Hallo allerseits,
nach langen Jahren der Forenabstinenz habe ich mich nun hier angemeldet. Ich lese seit einiger Zeit immer mal wieder gerne bei euch mit und finde es recht anregend, ein solches Forum in unserem sonst eher anderweitig geprägten Umfeld nutzen zu können. Daher möchte ich es auch gelegentlich unterstützen.
Ich bin nun im 15. instinktiven Rohkostjahr. Zu meiner Vorgeschichte befindet sich im Rohkostwiki mein Bericht: Mit instinktiver Rohkost von Rheuma befreit. So ganz krankheitsfrei ging es für mich trotz roher Nahrung jedoch leider nicht weiter. Über die Ursachen ist es müßig zu debattieren, in der Gesamtheit waren es wohl in jeder Hinsicht einfach zu viele Über- und Belastungen.
Auch wenn meine Ärztin begeistert ist über meine weitgehende rheumatische Beschwerdefreiheit, so habe ich aber immer wieder mit zum Teil erheblichem Untergewicht zu kämpfen. Und auch hierbei kann ich kein Konzept von irgendwem kopieren, weil ich ICH bin.
Insbesondere dieses abendliche „Gefresse“ bis in Nacht hinein oder auch die Vielzahl unterschiedlichster Lebensmittel (z. B. Bienenpollen oder süßes Obst und Fleisch) an einem Tag, kiloweise (Landes)Obst, mehr als 2 Mahlzeiten am Tag usw. vertrage ich absolut nicht (mehr). Mein Hauptproblem sehe ich in der Akzeptanz von Sperren (und demzufolge schlechter Verdauung, sprich: Verwertung der guten Nährstoffe...), was ja gerne auf eine denaturierte Produktqualität geschoben wird, aber dann müssten alle Kochis platzen. Ich denke, dass hier das Unterbewusstsein eine nicht unwichtige Rolle spielt und will mich mal mit Murphy befassen. Habe lange Zeit zur Kategorie "Stressesser" gehört, aber das musst(te) ich mir abgewöhnen. Auch habe ich wiederholt die Erfahrung gemacht, dass ich, wie von Frau Schatalova empfohlen, nach 16 Uhr am besten nichts mehr esse. Wenn ich Burgers Aussage, dass der Verdauungsprozess ca. 5h (und nicht nur 3h) benötigt und der Magen lt. Organuhr um 19 Uhr Dienstende hat, dann weiß ich, warum dieses Gesamtpaket für mich so stimmig ist.
Vor einigen Jahren habe ich nach einem ziemlich eklatanten Vit. B12-Mangel (trotz regelmäßig verzehrter Leber, Eiern und Fisch) den Genuss rohen Fleisches für mich entdeckt und das hat meine Zufriedenheit erheblich gesteigert; kann ich also nur empfehlen! Habe dann ca. 6 Monate fast allabendlich tierisch gegessen und alle Mängel waren behoben.
Auch die Wildkräuter faszinieren mich immer wieder, gerade auch solche aus tropischen Gefilden (z.B. der chinesische Gemüsebaum schmeckt sehr nach Paranüssen). Habe mir einen Kräutergarten angelegt, wo auch Melde etc. ungehindert sprießen dürfen.
Für mein seelisches Gleichgewicht erforderlich ist eine tägliche Zufriedenheit mit Beruf und Privatleben; so konnte ich meine Arbeitszeit erfreulich reduzieren, im Gegenzug mehr Entspannung in meinen Alltag einbauen. Aus meinem Mann wird in diesem Leben wohl eher kein Rohköstler mehr, aber wir haben unseren Weg gefunden, miteinander in Freude und Eintracht zu leben. Er toleriert Duriangerüche inzwischen selbst im Auto...
Ansonsten bin ich jetzt in der glücklichen Lage, dass meine Familie ihre Nahrung selber totkocht und fühle mich nur noch für die frischen Produkte zuständig. Und wenn mir meine 3jährige Enkelin mit strahlenden Augen sagt: “Oma, die Jackfrucht ist sooooo gut“ und ihr 7jähriger Bruder beim mittäglichen Nüsse knacken in versunkener Zufriedenheit zur Ruhe findet, dann geht mir mein Herz auf.
