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  • #31
    @ Ralph: Da ich Fleisch seit ca. 20 Jahren aus meiner Ernährung gestrichen habe, sehe ich es nicht mehr als Nahrungsmittel an. Auch nicht im Rohzustand. Fleisch hat nicht einen einzigen Nährstoff, den ich nicht auch aus anderen Quellen beziehen kann, ebenso Milch und Getreide und Öl. Diese vier Dinge sehe ich als lebensfeindlich denn als -fördernd an.

    Scheinbar warst du noch nicht krank genug, um zu erkennen, was wirklich hilft. Für mich gilt immer noch: Wer heilt, hat recht. Und mein Körper zeigt mir das. Er drückt es über mein Denkvermögen, meine Fitness und meinen Hautzustand aus. Und dazu reicht es, wenn ich 80 % roh esse. Gestern Abend hatte ich in Wasser leicht erwärmtes Gemüse aus Brokkoli, Blumenkohl, Möhren, Stangenbohnen, Zucchini und etwas Paprika. Soll ich dir sagen, wie es mir danach ging? Blendend. Auch heute Morgen. Kein einziges Windchen hat meinen Darm verlassen. Vor ca. einem Jahr wäre das undenkbar gewesen. Da hätte ich spätestens nach einer Stunde einen dicken Blähbauch gehabt. Und das alles nur, weil ich das Obst drastisch reduziert habe, durch das DHA im Fisch und durch Grünes und Leinsamen meine Darmflora wieder gerichtet habe.

    Hätte ich das Gemüse zerkocht gegessen, wäre ich heute Morgen todmüde gewesen, weil alle Enzyme hinüber wären. Hätte ich es komplett roh gegessen, hätte ich hundertpro Blähungen bekommen, weil durch das leicht warme Wasser die Stärkemoleküle leichter zugänglich sind.

    Dennoch ziehe ich meinen Hut vor dir, dass du so hartnäckig dran bleibst, komme, was wolle. Aber weißt du, ich hab die ganze Prozedur auch schon oft genug durchgemacht. Und ich habe nie das Ergebnis erzielt, dass ich mir erhofft hatte. Das habe ich erst jetzt. Und so will ich weiter leben. Weil es alltagstauglich ist und mich im Gleichgewicht hält. Ohne irgendeinen Makronährstoff zu bevorzugen oder zu vernachlässigen. Ohne großen Besorgungs- oder Geldaufwand. Sozialtauglich.

    Genau wie Kiwi schon schreibt, wird auch bei mir der Großteil meiner Nahrung roh bleiben; ich esse ja mein Gemüse auch nicht gekocht, sondern wirklich nur in etwas Wasser angewärmt. Ich wünschte, ich hätte Photos gemacht von meiner Haut / meinem Ausschlag an den Armen, am Bauch und am Hals, vor, während und nach 811, während meiner low carb-Phase usw. Wenn du sie jetzt sehen könntest, weißt du warum ich so drauf bin. Für mich ist nur entscheidend, dass mein Körper bekommt, was er braucht. Aber nur in einer mir persönlich verträglichen Form.

    Ich verstehe dich total. Und ich finde es großartig, dass du dein Essen täglich mitteilst. Dennoch frage ich mich, wie du das Ganze so im Alltag anstellst. Ich meine, wie es, wenn du 8 Stunden PC-Arbeit im Büro machst? Nimmst du dann eine große Auswahl einfach jeden Morgen mit und isst dann am Schreibtisch?

    Ich selbst fand das immer sehr belastend, statt, dass ich freier wurde. Immer diese Geschleppe und ständige Einkaufen und immer Gedanken um die nächste Mahlzeit machen. Das hat sich jetzt glücklicherweise erledigt. Es fühlt sich so leicht an.

    @ Kiwi: Das, was du da geschrieben hast, waren auch meine Erfahrungen. Auch das mit den Grenzen austesten finde ich unheimlich wichtig. Sonst wird man immer Zweifel haben. Man muss selbst erkennen, was sogar unter den besten Bedingungen (kein Stress, gute Nährstoff- und Mikronährstoffversorgung, gutes soziales Umfeld) in eine Sackgasse führt. Für mich ist es Zucker jeglicher Art und falsches Fett. Egal, ob gekocht oder roh. Gut ist gut, schlecht bleibt schlecht.

