Zitat von Banana Joe
- Der erste Job war bei der Firma LINDE im Münchner Süden, bei der ein großer Hartlötofen stand. Das war so ein riesen Teil, in das man ein Gerät in der Größe einen halben PKWs hinein schieben konnte. Gebaut wurden dort "Lufttrenner", siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Linde-Verfahren
In der Zeit aß ich hauptsächlich Sachen von Orkos und anderes Biozeug morgens. Kaktusfeigen, Äpfel, Orangen, und und und... mir wurde immer schwindlig nach der Zeit, vermutlich waren mir auch die Kalorien zu wenig. Jedenfalls ging es so weit, dass ich von einem Tag auf den anderen den Job hingeschmissen hatte, weil ich es nicht mehr aushielt. Ich hatte das Gefühl, dass ich die Dämpfe, obwohl es eh nur wenig waren, nicht entgiften konnte, und sie sich immer mehr ansammelten im Körper, so dass ich ein paar Male schon fast ohnmächtig wurde. Daraufhin musste ich sogar eine Vertragsstrafe an den Personaldienstleister zahlen.
- Jahre später hatte ich wieder einen Job in einer Firma, in der wieder gelötet wurde. Dort wurden Elektronikplatinen durch solche automatischen Bestückungsgeräte ( -> Link) bestückt, danach gelötet usw. Morgens aß ich meist Bananen oder anderes Obst und war i.d.R. auch erstmals immer recht gut gelaunt, doch für mich war der Lärm der Maschinen, der Lötgeruch und das ganze Hin- und Her in der Firma irgendwann nicht mehr zum aushalten. Es erinnerte mich an den Job bei Linde, doch dieses Mal wollte ich auf keinen Fall den Job wieder verlieren, weil mir dort eine echte Perspektive geboten wurde seitens der Geschäftsleitung und eine durchwegs sympathische Atmosphäre herrschte.
Was mich immer wieder beeindruckte war, wie mein Kollege mit dem ganzen Stress gut zurecht kam. Er war ganztägig meist gut gelaunt oder lustig bis zum Arbeitsende, brachte es zustande, dass seine Maschine knapp 100% der kompletten Tageszeit ohne Unterbrechung durch lief, usw... Er hatte keinerlei Pickel oder sonstwas, das irgendwie auf "Vergiftung" hindeutet - hatte eine reine Haut. Tja, was gabs bei dem zu essen? - Fleischpflanzerl-Semmel, Leberkäse, Schnitzel. Immer viel Protein mittags, viel Fleisch. Montags McDonalds. Schon auch mal Bananen und so, aber halt nur ein bisschen.
Mir wurde es dann irgendwann mal zu blöd, und ich hab beim Mittagessen dort auch einfach mal mit gegessen, wenn eine Feier war oder so. Es gab dann z.B. Weißwurst so wie früher in meiner Elektronik-Ausbildung oder sie haben den Grill angeworfen und es gab Fleisch mit Salat, usw.
Tja, auch wenn es mich oftmals verwundert hat, aber ich hab die Arbeit mit dem deftigen Essen dann echt besser weggesteckt. Ich war weniger durchgedreht, konnte auch mal einfach Leute an mir vorbei laufen lassen, ohne dass ich wegen dem Gewurle irgendwann die Krise bekomme, mich haben die dauernden Geräusche der Bestückungsmaschinen nicht mehr verrückt gemacht, und und und...
Ich mag da keinen dazu ermutigen, seine Rohkost aufzugeben, aber ich hab bei mir einfach festgestellt, dass ich ich während der Arbeitszeit oftmals mit Gekochtem besser fahre.
Also ich sehe es so, dass Früchte und co. die Leistung schon fördern können wegen den Vitaminen und co., aber man darf nicht vergessen, dass Protein und Fette auch sehr wichtig sind. Vielleicht wäre es mit rohem Tierischen auch besser gegangen - das weiß ich nicht.
Was mir auch mal wichtig ist, zu sagen:
- Die Rohköstler scheinen schnell mal eine Sichtweise von Kochkost = Kochkost an den Tag zu legen. Das ist jedoch nicht so! - Ich z.B. achte bei Gekochtem sehr darauf, dass ich immer alle Mineralstoffe und Spurenelemente in ausreichendem Verhältnis zu den Kalorien in der Nahrung enthalten habe, also ich esse so gut wie keinen isolierten Zucker, auch wenig Weizen, und ergänze Reis und co. immer mit Gemüse. Auf diese Art und Weise werde ich auch mit Gekochtem überhaupt nicht krank. Falls ich tatsächlich mal etwas esse, was an Mikronährstoffen arm ist, dann lege ich auch mal etwas größere Gemüsemahlzeiten als Ausgleich ein, in denen fast keine Kalorien drin sind.
Ich finde, wenn man es so macht, dann kann man das nicht vergleichen mit jemandem, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit Kuchen, Schokoriegel, Krapfen und sonstwas verspeist. Das sind zwei komplett verschiedene Welten. Ich trinke auch absolut keinen Alkohol nun wieder seit knapp einem Jahr, rauche nicht, und Coffein nur hin und wieder vor dem Training.
Ich denke, wenn man es richtig anstellt, dass Kochkost generell überhaupt nicht schädlich ist. Das ist alles nur Märchen und eingetrichterte schizophrene Wahnvorstellung, dass es so ist.
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