Hi Leute,
ich nähere mich Mitte Zwanzig und wohne in den westlichen Wäldern unweit von Augsburg entfernt. Bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, ein echtes Landei also, und ich liebe die Natur die mich umgibt.
Mein ganzes Leben war bisher ein Abenteuer, und seit ich mit der Rohkost angefangen habe ist es das umso mehr. Wie kam ich also langsam aber sicher immer mehr zur Rohkost? Nun meine frühere Ernährung war eine Katastrophe! Hauptsächlich Zucker, Zucker, Zucker in Form von Schokolade, Nutella, Süßigkeiten, Eistees, Cola... Meine Kindheit und frühe Jugend war nicht leicht und so stopfte ich mich täglich damit voll. Das musste sich natürlich dann irgendwann rächen. Immer zahlreichere Beschwerden kamen und vor allem die Zähne wurden arg in Mitleidenschaft gezogen. Nach einigen grausamen Sitzungen beschloss ich alles zu ändern. Den Ursachen auf den Grund zu gehen und nicht mehr an den Symptomen herumdoktern zu lassen. Ich bin sowieso ein Mensch der schon immer alles hinterfragte, nun halt auch im Ernährungsbereich. So begann zuerst eine vegetarische Zeit ohne Süßigkeiten mit viel Gemüse und Früchten. Ich bekam davon extrem viele Pickel und schaute schlimmer aus als in der Pubertät aber mir gings körperlich sehr gut damit. Von unkontrollierter Entgiftung wusste ich damals noch nichts…
Meine Hautunreinheiten wurden aber im Lauf der Zeit nicht viel besser und auch die Zähne meldeten sich langsam wieder…
So las ich las viele Heilungsberichte, und immer wieder kam die Rohkost darin vor. Das faszinierte mich sehr stark und ich beschloss das einfach auszuprobieren. Es fiel mir leicht mich komplett auf roh umzustellen, ich bin scheinbar wie gemacht dafür. Ich habe Brot, Milch und Kaffee nie gemocht und immer liebend gerne Dinge einzeln nur mit der Hand gegessen und Beilagen immer zurückgehen lassen. War trotz allem Schlechten recht Gesund, fast nie bei Ärzten und so gut wie keine Medikamente in meinem Leben. Auch dem Zigarettenrauchen und Alkohol konnte ich trotz frühsten Verführungen durch manche Freunde nichts abgewinnen. Welch Glück das ich wenigstens diesen Zivilisationsgiften entgangen bin.
Da ich ein sehr bescheidener und fauler Mensch bin hatte ich auch keinen Bock mein Gemüse und Co weiterhin zuzubereiten und zu kochen... Alles roh und einzeln zu essen war und ist perfekt für mich. Schnell hab ich gemerkt das alles immer anders riecht und schmeckt und so entdeckte ich bald das Rohkostwiki. Das alles hörte sich unglaublich an, aber deckte sich mit meinen Erkenntnissen.
Also begann am 01.01.2013 die 100% (instinktive) Rohkost bei mir. Und grad die tierischen Produkte die ich ja so lange vermied, taten mir so unglaublich gut. Die ersten Monate waren echt die Hölle. Ich entgiftete stark, verlor viel Gewicht, fror stark, (Wieso muss ich Depp auch im Winter so was anfangen ) war sehr schwach und lag viel im Bett. Mutter Rohkost ist so grausam: Kombiniere richtig, iss nie aus Langeweile, aus Frust, als Liebesersatz, beweg dich viel, trink genug, achte auf Qualität, habe immer genug Auswahl, es muss richtig reif sein, erleide keinen Salzmangel, mache keine Ausnahmen…
Echt anstrengend!!!
Was kam noch dazu: Man wird für verrückt erklärt, verstoßen, der Ruf ruiniert, man lebt als Abtrünniger der Gesellschaft. Aber ich wusste eh das der Weg schwer wird, und ich blieb standhaft und lebte MEIN Leben. Selbst den Beruf musste ich aufgeben, es war unmöglich ihn weiter auszuüben. Den Punkt der persönlichen Unbeweglichkeit habe ich überwunden.
Das was mich am meisten zurzeit treibt ist es meine Berufung zu finden. Auszuziehen. Mit Gleichgesinnten eine WG gründen. Ein einfaches erfüllendes Leben… Bis dahin hab ich einen Job der total im Gegensatz zu der rohen Geschichte steht… Echt lustig irgendwie. Als ob es mich erst recht festigen will auf meinem Weg und meine Härte testet. Ein Abenteuer eben so wie das ganze Leben.
Ich ess also nun seit über einem Jahr Rohkost und Experimentiere noch sehr viel damit rum. Es gibt noch viele anerzogene Verhaltensmuster und seelische Belastungen aus der Kindheit zu überwinden / aufzulösen. Bei Ausnahmen entgifte ich stark über die Haut, anscheinend ist mein Darm einfach zu sehr degeneriert. Und sobald wichtige Nährstoffe fehlen merk ich das dann an (Zahn)Schmerzen. Auf der Suche nach der goldenen Mitte bin ich also, vertraue dem Instinkt und auch dem Verstand. Denn der Instinkt weiß nichts von körperlichen Schäden und manche Degeneration ist leider nicht mehr umkehrbar.