    Ich finde es sogar schon fast ein bisschen erschreckend, dass du das mit den Gliederschmerzen ebenfalls hattest. Bei mir tat es nach und nach richtig weh, sodass ich kaum noch ne Hantel hochbekam.

    Deshalb ist es (für mich) besser, täglich zu essen, als so einen unregelmäßigen Fastenrhythmus zu haben.

    Das hier habe ich von der Andro-Seite, die sich für mich derzeit als ein wahrer Schatz an Informationen - auch in Bezug auf Sport - erwiesen hat (auch Kochkost-Sportler scheinen sich außerordentlich viele Gedanken übers Essen zu machen, obwohl dort wohl eher das Abnehmen im Vordergrund steht, was für mich immer zweitrangig bleiben wird; die Darmgesundheit hat bei mir oberste Priorität):

    Ich möchte anmerken, dass obige Beobachtung nicht universell ist und einige Menschen berichten davon, dass häufigeres Essen sie hungriger macht. Viele Menschen berichten davon, dass ein periodisches Fasten, bei dem sie die meiste Zeit des Tages über nichts essen, gefolgt von ein oder zwei großen Mahlzeiten bezüglich der Kontrolle der Nahrungszufuhr weitaus besser als der Standardansatz mit vielen über den Tag verteilten Mahlzeiten funktioniert. Auch dies ist nicht universell und ich untersuche gerade Unterschiede zwischen einzelnen Menschen, um herauszufinden, wer am besten auf ein gegebenes Ernährungsschema anspricht.

    Ich möchte außerdem anmerken, dass es eine große Menge an Literatur darüber gibt, dass häufigere Mahlzeiten Vorzüge bezüglich der Kontrolle der Blutzuckerspiegel, der Blutfettwerte und anderer Gesundheitsmarker besitzen. Ich möchte hinzufügen, dass aktuelle Arbeiten zum Thema Kalorienrestriktion und periodischem Fasten (ein Thema, das ich in einem späteren Artikel näher betrachten werde) massive Vorzüge (insbesondere für das Gehirn) bei weniger häufigen Mahlzeiten zeigen. Also selbst dieses Thema ist nicht so simpel wie "häufigere Mahlzeiten sind gesünder".

    Link zum ganzen Artikel, der wirklich interessant ist: http://www.team-andro.com/mahlzeiten...giebilanz.html

    @ Markus: ALA ist nicht per se essenziell, wenn du mit EPA / DHA versorgt bist. ALA ist wie gesagt nur die Vorstufe zu Omega 3. Deshalb ist es eben nicht für jeden geeignet, sich nur mit ALA zu begnügen, wenn die Umwandlung nicht gewährleistet ist. Dann wird´s irgendwann gefährlich (wie es bei mir war). Das merkt man ja auch im Alltag, wenn man Dinge schnell vergisst oder zu Aggressivität neigt.

    Störfaktoren bei der Umwandlung von ALA zu O 3 sind, wie schon oben beschrieben:

    - zu viel O 6 bzw. Arachidonsäure (z. B. Erdnüsse; die heißen auf italienisch sogar arachidi )
    - zu viel gesättigtes Fett (auch pflanzliches)
    - zu viel Zucker bzw. KH jeglicher Art durch Überaktivierung der Delta 5 Desaturase

    Alle Fettsorten benutzen das gleiche Transportenzym, nämlich die Delta 6 Desaturase. Wenn die nun schon z. B. mit gesättigtem Fett beschäftigt ist, wird trotz Omega 3-Zufuhr das gesättigte bevorzugt behandelt, sofern es zuerst gegessen wurde. Es ist halt so wie beim Flug buchen: wenn schon alle Tickets weg sind, muss man sich eine andere Reisemöglichkeit suchen. Nur gibt es für Omega 3 dann keine Deutsche Bahn. Es gibt nur das Flugzeug - nur die Lufthansa, kein AirBerlin etc., um es anschaulicher zu machen.

