noch eine solche mir zusagende Gegend entdecken sollte und dort wildlebend zumindest geduldet werde, so werde ich dort gerne auf jegliche zivilisatorische und zivilisatorisch zu erwerbende Lebensmittel gerne langfristig (wenn nicht dauerhaft) verzichten, denn genau das war mein hauptsächlicher Beweggrund, auf rohe Ernährung umzustellen. Dabei geblieben bin ich lediglich wegen dadurch erworbener Intoleranz des Körpers gegen naturfremde Substanzen und damit verbunden erheblich gesteigerter Vitalität.

      Lediglich auf den Gemüseteil kulturell erzeugter Lebensmittel zu verzichten macht für mich genausowenig konsequent wie das Erhöhen des RohkostAnteil von 10 auf nur 90%; im Entbehren von Garten- und Ackergemüsen erkenne ich nur dann vollen Sinn, wenn ich in der Lage bin auch die anderen kulturell erzeugten (oder entsprechend erworbenen) Lebensmittel zu entbehren.

      Der zumindest anfangs recht niedrige Energiepegel dürfte nach der (sozusagen zweiten) Ernährungsumstellungsphase wohl wieder um einiges ansteigen und sollte auch etliche verschollene Fähigkeiten wieder in Gang setzen oder zumindest deren Wiedererlernen erleichtern.

      Die hierbei beträchtliche Erhöhung des Gelenkigkeitsgrades des Körpers hatte ich schon mehrmals erfahren.
      · rohköstlicher Werdegang;
      · Ernährungstagebuch von 2018/Jun/09·Sa bis 2019/Jun/09·So;
      · Fakten, Rückschlüss und Geschichte zur In­fek­ti­ons-Theo­rie

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      • #4
        Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
        Reines Salz ist auf der Erdoberfläche nicht verfügbar, weil es sofort vom Regen weggewaschen würde. Die einzige Ausnahme ist ein Salzgletscher im Iran in einem Gebiet, in dem es fast nie regnet, eine lebensfeindlichen Zone also, in der nichts wächst und kein gesunder Mensch sich aufhalten würde. Natürlich ist es dagegen, Meerwasser zu trinken oder noch einfacher, aber unter den heutigen Bedingungen nicht mehr selbstverständlich, Salz beim Schwimmen im Meer über die Haut aufzunehmen.
        Mir fallen dazu noch die Salztonebenen (auch Salzwüsten genannt) ein (klar - ist kein reines Salz, sondern ein Salz-Ton-Gemisch). In der Regenzeit entstehen daraus Salzseen - auch darin könnte man baden bzw. daraus trinken.

        Off-Topic: lese hier grad im Zusammenhang mit der Entstehung der Große Salzwüste von einer gigantischen Flutkatastrophe:
        Der Lake Bonneville dehnte sich gegen Ende des Pleistozäns zeitweilig auf rund 52.000 km² aus und war somit seinerzeit nicht wesentlich kleiner als der heutige Michigansee. Vor rund 14.000 Jahren brach eine Uferstruktur im Norden des Sees und in einem katastrophalen Flutereignis ergossen sich große Teile der Wassermassen des Sees nach Norden und flossen über das Columbia River Plateau ab. In der Folge begann die verbliebene Wassermenge unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen zu schrumpfen; ohne größeren Zu- und ohne jeden Abfluss versalzte der See schließlich.
        instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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