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fehlgeleiteter / unsicherer Instinkt bei Tieren

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  • fehlgeleiteter / unsicherer Instinkt bei Tieren

    Hier mal ein neuer Thread, da doch immer mal wieder von sich vergiftenden Tieren die Rede ist.

    Alles Liebe,
    Ralph
    instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

  • #2
    Eine Vergiftung einer Schafherde durch Stropharia Coronilla^

    Ein junger Mann legte mir ein sehr gutes Sortiment von Krönchenträuschlingen vor. Er ist ein recht guter Pilzkenner und hat sogar einmal als Interessent an einer der Herbsttagungen unserer Oberlausitzer Gruppe teilgenommen. Er ist der Betreuer von Weidetieren auf einem Bauernhof. Dort zeigten die Tiere einer Schafherde deutliche Verhaltensstörungen. Sie taumelten, waren träge, schliefen viel. Der Gesichtsausdruck soll „geradezu dämlich” gewesen sein. Ein Tier verendete. Der Zustand schien ihnen trotzdem zu gefallen. In der Koppel wuchsen Pilze, das Wachstum war geradezu üppig. Er vermutete einen Zusammenhang und kam in Absprache mit dem Tierarzt, der auch keine andere Lösung wusste, zu mir.
    [...]
    weiterlesen kann man hier ...

    Alles Liebe,
    Ralph
    instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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    • #3
      Früher hatten sie alle Eiben abgeholzt, damit sich die Pferde nicht vergiften. Man könnte jetzt so argumentieren, dass die Pferde ja nicht wildlebend waren und somit ihr Instinkt vielleicht durch die ganzen Hafer-Gaben etc.nicht mehr ganz geschärft war.

      Europäische Eiben finden sich heute wegen früherer Übernutzung, gezielter Ausrottung und Wildverbiss oft nur noch in unzugänglichen Schluchtwäldern und an Steilhängen. Sie wurden häufig als „Unholz“ und Pferde- und Hühnergift bekämpft.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Eibe
      Innerhalb weniger Stunden sind im April 2011 fünf Pferde im schleswig-holsteinischen Tangstedt an einer Eibenvergiftung gestorben. Der Hofbetreiber hatte in seinem Garten Eiben gestutzt und den hochgiftigen Grünabschnitt den Pferden zum Fressen auf die Weide gelegt.
      http://www.pferd-und-hobby.de/pferde/pflanzen.htm
      Aber lass dein Pferd nicht so einfach alles fressen. So manche Pflanzen am Wegesrand sind für Pferde hochgradig giftig. Auf der Weide achten die Pferde meistens was für sie gut ist oder nicht. Anders ist es beim hastigen Naschen unterwegs. Nicht nur im Wald, auch zu Hause auf dem heimischen Platz, können aber Sträucher oder Blumen stehen, die einem Tier oder auch dem Menschen schaden können.
      http://www.pferd-und-hobby.de/pferde/pflanzen.htm
      Bei den Hasen, die man als Haustiere hält funktioniert der Instinkt auch nicht mehr richtig, Das steht in jedem Hasenbuch.
      Als früher meine Hasen immer von der Efeuhecke gegessen haben, da bekam ich die Krise.

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      • #4
        Zitat von Banana Joe Beitrag anzeigen
        Bei den Hasen, die man als Haustiere hält funktioniert der Instinkt auch nicht mehr richtig, Das steht in jedem Hasenbuch.
        Als früher meine Hasen immer von der Efeuhecke gegessen haben, da bekam ich die Krise.
        Gibt es Untersuchungen über Suizid in der Tierwelt?

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        • #5
          Zitat von Kiwi Beitrag anzeigen
          Gibt es Untersuchungen über Suizid in der Tierwelt?
          Lemminge!
          Diese Wanderungen und die ebenfalls beobachteten heftigen Schwankungen in der Populationsdichte führten in Skandinavien zu einer Theorie des „Massenselbstmords“. Obwohl sie nach heutigem Wissensstand unzutreffend ist, wird sie nach wie vor vertreten. Dazu hat auch die Disney-„Dokumentation“ Weiße Wildnis beigetragen, die diese Theorie aufgegriffen und nachgestellt hat.[1][2] Wahr ist lediglich, dass viele Tiere diese Wanderungen auf der Suche nach neuen Lebensräumen nicht überleben.
          http://de.wikipedia.org/wiki/Echte_Lemminge
          Unter anderem durch diesen Film entstand der populäre Mythos, Lemminge würden alle paar Jahre kollektiven Massenselbstmord begehen, indem sie sich zu tausenden ins Meer oder Flüsse stürzen und anschließend ertrinken.
          http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fe_Wildnis