    ALA ist sowas wie unbegleitete Kinder im Flugzeug. Sie brauchen auch unbedingt die Lufthansa, um zu den Großeltern zu kommen, zudem brauchen sie noch eine besondere Aufmerksamkeit, damit sie sich nicht am Flughafen verlaufen und sicher ankommen.

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    • #32
      Zitat von Markus Beitrag anzeigen
      Mich würde interessieren, ob die Alpha-Linolensäure überhaupt noch essentiell ist, wenn man regelmäßig EPA bzw. DHA zuführt. Weiß das jemand? So wie es überall schwammig auf den Webseiten verstreut wird, könnte sie auch zusätzlich noch essentiell sein. So deutlich wird das nicht.

      Das würde ich so nicht schreiben, weil die Alpha-Linolensäuren so gut wie ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind ...
      Hi Markus,

      besten Dank für die Korrektur. Habe mich jetzt mal schlau gemacht - diese Seite ist da ganz nett: Fettsäuren in der Diskussion.

      Entsprechend sind wohl folgende Formulierungen passender:

      Wenn ich einen Mangel an Omega-3-Fettsäuren habe, der sich durch die alleinige Zufuhr von Alpha-Linolensäure nicht decken lässt, dann gehe ich stark davon aus, dass sich das dadurch äußert, dass ich Bock auf tierisches Eiweiß habe.
      War das bei Dir nicht so? War Dein Instinkt so aus der Spur, dass Fleisch (das schließt für mich Fisch mit ein) für Dich nicht angenehm geduftet hat, obgleich Du einen durch Alpha-Linolensäure nicht ausgleichbaren Mangel an Omega-3-Fettsäuren hattest?
      Alles Liebe,
      Ralph
      instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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      • #33
        Perfekt Ralph!

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        • #34
          Zitat von Manuela Beitrag anzeigen
          @ Markus: ALA ist nicht per se essenziell, wenn du mit EPA / DHA versorgt bist.
          Hi Manuela,

          woher nimmst du die Info hierzu?

          Wo steht, dass zweifelsfrei bekannt ist, dass ALA absolut überhaupt keinen Zweck für sich alleine hat, sondern rein nur als Vorstufe wichtig ist?

          Mit leichtfertiger Info aus irgendeinem Buch ohne Quellen gebe ich mich nicht zufrieden bei solchen Angelegenheiten.

          Beste Grüße
          Markus

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          • #35
            @ Markus:

            Weil ich die Fettsäurenkaskade in- und auswendig kenne.

            Hier steht es doch schon z. B.: http://www.naturspross.ch/essentielle-fettsaeuren.html

            Somit erfolgt diese Synthese der oben erwähnten Fettsäuren im Körper gemäss folgendem Schema:
            Omega-3 Fettsäuren Omega-6 Fettsäuren
            1) Alpha-Linolensäure C18:3
            Umwandlung in ↓
            1) Linolsäure
            Umwandlung in ↓
            2) Eicosapentaensäure (EPA) C20:5
            Umwandlung in ↓
            2) Gamma-Linolensäure
            Umwandlung in ↓
            3) Docosahesaensäure (DHA) C22:6 3) Dihomogamma-Linolensäure
            Umwandlung in ↓
            4) Arachidonsäure
            Laut obiger Erklärung lässt sich nun ableiten, dass nur die ersten zwei Fettsäuren wirklich essentiell (d.h. lebensnotwendig) sind (Alpha-Linolensäure und Linolsäure). Alle anderen Fettsäuren werden im Körper aus diesen synthetisiert. Die wichtigsten Fettsäuren für den Körper aus dem obigen Schema sind: EPA, DHA und Gamma-Linolensäure. Diese werden v.a. in Form von Fischöl (DHA, EPA) und Nachtkerzenöl (Gamma-Linolensäure) zugeführt. Laut obiger Erklärung wäre die Zufuhr von EPA, DHA und Gamma-Linolensäure dem entsprechend überflüssig.


