Ich mach das ganz genauso wie Ralph. War mir am Anfang auch zuwider, aber anders verhungert man ja vor dem vollen Teller. Verdauungsprobleme hatte ich aber deswegen auch nie. :)
Ich hab dann später noch was anderes gegessen. Möglicherweise nicht optimal, aber mein Gefühl, Verstand und Bauch sagten mir, dass das Fleisch nur ein köstliches Amuse-Gueule war.
Anfangs ist man geneigt, da ewig drauf herum zu kauen; dann bleiben solche Knubbel übrig. Kenne ich noch aus meiner Anfangszeit. Zwischenzeitlich kaue ich, bis der Bissen im Mund an Geschmack verliert und gut schluckbar geworden ist. Anders hätte ich von dem Stück Rind vorgestern vermutlich auch nicht mehr als 60g essen können - und das ist auf Dauer dann nicht wirklich befriedigend.
Alles Liebe,
Ralph
Man? Ich weiß nicht so recht, ob das wirklich so verallgemeinert werden kann. Denkst du schon?
Ich hab die Knubbel nachher nicht gewogen...
Also die 60g beziehen sich auf das Fleisch inkl. Knubbel.
Hm, gut schluckbar wird der Bissen eben nicht... Naja, mal sehen, wie es mir im Laufe der Zeit damit geht.
Ich mach das ganz genauso wie Ralph. War mir am Anfang auch zuwider, aber anders verhungert man ja vor dem vollen Teller. Verdauungsprobleme hatte ich aber deswegen auch nie. :)
Ich musste sehr lange kauen und es blieben solche "Kaugummiknubbel" in hellem lachsrosa zurück...
Frage an andere Rogfleischesser: wie schafft ihr es diese Knubbel zu zerkauen? Oder schluckt ihr die einfach runter?
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Anfangs ist man geneigt, da ewig drauf herum zu kauen; dann bleiben solche Knubbel übrig. Kenne ich noch aus meiner Anfangszeit. Zwischenzeitlich kaue ich, bis der Bissen im Mund an Geschmack verliert und gut schluckbar geworden ist. Anders hätte ich von dem Stück Rind vorgestern vermutlich auch nicht mehr als 60g essen können - und das ist auf Dauer dann nicht wirklich befriedigend.
So sah das Stück Fleisch aus.
'Fledermaus' nennt es sich. Ein Stück aus der Hüfte (hinten beim Kreuzbein).
Vom linken und unteren Rand habe ich schon runter geschnitten, ich konnte aber nur 60g essen. Dann wurde es "komisch" im Mund.
Ich musste sehr lange kauen und es blieben solche "Kaugummiknubbel" in hellem lachsrosa zurück...
Frage an andere Rogfleischesser: wie schafft ihr es diese Knubbel zu zerkauen? Oder schluckt ihr die einfach runter?
Wie Thomas schon schrieb von Orkos. Hab trotz Budgetdefizit eine Bestellung gemacht...
So große Blaubeeren hätte ich noch nie gesehen... Also sind schon etwas größer, so wie Weichseln oder die kleineten Kirschensorten.
Breiig wie z.B. Sapotillen ja, aber nach Eigelb oder Käse erinnern sie mich bei Mutter Natur nicht...
(Aber auch bei anderen Geschmacksbeschreibungen war es mir schon oft ein Rätsel, wie man darauf kommt. (Z.B. auch Kokosnuss Kopyor und Frischkäse???))
Jedenfalls sind sie nur leicht süß und haben so irgendwie etwas säuerliches und im "Abgang" was scharfes. Zumindest meine Empfindung. Konnte immer nur ein paar essen. So 50g.
Chacungas:
Kleine Früchte aus Mexiko, etwa so groß wie Blaubeeren, außergewöhnlicher Geschmack wie das Gelbe vom Ei, etwas Käse und breiige Sapotillen.
Nach meinem Verständnis funktioniert die Intuition - gepaart mit dem Instinkt - nur bei rohen, naturbelassenen Lebensmitteln. Alles andere ist Augenwischerei und Ersatzbefriedigung.
Bei diesem Punkt wäre es evtl. wichtig aufzuschlüsseln, was als Instinkt bzw. Intuition verstanden wird, wo ggf. Unterschiede liegen bzw. ob nicht eins Bestandteil des anderen ist.
Frage dazu wären: - was wäre falsch daran nur nach der Intuition/ nur nach dem Instinkt zu gehen.