Rohkost ist toll, die vielen Formen und Farben, der Geschmack und Geruch wenn man das passende isst, das Wohlbefinden, das Sein im Hier und Jetzt… Ständig neue Entdeckungen und Erfahrungen… hach…
Ich nehm die Realität total anders wahr, alles wirkt wie ein einziger Traum. Bin zurückversetzt in meine Kindheit die ich so nie leben durfte und man kann nur den Kopf schütteln wie unerwachsen ich mich manchmal verhalte. Macht schon Spaß „normale“ Leute zu schocken und überall total aufzufallen. Obwohl ich introvertiert bin und das nicht unbedingt will. Ich tus ja nur für mich allein und rede darüber nicht. So akzeptiert jeder jeden und ich kann meine Früchte mitten unter Kochköstlern genießen. Und siehe da, nach und nach essen sie immer mehr Rohes, und ich kann Übriges gut abgeben.
Wo Licht ist, ist auch Schatten:
Mein gesamtes Umfeld ist stark degeneriert und Leute die keine Hilfe wollen kann man auch keine Hilfe anbieten. Traurig wie sehr man an Obrigkeiten glaubt und nicht selbstverantwortlich leben will. Ich distanziere mich zwar aber es zieht mich seelisch schon etwas runter…
Gegen sehr vieles hab ich eine Art Sperre. Es fühlt sich vieles nicht mehr so gut an wie früher. Man könnte sagen das ich etwas vereinsame. Aber langsam hab ich die Kraft Leute zu finden die auf einer Wellenlänge mit mir sind.
Mein Gewicht hat sich auf einem stabilen Niveau eingependelt allerdings leicht untergewichtig. Ich war immer schon sehr schlank und damit war ich zufrieden, jetzt aber bin ich vor allem im Gesicht so schmächtig. Es fehlt einfach das Fett an manchen Stellen. Früher hab ich „genährter“ ausgesehen auch wenn jetzt dafür die Haut viel feiner ist. Hat jemand da Erfahrungen und Ratschläge?
Ich freue mich auf tollen Austausch, Kontakte und viele Inspirationen,
Bis denne und liebe Grüße,
Patyha
ich nähere mich Mitte Zwanzig und wohne in den westlichen Wäldern unweit von Augsburg entfernt. Bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, ein echtes Landei also, und ich liebe die Natur die mich umgibt.
Mein ganzes Leben war bisher ein Abenteuer, und seit ich mit der Rohkost angefangen habe ist es das umso mehr. Wie kam ich also langsam aber sicher immer mehr zur Rohkost? Nun meine frühere Ernährung war eine Katastrophe! Hauptsächlich Zucker, Zucker, Zucker in Form von Schokolade, Nutella, Süßigkeiten, Eistees, Cola... Meine Kindheit und frühe Jugend war nicht leicht und so stopfte ich mich täglich damit voll. Das musste sich natürlich dann irgendwann rächen. Immer zahlreichere Beschwerden kamen und vor allem die Zähne wurden arg in Mitleidenschaft gezogen. Nach einigen grausamen Sitzungen beschloss ich alles zu ändern. Den Ursachen auf den Grund zu gehen und nicht mehr an den Symptomen herumdoktern zu lassen. Ich bin sowieso ein Mensch der schon immer alles hinterfragte, nun halt auch im Ernährungsbereich. So begann zuerst eine vegetarische Zeit ohne Süßigkeiten mit viel Gemüse und Früchten. Ich bekam davon extrem viele Pickel und schaute schlimmer aus als in der Pubertät aber mir gings körperlich sehr gut damit. Von unkontrollierter Entgiftung wusste ich damals noch nichts…
Meine Hautunreinheiten wurden aber im Lauf der Zeit nicht viel besser und auch die Zähne meldeten sich langsam wieder…
So las ich las viele Heilungsberichte, und immer wieder kam die Rohkost darin vor. Das faszinierte mich sehr stark und ich beschloss das einfach auszuprobieren. Es fiel mir leicht mich komplett auf roh umzustellen, ich bin scheinbar wie gemacht dafür. Ich habe Brot, Milch und Kaffee nie gemocht und immer liebend gerne Dinge einzeln nur mit der Hand gegessen und Beilagen immer zurückgehen lassen. War trotz allem Schlechten recht Gesund, fast nie bei Ärzten und so gut wie keine Medikamente in meinem Leben. Auch dem Zigarettenrauchen und Alkohol konnte ich trotz frühsten Verführungen durch manche Freunde nichts abgewinnen. Welch Glück das ich wenigstens diesen Zivilisationsgiften entgangen bin.