            Als Nahrungsergänzung werden zugeführt: Gamma-Linolensäure, EPA, DHA sowie Alpha-Linolensäure. Wobei die Alpha-Linolensäure viel weniger wichtig ist. Da Alpha Linolensäure im Körper erst noch in DHA und EPA umgewandelt wird. Diese Umwandlung ist jedoch nicht sehr effektiv.

            Dazu ist noch anzufügen, dass Linolsäure oder Alpha-Linolensäure eigentlich nicht unbedingt notwendig sind für den Körper, es sind viel mehr die Syntheseprodukte (DHA, EPA und Gamma-Linolensäure) daraus.


            Alpha-Linolensäure kann bei einem Vegetarier eine Alternative zu Fischöl darstellen. Da jedoch die Umwandlung zu DHA und EPA aus Alpha-Linolensäure nur in bescheidenem Maße erfolgt, ist der Konsum von DHA und EPA unabdingbar. Es wird bei guten Bedingungen nur etwa 10% der Alpha-Linolensäure in DHA und EPA umgewandelt.

            Im Grunde bedeutet das, dass man irgendwo in der Kaskade eingreift, und halt die Ausgangsform - ALA - oder eines der Syntheseprodukte - EPA oder DHA - zuführt. Das kann man sich aussuchen. Aber wie ich schon vorher schrieb, ist DHA am sichersten.
            Dann ist man auf der sicheren Seite und kann alle Störfaktoren umgehen.

            Ich selbst habe ja auch gemerkt, dass ALA nur unter bestimmten Voraussetzungen weiter umgewandelt wird. Der Weg ist nun mal nicht sicher. Was mit GUTEN BEDINGUNGEN gemeint ist, habe ich ja auch schon ausgeführt.


            Ok. so?

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            • #36
              Sehr interessantes Erlebnis.

              Unter KH, wie die letzten Tage gegessen, bin ich ruhig, ausgeglichen. Aber es fehlt mir an Energie und Antrieb.

              Heute mit KH angefangen. Dann mit etwas Abstand Bock auf ne Avocado. Zwei voll reife Exemplare aus dem Supermarkt aufgeschnitten - verfault! Hat mich wütend gemacht.
              Dann eine Avocado aus Spanien genommen. War innen OK. Reif genug um sie zu essen.
              Hat dermaßen lecker geschmeckt.

              Daraufhin bin ich seit Tagen das erste mal wieder durch die Wohnung getanzt. Bin wieder voll gut drauf. Intensiver Bewegungsdrang.
              Erkenntnis bestätigt: Fett bringt's voll!

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              • #37
                Zitat von Manuela Beitrag anzeigen

                Ok. so?
                Nein, leider nicht, weil es meine Frage nicht beantwortet.

                Bitte genau lesen!

                Du musst es aber auch nicht beantworten, weil ich mal behaupte, dass du es gar nicht beantworten kannst.

                Macht nix!

                Bis denne!

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                • #38
                  Basic research has also suggested a major neuroprotective effect of α-linolenic acid in in vivo models of both global ischemia and kainate-induced epilepsy;[24]
                  A 2011 longitudinal study of over 50,000 women, conducted at Harvard University, over a period of ten years, found that a higher intake of α-linolenic acid (combined with a lower intake of linoleic acid) was positively associated with a significant reduction in depression in the same group (the same study also found that by contrast an intake of EPA and DHA found in fish oils did not reduce depression).[25]