Für mich ist der Instinkt sinngesteuert: Begutachtung des LMs von optischer, haptisch-taktiler, geruchlicher, akustischer und geschmacklicher Qualität
Für mich ist die intuitive Auswahl aber immer eine Mischung aus "emotionalen und geistigen Erfahrungswerten" und somit äußerst schwierig von Prägungen, egal aus welcher Epoche der eigenen Vergangenheit, zu trennen.
Hmm, ich hatte eher den umgekehrten Fall im Kopf - dass mich die Intuition überhaupt erst zu bestimmten Lebensmitteln führt, und ich dann den tatsächlichen Bedarf mittels Instinkt bestimme.
Weitere Ausführungen zum Thema Intuition, Instinkt und Inspiration finden sich hier: Die innere Stimme
Wenn ich also beispielsweise plötzlich Appetit auf eine Rostbratwurst mit Senf habe (ist noch gar nicht so lange her, war auf einem Spaziergang), dann geht es da definitiv nicht um diese Nahrungsmittel, sondern um irgendeine Assoziation, die mit diesen Nahrungsmitteln im Zusammenhang steht.
Andere langjährig konsequente Rohköstler haben andere Erfahrungen gemacht: Es zeige bei ihnen eigenen (Roh-)Fleischbedarf an.
Weiterer Punkt: Kann das von dir behauptete (denn niemand weiß es letztendlich) nicht auch auf überzüchtete, rohe Produkte bzw. getreideverseuchte Tierprodukte zutreffen, die geschätzte 98% fast jeder Rohkosternährung ausmachen?
Um hier einwandfrei differenzieren zu können und mit Instinkt dessen Entstehung aus der Evolution heraus bzw. dem "Gegenteil" "Verlangen durch Assoziationen" argumentieren zu können, müsste man zwischen 100% Wildrohkost und Manipulationen jeglicher Art unterscheiden. Und Denaturierung durch Erhitzung ist nur eine von mehreren Arten LM aus der natürlichen Balance zu werfen. Was macht das zuviel an Zucker und Flüssigkeit in Früchten, die extrafett gezüchteten Tierrassen und der allgemeine Mangel an Mineralien etc.pp. der Zucht-LM ?
Klar - das sind alles relevante Punkte.
In meinem Beispiel ging ich von mir aus - und ich decke meinen Rohfleischbedarf imho in ausreichendem Maße. Aber selbst während einer Rohfleischmahlzeit kann mir ein visualisierte Bratwurst mit Senf attraktiv erscheinen - es ist nicht das Gleiche. Es geht um das spritzende (denaturierte) Fett, um den aus der Kombination von Fleisch, angebrutzeltem Darm und scharfem Senf entstehenden Geschmack - bzw. um die Erinnerung an diesen Geschmack - bzw. um das in diesem Moment in der Vergangenheit erfahrene Glücksgefühl (welches womöglich nur mittelbar mit der Bratwurst im Zusammenhang steht, aber durch deren Verzehr wieder abgerufen werden kann).
Entweder signalisiert mein Körper Bedarf an einem der Inhaltsstoffe (könnte auch nur ein Inhaltsstoff von Senf sein; oder Kümmel in der Wurst, oder ...), oder es geht um eine Erinnerung an eine angenehme Situation in der Vergangenheit (Kindheit), in der ich eben diese Nahrungsmittel verzehrt habe, und die abgespeicherten sensorischen Eindrücke sind damit untrennbar verbunden ... und der Körper will sich dieses (nicht primär durch die genannten Nahrungsmittel hervorgerufene) Wohlgefühl wieder verschaffen
Wir wissen im Grunde nichts genaues über den Instinkt oder Nahrungsintuition aus rationaler Beobachtung. Das ist eigene, individuelle Gefühlswelt. Inwiefern ein Instinkt unter Kochkost funktioniert, evtl. in Teilaspekten, lässt sich objektiv wohl kaum herausfinden/ beurteilen, weshalb ich nicht ausschließen mag, dass der Kümmel oder Senf oder der Fleischgeruch an sich, möglicherweise tatsächlich einen echten Bedarf an Inhaltsstoffen andeuten. Es ist nicht so, dass ich das als persönlichen Maßstab heranziehe, aber wie will man das schon ausschließen können.
Ja, klar! Rohe Senfkörner hatte ich seither schon mal probiert - mit mäßigem Erfolg. Sollte ich vielleicht mal noch weitere Inhaltsstoffe testen? Womöglich sind's auch die AGEs, die ja ihre eigene Attraktivität haben.
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