Da ich ein sehr bescheidener und fauler Mensch bin hatte ich auch keinen Bock mein Gemüse und Co weiterhin zuzubereiten und zu kochen... Alles roh und einzeln zu essen war und ist perfekt für mich. Schnell hab ich gemerkt das alles immer anders riecht und schmeckt und so entdeckte ich bald das Rohkostwiki. Das alles hörte sich unglaublich an, aber deckte sich mit meinen Erkenntnissen.
Also begann am 01.01.2013 die 100% (instinktive) Rohkost bei mir. Und grad die tierischen Produkte die ich ja so lange vermied, taten mir so unglaublich gut. Die ersten Monate waren echt die Hölle. Ich entgiftete stark, verlor viel Gewicht, fror stark, (Wieso muss ich Depp auch im Winter so was anfangen ) war sehr schwach und lag viel im Bett. Mutter Rohkost ist so grausam: Kombiniere richtig, iss nie aus Langeweile, aus Frust, als Liebesersatz, beweg dich viel, trink genug, achte auf Qualität, habe immer genug Auswahl, es muss richtig reif sein, erleide keinen Salzmangel, mache keine Ausnahmen…
Echt anstrengend!!!
Was kam noch dazu: Man wird für verrückt erklärt, verstoßen, der Ruf ruiniert, man lebt als Abtrünniger der Gesellschaft. Aber ich wusste eh das der Weg schwer wird, und ich blieb standhaft und lebte MEIN Leben. Selbst den Beruf musste ich aufgeben, es war unmöglich ihn weiter auszuüben. Den Punkt der persönlichen Unbeweglichkeit habe ich überwunden.
Das was mich am meisten zurzeit treibt ist es meine Berufung zu finden. Auszuziehen. Mit Gleichgesinnten eine WG gründen. Ein einfaches erfüllendes Leben… Bis dahin hab ich einen Job der total im Gegensatz zu der rohen Geschichte steht… Echt lustig irgendwie. Als ob es mich erst recht festigen will auf meinem Weg und meine Härte testet. Ein Abenteuer eben so wie das ganze Leben.
Ich ess also nun seit über einem Jahr Rohkost und Experimentiere noch sehr viel damit rum. Es gibt noch viele anerzogene Verhaltensmuster und seelische Belastungen aus der Kindheit zu überwinden / aufzulösen. Bei Ausnahmen entgifte ich stark über die Haut, anscheinend ist mein Darm einfach zu sehr degeneriert. Und sobald wichtige Nährstoffe fehlen merk ich das dann an (Zahn)Schmerzen. Auf der Suche nach der goldenen Mitte bin ich also, vertraue dem Instinkt und auch dem Verstand. Denn der Instinkt weiß nichts von körperlichen Schäden und manche Degeneration ist leider nicht mehr umkehrbar.
Rohkost ist toll, die vielen Formen und Farben, der Geschmack und Geruch wenn man das passende isst, das Wohlbefinden, das Sein im Hier und Jetzt… Ständig neue Entdeckungen und Erfahrungen… hach…
Ich nehm die Realität total anders wahr, alles wirkt wie ein einziger Traum. Bin zurückversetzt in meine Kindheit die ich so nie leben durfte und man kann nur den Kopf schütteln wie unerwachsen ich mich manchmal verhalte. Macht schon Spaß „normale“ Leute zu schocken und überall total aufzufallen. Obwohl ich introvertiert bin und das nicht unbedingt will. Ich tus ja nur für mich allein und rede darüber nicht. So akzeptiert jeder jeden und ich kann meine Früchte mitten unter Kochköstlern genießen. Und siehe da, nach und nach essen sie immer mehr Rohes, und ich kann Übriges gut abgeben.
Wo Licht ist, ist auch Schatten:
Mein gesamtes Umfeld ist stark degeneriert und Leute die keine Hilfe wollen kann man auch keine Hilfe anbieten. Traurig wie sehr man an Obrigkeiten glaubt und nicht selbstverantwortlich leben will. Ich distanziere mich zwar aber es zieht mich seelisch schon etwas runter…
Gegen sehr vieles hab ich eine Art Sperre. Es fühlt sich vieles nicht mehr so gut an wie früher. Man könnte sagen das ich etwas vereinsame. Aber langsam hab ich die Kraft Leute zu finden die auf einer Wellenlänge mit mir sind.
Mein Gewicht hat sich auf einem stabilen Niveau eingependelt allerdings leicht untergewichtig. Ich war immer schon sehr schlank und damit war ich zufrieden, jetzt aber bin ich vor allem im Gesicht so schmächtig. Es fehlt einfach das Fett an manchen Stellen. Früher hab ich „genährter“ ausgesehen auch wenn jetzt dafür die Haut viel feiner ist. Hat jemand da Erfahrungen und Ratschläge?
Ich freue mich auf tollen Austausch, Kontakte und viele Inspirationen,
Bis denne und liebe Grüße,
Patyha
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