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                  • #39
                    Was @ Manuela schreibt, muss oder kann man mal einfach so glauben. Man muss ja mit etwas arbeiten, es begründen.
                    Ob es in unserem Körper genauso abläuft, oder der Körper doch einige noch nicht entdeckte Kompensationsenzyme,-Proteine oder anderes hat, bleibt auszuprobieren.
                    Ob, wie in diesem Beispiel wegen den ALA's man wirklich 'tierisch' leben muss, kann man NUR beweisen wenn einer längere Zeit so lebt und Krankheitssymptome kriegt und dann bei Gabe dieser in seiner Nahrung fehlender Stoffe, gesundet.
                    Wie bei B 12 Gaben, bei Leuten die starke Defizite hatten
                    Aber es wurde denk' ich noch nicht aussagekräftig bewiesen, als dass man die Aussage machen kann, ich brauche tierisches Fett; und zwar regelmässig.
                    Das muss jeder an sich selbst ausprobieren.
                    Nordische Typen haben vielleicht weniger die Möglichkeit, Omega 3 aus Leinöl in die für sie brauchbare Form zu metabolisieren.
                    Wer weiss ?
                    Möglichst nichts ausschliessen.
                    Europäer konnten wegen der Pflanzenökologie eh nie lange vegan leben ( allein schon kalorisch )
                    Das ging erst durch eine Hochleistungslandwirtschaft.
                    Und auch dann haben sie immer tierisches genossen.

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                    • #40
                      Markus, was genau möchtest du denn?

                      ALA ist äußerst wichtig, wenn man vegan lebt. Dann muss aber - wenn man einem Mangel durch evtl. fehlende Enzyme oder Mineralstoffe oder einem Zuviel von sonst was - die Umwandlung in DHA gewährleistet sein.

                      Umgekehrt würde ich deshalb Tierisches nicht zu oft essen, denn man soll dem Körper ja auch nicht alles abnehmen. Vieles kann er immer noch selbst, oder man muss die Voraussetzungen (wieder) schaffen, damit er das kann.

                      ALA ist ja in Grünem drin, und wenn der Mensch das nun gar nicht umwandeln könnte, müsste ja jeder (Roh-)Veganer einen Omega 3-Mangel haben, was ich mir so nicht vorstellen kann. Bei manchen funktioniert es bei der Umstellung auf Anhieb, bei manchen wird es nie funktionieren, bei anderen ist evtl. etwas Starthilfe von Nöten.

                      Das muss halt durch begleitende Messungen ausgetestet werden. ALA, EPA und DHA sind alle drei Omega 3-Fettsäuren bzw. Vorläufer davon und die Zufuhr zumindest eine dieser FS ist lebenswichtig, wenn man seine Hirnfunktion behalten will.

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                      • #41
                        [MENTION=8]Manuela[/MENTION]

                        Zitat von Markus Beitrag anzeigen
                        Wo steht, dass zweifelsfrei bekannt ist, dass ALA absolut überhaupt keinen Zweck für sich alleine hat, sondern rein nur als Vorstufe wichtig ist?
                        Du musst mir das nicht beantworten, jedoch ist das eben eine Frage, die ich mir z.B. stelle...

                        Es könnte ja sein, dass ALA auch noch für andere Sachen im Körper benötigt wird, bzw. gebraucht werden kann, die nichts mit der Umwandlung zu EPA und DHA zu tun haben.

                        Dann nämlich wäre ALA auch essentiell trotz optimaler Zufuhr von DHA aus der Nahrung...

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                        • #42
                          Ah, ok., jetzt check ich dieses Detail, auf das du hinaus willst. Da hab ich hier was für dich, am besten ganz bis unten durchlesen. Die Forschung steckt da noch in den Kinderschuhen. Meine VERMUTUNG ist, dass der Rest, der nicht zu EPA / DHA umgewandelt wird, zwar wohl eine gewisse Wirkung hat / haben kann, aber die Umwandlung wird wohl doch bedeutender für unsere Gesundheit sein.