          Der Disney-Film selber, aus dem die Legende stammt, wurde in der kanadischen Provinz Alberta gedreht - dort gibt es jedoch gar keine Lemminge. Die Lemminge wurden extra für den Film herangeschafft, um anschließend medienwirksam einen Massenselbstmord zu inszenieren. Da dabei angeblich Tiere in das Wasser geworfen wurden, um die Szenen realistischer wirken zu lassen, werfen Tierschützer den Produzenten sogar Tierquälerei vor..
          http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fe_Wildnis
          Da sieht man auch wie Disney Filme machte. In dem Tierfilm mit den besoffenen Tieren in der Savanne sagt man auch dass sie wahrscheinlich nachgeholfen haben.
          Die lustige Welt der Tiere - betrunkene Tiere
          Nach Genuss gärender Früchte des Marula-Baumes sind verschiedene Tiere wie benebelt.
          In ihrem Film über Schimpansen hat Disney auch ein bisschen nachgeholfen.
          In einem Beitrag des Magazins Spiegel gibt Christophe Boesch zu, dass die Geschichte konstruiert sei und der Star des Films von fünf verschiedenen Schimpansen gespielt wurde.
          http://www.fr-online.de/film/disney-...,22664838.html
          Ich war neulich im Naturkundemuseum und da stand der ausgestopfte Eisbär Knut. Ich denke auch dass der Selbstmord gemacht hat. Die Kindheit war ja noch lustig, aber das Erwachsenenleben, allein in seinem kleinen Gehege war ihm im Laufe der Zeit wahrscheinlich dann doch etwas zu öde. Dann hat er sich einfach kopfüber in den Graben gestürzt.

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          • #6
            Also nimmst du an, deine Hasen wollte sich nicht - als letzten Ausweg vor deiner Liebe - das Leben nehmen?

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            • #7
              Zitat von Kiwi Beitrag anzeigen
              Also nimmst du an, deine Hasen wollte sich nicht - als letzten Ausweg vor deiner Liebe - das Leben nehmen?
              Ja, so war es wahrscheinlich gewesen.
              Man sagt dass Efeu giftig für die Hasen ist.

              Eigentlich waren es nicht meine Hasen. Die Hasen waren in einem kleinen Hasenstall und gehörten meiner Nichte. Aber die hat sich nicht mehr so gewissenhaft um sie gekümmert und später habe ich sie dann in ein so etwa 40m² großes Gehege gelassen. Da sind die am Anfang auch richtig ausgeflippt. Da haben sie mal wieder richtig hüpfen und rennen können und sie haben sich Tunnel bauen können. Aber mit der Zeit wurde es ihnen langweilig und sie bauten zunehmend Tunnel die unter dem Zaun durchführten. Das habe ich dann mit Baumaßnahmen unterbunden und sie waren dann unwiderruflich gefangen in diesen 40m².
              Aber ich habe diese Hasen geliebt. Ich habe mir den teuersten Rasensamen gekauft, extra für Hasen. Und Gemüse gabs natürlich nur aus dem Bioladen.
              Ich habe auch extra geeignete Kräuter für Hasen ausgesät und später bei ihnen ausgepflanzt. Ich habe stundenlang bei ihnen im Gehege gesessen.

              Aber dann kam das jähe Ende. Ein Marder stieg nachts ein und hat alle drei gekillt. Die Köpfe waren halb abgebissen, der hat die scheinbar nur ausgesaugt. Ich war total fertig, völlig am Ende. Und meine kleine Nichte gab mir natürlich die Schuld dass sie tot waren.

              Ich glaube , das war auch so eine Art Selbstmord von den Hasen. Sie haben ein klein wenig an der Luft der Freiheit geschnuppert, aber ihnen wurde ihre ausweglose Lage bewusst. Vielleicht haben sie sich sich dann auf einer tieferen Ebene entschlossen kollektiv einen Abgang zu machen. Das war ihre einzige Chance aus dem Gehege heraus zu kommen.
              Wahrscheinlich wurden sie inzwischen irgendwo in unberührter Natur in völliger Freiheit wiedergeboren. Ich glaube das wünschten sie sich, danach sehnten sie sich ihr ganzes Leben.

              _______________________________

              Nochmal zurück zu dem Disney-Tierfilm über die betrunkenen Tiere:
              Der Marula-Baum wird auch „Elefantenbaum“ genannt, weil die duftenden und häufig schon gärenden Früchte des Baumes gerne von Elefanten gefressen werden. Allerdings halten es Biologen für nahezu unmöglich, dass Elefanten, wie unter anderem im Filmklassiker Die lustige Welt der Tiere dargestellt, durch den Genuss der gärenden Marula-Früchte betrunken werden können. Da der Alkoholgehalt der Früchte nur bei etwa drei Prozent liegt, müssten die Dickhäuter dazu Unmengen der Früchte zu sich nehmen. Die beobachteten Rauschzustände der Tiere rühren viel eher von giftigen, in der Baumrinde lebenden Käferpuppen her. Die Tiere verzehren neben den Früchten auch die Rinde und somit auch diese speziellen Käferpuppen. Einheimische verwenden diese Käferpuppen traditionellerweise zum Anfertigen giftiger Pfeilspitzen. Nach Ansicht von Forschern ist es wahrscheinlich, dass das Torkeln der Elefanten vornehmlich durch das in den Puppen enthaltene Gift verursacht wird.[2]
              http://de.wikipedia.org/wiki/Marula-Baum
              Ich glaube eher dass die Filmemacher die Marula-Früchte über nacht in Whiskey eingelegt haben.

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