Sport ist für mich essentiell. Ich liebe Ausdauersport, wenngleich für mein Gewicht mehr Kraftübungen sinnvoll(er) wären. Ich trainiere derzeit ohne Geräte, will aber nun wieder einem Fitness-Center beitreten, auch, weil ich die Sauna so mag.
Was ich in letzter Zeit für mich herausgefunden habe, ist die Naturschlafzeit. Auch wenn ich sie in ihrer Extremform nicht durchführe, hat es sich doch für mich sehr bewährt, mit den Hühnern schlafen zu gehen und ebenso zeitig wieder aufzustehen.
Was mich sehr freut nach langer Rohkost: Ich konnte nach über 40 Jahren meine Brille ablegen , das eröffnete mir eine ganz neue Welt. Ich bin stark kurzsichtig, aber das Buch "Besser sehen mit dem Herzen" hat mir im wahrsten Sinne des Wortes die Augen geöffnet. Inzwischen nehme ich die Brille nur noch zum Auto fahren und komme im Alltag ohne zurecht.
Und als sehr positiv bemerke ich das Bewusstsein meiner Kinder für Ernährung, auch wenn sich keine/r mir anschließen wollte. Steter Tropfen höhlt den Stein... Die beiden Enkel werden zwar auch (leider) gekocht ernährt, aber haben einen hohen Rohkostanteil und bei Oma bleibt die Küche eh kalt.
Wo mich mein Weg hinführen wird? Aktuell interessiere ich mich sehr für ein ganz einfaches Leben im Wald mit Zelt und Rucksack und essen, was Frau ins Blickfeld gerät; bin mir nur noch nicht sicher, ob hier in Deutschland meine diesbezügliche Zukunft liegen kann. Bin daher sehr auf einen mehrwöchigen Tropenaufenthalt zum Ende des Jahres gespannt, mit dem ich mir einen langen Wunsch erfülle.
Soweit erst einmal.
Freue mich auf den Austausch mit euch.
Liebe Grüße von Sabine
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nach langen Jahren der Forenabstinenz habe ich mich nun hier angemeldet. Ich lese seit einiger Zeit immer mal wieder gerne bei euch mit und finde es recht anregend, ein solches Forum in unserem sonst eher anderweitig geprägten Umfeld nutzen zu können. Daher möchte ich es auch gelegentlich unterstützen.
Ich bin nun im 15. instinktiven Rohkostjahr. Zu meiner Vorgeschichte befindet sich im Rohkostwiki mein Bericht: Mit instinktiver Rohkost von Rheuma befreit. So ganz krankheitsfrei ging es für mich trotz roher Nahrung jedoch leider nicht weiter. Über die Ursachen ist es müßig zu debattieren, in der Gesamtheit waren es wohl in jeder Hinsicht einfach zu viele Über- und Belastungen.
Auch wenn meine Ärztin begeistert ist über meine weitgehende rheumatische Beschwerdefreiheit, so habe ich aber immer wieder mit zum Teil erheblichem Untergewicht zu kämpfen. Und auch hierbei kann ich kein Konzept von irgendwem kopieren, weil ich ICH bin.
Insbesondere dieses abendliche „Gefresse“ bis in Nacht hinein oder auch die Vielzahl unterschiedlichster Lebensmittel (z. B. Bienenpollen oder süßes Obst und Fleisch) an einem Tag, kiloweise (Landes)Obst, mehr als 2 Mahlzeiten am Tag usw. vertrage ich absolut nicht (mehr). Mein Hauptproblem sehe ich in der Akzeptanz von Sperren (und demzufolge schlechter Verdauung, sprich: Verwertung der guten Nährstoffe...), was ja gerne auf eine denaturierte Produktqualität geschoben wird, aber dann müssten alle Kochis platzen. Ich denke, dass hier das Unterbewusstsein eine nicht unwichtige Rolle spielt und will mich mal mit Murphy befassen. Habe lange Zeit zur Kategorie "Stressesser" gehört, aber das musst(te) ich mir abgewöhnen. Auch habe ich wiederholt die Erfahrung gemacht, dass ich, wie von Frau Schatalova empfohlen, nach 16 Uhr am besten nichts mehr esse. Wenn ich Burgers Aussage, dass der Verdauungsprozess ca. 5h (und nicht nur 3h) benötigt und der Magen lt. Organuhr um 19 Uhr Dienstende hat, dann weiß ich, warum dieses Gesamtpaket für mich so stimmig ist.