                          Alpha-Linolensäure, der neue Star unter den Fettsäuren

                          Alpha-Linolensäure gehört zu den n-3-Fettsäuren. Auf diese hat die Wissenschaft besonderes Augenmerk gerichtet, seit n-3-Fettsäuren, speziell EPA, in Fischöl als Garanten für die gesunden Herzen der Eskimos entdeckt wurden.
                          Weil sich Fischöl und fettreiche Meeresfische als EPA-Lieferanten in der Ernährung nicht durchgesetzt haben, ist das Interesse der Wissenschaft wie der Praxis an gesunden Alternativen groß.
                          ALA ist in doppelter Hinsicht interessant:
                          1. Die positiven Wirkungen, die man von EPA kennt, sind auf ALA übertragbar, weil ALA unmittelbare Vorstufe für EPA ist. Voraussetzung: die Umwandlungsrate beim Menschen muss ausreichend hoch sein.
                          2. ALA selbst scheint positive Effekte im Stoffwechsel auszuüben, die unabhängig sind von der Umwandlung zu EPA.
                          Mehrere Interventionsstudien zeigen, dass langkettige n-3-Fettsäuren, insbesondere EPA, vor Herzinfarkte schützen (Burr,1989; De Lorgeril, 1999; GISSI-investigators, 1999). Die positive Wirkung wird durch die aus EPA gebildeten Eicosanoide erklärt.
                          Die GISSI-Studie mit insgesamt über 11.000 Patienten nach Herzinfarkt belegt, dass die Supplementierung von EPA und DHA über 3 bis 5 Jahre die Sterblichkeit an Herzinfarkt und auch die Gesamtsterblichkeit signifikant verringert im Vergleich zu üblicher Ernährung.
                          Im menschlichen Organismus scheint auch die Voraussetzung erfüllt, dass ALA zu EPA umgewandelt wird. Bis zu 10 % der zugeführten essenziellen Fettsäuren werden (Demmelmair, Koletzko 1999) im menschlichen Organismus unter normalen Ernährungsbedingungen in die entsprechenden längerkettigen Derivate umgewandelt.
                          Es ist davon auszugehen, dass beim Menschen 6 % der aufgenommenen ALA-Menge zu EPA umgewandelt werden und 3,8 % zu DHA. Ist die Ernährung aber reich an n-6-Fettsäuren, insbesondere an Linolsäure, kann die Umwandlung von ALA zu EPA auf 40 bis 50 % gedrosselt werden (Gerster, 1998; Valsta, 1996). Der Hintergrund: für die endogene Synthese von EPA und DHA aus ALA konkurrieren diese n-3-Fettsäuren mit den Fettsäuren der n-6-Familie um ein gemeinsames Enzymsystem. Ausreichend EPA und DHA können nur dann gebildet werden, wenn nicht zuviel Linolsäure anwesend ist. Das spricht für ein Verhältnis von n-6- zu n-3-Fettsäuren von mindestens 5 : 1.
                          Auch Hinweise, dass ALA vor Herzinfarkt schützen kann, liegen vor.
                          Die Lyon-Studie konnte eindrucksvoll nachweisen, dass durch eine mediterrane Ernährung, reich an Ölsäure und ALA, die Reinfarktrate und die Gesamtmortalität bei Patienten nach einem Herzinfarkt signifikant reduziert wird. Verglichen wurde mit linolsäurereicher Ernährung. Ausschlaggebend für den positiven Effekt war dabei der hohe Anteil an Rapsöl. Das Verhältnis von LA zu ALA lag bei etwa 4 : 1 (de Lorgeril, 1999).
                          Weitere wichtige Beobachtungen unterstützen die Annahme der eigenständigen Wirkung von ALA. So konnte man in verschiedenen Beobachtungsstudien feststellen, dass plötzlicher Herztod umso seltener auftritt, je höher die Zufuhr von ALA ist (Ascherio, 1996; Dolecek, 1992; Hu, 1999; Pietinen, 1997).
                          Beobachtet wurde auch, dass sich das Risiko für Hirnschlag mit steigendem ALA-Anteil in der Nahrung reduziert. Als möglicher Wirkansatz wurde ein steigender ALA-Gehalt der Cholesterolester und Phospholipide diskutiert (Dolecek, 1992). Die Erkundung der Wirkmechanismen von ALA gegen kardiovaskuläre Erkrankungen steckt noch in den Anfängen. Es gibt verschiedene Hinweise, dass sich die Wirkung von ALA auf die Herzkranzgefäße unterscheidet von der EPA- oder DHA-Wirkung.
                          Als Schlussfolgerung aus diesen und anderen Studiendaten empfehlen die neuen D-A-CH Referenzwerte, die Zufuhr an ALA unter präventiven Aspekten zu erhöhen und gleichzeitig die Linolsäurezufuhr zu limitieren. In Übereinstimmung mit den Empfehlungen in Kanada und Australien sollen LA und ALA in einer Mengenrelation von bis zu 5 : 1 stehen. Tatsächlich wird unter üblichen Ernährungsgewohnheiten bisher eine Relation von 10 : 1 bis 7 : 1 erreicht.
                          Für die Praxis schließt sich die Frage an, wie die neuen Erkenntnisse für die tägliche Ernährungspraxis umgesetzt werden können.