Vor einigen Jahren habe ich nach einem ziemlich eklatanten Vit. B12-Mangel (trotz regelmäßig verzehrter Leber, Eiern und Fisch) den Genuss rohen Fleisches für mich entdeckt und das hat meine Zufriedenheit erheblich gesteigert; kann ich also nur empfehlen! Habe dann ca. 6 Monate fast allabendlich tierisch gegessen und alle Mängel waren behoben.
Auch die Wildkräuter faszinieren mich immer wieder, gerade auch solche aus tropischen Gefilden (z.B. der chinesische Gemüsebaum schmeckt sehr nach Paranüssen). Habe mir einen Kräutergarten angelegt, wo auch Melde etc. ungehindert sprießen dürfen.
Für mein seelisches Gleichgewicht erforderlich ist eine tägliche Zufriedenheit mit Beruf und Privatleben; so konnte ich meine Arbeitszeit erfreulich reduzieren, im Gegenzug mehr Entspannung in meinen Alltag einbauen. Aus meinem Mann wird in diesem Leben wohl eher kein Rohköstler mehr, aber wir haben unseren Weg gefunden, miteinander in Freude und Eintracht zu leben. Er toleriert Duriangerüche inzwischen selbst im Auto...
Ansonsten bin ich jetzt in der glücklichen Lage, dass meine Familie ihre Nahrung selber totkocht und fühle mich nur noch für die frischen Produkte zuständig. Und wenn mir meine 3jährige Enkelin mit strahlenden Augen sagt: “Oma, die Jackfrucht ist sooooo gut“ und ihr 7jähriger Bruder beim mittäglichen Nüsse knacken in versunkener Zufriedenheit zur Ruhe findet, dann geht mir mein Herz auf.
Sport ist für mich essentiell. Ich liebe Ausdauersport, wenngleich für mein Gewicht mehr Kraftübungen sinnvoll(er) wären. Ich trainiere derzeit ohne Geräte, will aber nun wieder einem Fitness-Center beitreten, auch, weil ich die Sauna so mag.
Was ich in letzter Zeit für mich herausgefunden habe, ist die Naturschlafzeit. Auch wenn ich sie in ihrer Extremform nicht durchführe, hat es sich doch für mich sehr bewährt, mit den Hühnern schlafen zu gehen und ebenso zeitig wieder aufzustehen.
Was mich sehr freut nach langer Rohkost: Ich konnte nach über 40 Jahren meine Brille ablegen , das eröffnete mir eine ganz neue Welt. Ich bin stark kurzsichtig, aber das Buch "Besser sehen mit dem Herzen" hat mir im wahrsten Sinne des Wortes die Augen geöffnet. Inzwischen nehme ich die Brille nur noch zum Auto fahren und komme im Alltag ohne zurecht.
Und als sehr positiv bemerke ich das Bewusstsein meiner Kinder für Ernährung, auch wenn sich keine/r mir anschließen wollte. Steter Tropfen höhlt den Stein... Die beiden Enkel werden zwar auch (leider) gekocht ernährt, aber haben einen hohen Rohkostanteil und bei Oma bleibt die Küche eh kalt.
Wo mich mein Weg hinführen wird? Aktuell interessiere ich mich sehr für ein ganz einfaches Leben im Wald mit Zelt und Rucksack und essen, was Frau ins Blickfeld gerät; bin mir nur noch nicht sicher, ob hier in Deutschland meine diesbezügliche Zukunft liegen kann. Bin daher sehr auf einen mehrwöchigen Tropenaufenthalt zum Ende des Jahres gespannt, mit dem ich mir einen langen Wunsch erfülle.
Soweit erst einmal.
Freue mich auf den Austausch mit euch.
Liebe Grüße von Sabine
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