                          http://www.ufop.de/rapsoel-and-ernae...chtig-wie-nie/

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                          • #43
                            06.02.2014: Fasten

                            Vor und nach dem Sport insgesamt 20 g Proteinpulver zu mir genommen.
                            Keine himmlische Phase, aber auch keinerlei spürbare negative Auswirkungen.

                            07.02.2014: Essen

                            Meinen Tag bis zur Avocado habe ich bereits beschrieben.

                            Es scheint wirklich absolut notwendig für mich zu sein, eine gewisse Menge an Fett zu mir zu nehmen. Würde es nicht auf essentielle Fette beschränken. Auch Fett als Energiequelle scheint notwendig zu sein.
                            Die letzten low Fat Tage waren maximal OK.


                            Danach habe ich Kokosmilch erhitzt und Gemüse mit Gewürzen darin zubereitet.
                            Die eigentlich zubereitete Menge war etwa die doppelte, wie angegeben. Bereits sehr früh hat sich eine innerliche Sperre eingestellt. Es war ein Widerwille, es zu essen. Die Konsistenz war mir zuwider. Obwohl es von den Nährstoffen her dem entsprechen hätte müssen, was ich wollte.
                            Bei etwa der Hälfte der Zubereitung war mir vollkommen klar, dass ich dieses Mahl nicht beenden will. Der Rest wanderte in den Müll.

                            Es stelle sich ein Gefühl ein. Unbehagen. In gewisser weise Sättigung. Aber eine, welche mich sehr unzufrieden hinterließ. Gefühle von Unglücklich sein. (*)

                            Ich wollte mich wohlfühlen. Gut fühlen. Zumindest ausgeglichen zufrieden fühlen. Aber ich war nur unruhig. Wollte diese Situation nicht annehmen.
                            Es war mir bewusst, dass mir Rohkost hier nicht mehr helfen konnte.

                            Kuchen kam mir in den Sinn und wurde gegessen. Göttlicher Zuckerschock. Kombiniert mit Fett ein geniales Mundgefühl.
                            Keinerlei Sperre. Befriedigung. Während des Essens.
                            Danach hat sich das Gefühl der Sättigung intensiviert. Es war dieses Gefühl der Sättigung, welches bei Rohkost nicht möglich ist. Es war früher das Gefühl, welches ich anstrebte um mir mittels Essen Befriedigung zu beschaffen.
                            Hier und jetzt konnte ich dieses Gefühl aber nicht mehr akzeptieren. Es war keine Befriedigung. Es war eine Belastung. Physisch, im Magendarmbereich.
                            Hinzu kam die innere Unruhe, relativ schnell nach der Mahlzeit. Ich vermute Abfall des Insulinspiegels.

                            Es stellte sich wieder innere Unruhe ein. Unzufriedenheit. Unausgeglichenheit.

                            Weitere deutliche Gelüste. Nach McDonalds. Ich ging die Produkte im Detail durch, um herauszufinden, was es sein könnte, nach was es mir verlangt. Das Gesamtprodukt würde mir keine Befriedigung bringen. Ich wusste bereits seit (*), dass mir nichts essbares Befriedigung bringen würde.
                            Es war ein verlangen nach Tierischem Protein. Fisch erschien mir nicht interessant.
                            Besorgte mir Schweinefleisch. Eine Portion gegessen. Es erfolgte Übelkeit. Während des Essens kein Genuss.

                            Ich hatte alle Möglichkeiten zur Kompensation innerhalb der gesamten Nahrungspalette ausgeschöpft.
                            Sackgasse!





                            (*) Ich hätte diesen Zustand erst gar nicht erschaffen dürfen.
                            Eine mögliche Kompensation wäre meines Erachtens möglich gewesen, mit einer zufriedenstellenden sozialen Interaktion. Habe jedoch eine Verabredung heute Abend, nachdem sich das Unwohlsein eingestellt hatte, abgesagt. Es war im Vorraus nicht möglich zu sagen, ob diese Verabredung ein Befriedigendes Ende nehmen würde. Zudem war mir unwohl bei dem Gedanken, mit physischem und psychischem Unwohlsein diese Verabredung wahrzunehmen.

                            Eine weitere, jedoch schlechtere Möglichkeit hier zu kompensieren wären irgendwelche betäubende Substanzen. Aber derartige werde ich nicht in meine Tests mit einbeziehen.

                            Womöglich wäre ein Brechmittel bei Punkt (*) nützlich gewesen. Habe hier jedoch keine Erfahrungen. Geht mir auch zu stark in die Richtung einer Essstörung.

                            Ergo: Es gilt Zustände wie (*) erst gar nicht entstehen zu lassen.


                            Hier habe ich die eigentlich einzige Situation beschrieben, welche mich an Nahrung heranführt, welche mich so nicht glücklich macht.
                            Es baut sich hierbei ab Punkt (*) eine Kaskade auf, welche so nicht durchbrochen werden kann. Es würde keinen Sinn ergeben sie zu durchbrechen.



                            Zudem ist hier sehr gut ersichtlich, wie sich mittels Kochkostkombinationen große Mengen an Energie aufnehmen lassen, ohne dass der Körper sich hiergegen verweigern sollte. Im Gegenteil.


                            Freue mich auf den morgigen Fastentag.


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                            • #44
                              Zitat von Kiwi Beitrag anzeigen
                              Es stelle sich ein Gefühl ein. Unbehagen. In gewisser weise Sättigung. Aber eine, welche mich sehr unzufrieden hinterließ. Gefühle von Unglücklich sein. (*)

                              Ich wollte mich wohlfühlen. Gut fühlen. Zumindest ausgeglichen zufrieden fühlen. Aber ich war nur unruhig. Wollte diese Situation nicht annehmen.
                              Es war mir bewusst, dass mir Rohkost hier nicht mehr helfen konnte.
                              Genau das ist der Punkt, wo die psychische Weiterentwicklung stattfindet - wenn man sie zulässt, statt weiter mit Essen kompensieren zu wolllen (was einem die Rohklost sehr schwer macht). Man ist mit sich allein ... muss sich mit sich selbst auseinandersetzen ... oder ma greift zur Kochkost ... Man hat immer die Wahl ... Solche Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen wäre auch wieder nur eine Vermeidungsstrategie ... ich habe solche Situationen eine Zeit lang regelrecht gesucht ... um der Herausforderung willen ... auch heute heiße ich sie jederzeit willkommen ... genau deswegen ernähre ich mich so, wie ich mich ernähre ... konsequentes Aufspüren von irgenwelchen bisherigen Ersatzbefriedigungen im Außen ... um mich dann bewusst dagegen zu entscheiden -und nur mit mir und dem unangenehmen Gefühl zu sein - es vollständig zu durchfühlen ... hoffe Du verstehst, wovon ich scheibe ...

                              Alles Liebe,
                              Ralph
                              instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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                              • #45
                                Ich verstehe sehr gut wovon du schreibst.
                                Die Ursache des körperlichen Gefühls und dessen Auswirkungen auf die Psyche sehe ich aber? in der aufgenommenen Nahrung.

                                Ich weis (Habe eine starke Vermutung, welche sich mir ohne Nachzudenken aus mir heraus aufdrängt.) wie ich dieses Gefühl kompensieren könnte, so dass die Kaskade unterbrochen werden könnte, und sich nach Stunden wieder Wohlgefühl einstellen könnte.
                                Nur stellt mich dies vor weit größeren Herausforderungen, als eine Regulation der Nahrung.

                                Es ist mir spontan nicht möglich hier anzusetzen. Dennoch bin ich der Meinung konstant daran zu arbeiten. Ein Lösung scheint mir dennoch in weiter Ferne.

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