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Polyamorie

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  • Polyamorie

    Hallo liebe Foren-Leser,

    nachdem Constantino hier das Thema Polyamorie aufgreift:

    Zitat von Constantino Crudo Beitrag anzeigen
    Weitere Vorstellungen, die ich gut finde: [...] Polyamorie, was ich nicht näher definiere, sondern mehr als neu zu entdeckendes Terrain im Gegensatz zu der Märchenprinz/essinnenvorstellung der Monogamie, in der alles festgelegt und festgefahren scheint, sehe.
    wird es wohl Zeit für einen eigenen Thread hierzu. An meinem gegenwärtigen Avatar:

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ID: 28596
    ist ja für Eingeweihte leicht zu erkennen, dass ich diesem Thema durchaus offen gegenüber stehe. Allen, die diesen Begriff noch nicht kennen, empfehle ich die Lektüre des entsprechenden Wikipedia-Eintrags.

    Entscheidend für mich ist an dieser Stelle eine Differenzierung hin zur Polygamie. Es geht vordergründig nicht um sexuelle Beziehungen, sondern um intime Beziehungen, wobei ich mich hier bei Verwendung des Wortes intim eben nicht auf die körperliche Komponente beziehe, sondern dieses Wort im Sinne von Offenheit / Vertrautheit / tiefer Zuneigung verwende.

    Wie bin ich überhaupt auf dieses Thema aufmerksam geworden?

    Vor einigen Jahren entwickelte sich zwischen einem jungen Mädchen und mir eine rasch tiefer gehende Beziehung, und wir gestanden uns nach kurzer Zeit, dass wir einander liebten. Diese Beziehung lebte vom Austausch (Kommunikation) via E-Mail, Chat und Telefon - wir trafen uns nie (hatten uns jedoch zuvor kurz persönlich kennengelernt). Die Verbindung zwischen uns war enorm, es entstand eine für mich völlig neue Tiefe - es schien, als hätte sie verborgene Räume in meinem Herz entdeckt.

    Gleichzeitig liebte ich aber nach wie vor meine Frau - und konnte mir überhaupt nicht erklären, was da in mir ablief. Dann las ich "zufällig" einen Artikel in einer Zeitung, in dem der (mir bis dahin unbekannte) Begriff Polyamorie erwähnt und erkläutert wurde. Ich schrieb diesem Mädchen unmittelbar danach unter der Überschrift Verhaltens- und Gefühlsänderungen:
    ich denke, ich sollte an dieser Stelle mal noch etwas tiefer schürfen:

    Stell Dir vor, Du lebst 18 Jahre mit einem Menschen zusammen, Du liebst ihn, und gehst davon aus, dass er auch Dich liebt. Du glaubst ihn zu kennen - und plötzlich verhält er sich, sagen wir mal, eigenartig. Er war über Jahre hin verschlossen, hat sich auf sich, seine Arbeit und seine Familie konzentriert - alles andere war "außen vor". Und plötzlich beginnt er, mit anderen (insb. jüngeren Menschen des anderen Geschlechts) zu kommunizieren. Klar, dass da erstmal die Alarmglocken läuten - denn vermutlich würdest auch Du diese Veränderung, die Du Dir so nicht erklären kannst, auf Dich projizieren - würdest Ursachen bei Dir suchen ... würdest meinen, dass dem Menschen irgendetwas fehlt, was Du ihm nicht geben kannst und was er deswegen an anderer Stelle sucht.

    Um so mehr, wenn der Mensch sich Dir diesbezüglich nicht oder nur zögerlich und vage öffnet.

    Nun bist Du neben meiner Frau der weitaus wichtigste Puzzlestein in diesem sich kontinuierlich bewegenden und sich immer wieder umformenden Beziehungsgeflecht, darüber hinaus gibt es aber auch noch weitere.

    Und ich muss mit mir selbst erst mal ins Reine kommen, was da alles passiert, und wie ich es zu werten habe. Insbesondere muss ich mir auch meiner Gefühle erstmal selbst wieder einigermaßen sicher werden, und basierend darauf frühere Verhaltensmuster in Frage stellen - was viel leichter gesagt als getan ist.

    Vielleicht erinnerst Du Dich, dass ich Dir am 18. Juni das Kapitel zu Kalium Carbonicum aus dem Buch "Psychologische Homöopathie" geschickt habe. Du meintest damals, Du hättest grad keine Zeit da genauer reinzuschauen, würdest mir aber, sobald Du kannst, dazu eine Antwort geben (meine Bitte war: "schreibe mir, in wieweit Du mich darin wiedererkennst").

    Was ich damals nicht geschrieben habe, ist, dass ich seit vergangenem Jahr eine homöopathische Behandlung mit einer Hochpotenz von Kalium Carbonicum mache (ist zwischenzeitlich beendet). Ob es nun daran liegt, oder an den Gesprächen mit meinem Mentor (der mir diese "Behandlung" empfohlen hat), oder an Dir, oder ob einfach die Zeit reif war, das kann ich nicht sagen: Auf jeden Fall habe ich zwischenzeitlich vieles von dem abgelegt, was mich früher zu einem charakteristischen Kalium Carbonicum Typ gemacht hat.

    Früher war da an so mancher Stelle einiges einfacher: Wir - meine Frau und ich - waren ein Paar (seit 1995 verheiratet), und wenn ich den Kopf nach anderen Frauen gedreht habe, dann war das aus rein körperlichem Interesse, d.h. ich fand eben die eine oder andere Frau "sexy" und habe ihr - wie man so schön sagt - hinterhergeschaut. Aber letztlich galt das Sprichwort: Appetit holt man sich unterwegs, gegessen wird zu Hause.

    Du hast nun dieses schöne Konzept zum Einsturz gebracht.

    Wir haben - und das in rasantem Tempo - eine spirituelle Beziehung aufgebaut, von der ich vorher vermutlich gemeint hätte, dass ich dazu überhaupt nicht in der Lage wäre - bzw. dass es niemanden gäbe, mit dem dies möglich wäre.

    Dies hat nun zwangsläufig dazu geführt, dass ich meine Beziehung zu meiner Frau habe neu überdenken müssen. Gegenwärtiges Ergebnis ist, dass ich meine Frau liebe - und dass ich auch zu ihr eine solche spirituelle Beziehung habe. Sie gleicht nicht der unsrigen, aber das wäre sicher auch gar nicht sinnvoll, und würde wahrscheinlich auch gar nicht möglich sein. Vielmehr meine ich, dass Ihr Euch ergänzt.

    Ich liebe und brauche meine Frau, bin ein Teil von Ihr - und sie liebt und braucht mich, ist ein Teil von mir - wir schöpfen Kraft aus der Kraft des jeweils anderen. Soweit ist das alles erstmal nicht neu, obgleich es uns in jüngster Zeit wieder stärker bewusst geworden ist.

    Neu hingegen ist, dass ich Dir gegenüber ganz ähnliche Gefühle entwickle - und damit selbst erst mal klar kommen musste und noch immer muss. Heute bin ich auf den Begriff der Polyamorie (http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamory) gestoßen, und finde vieles von dem, was ich bereits für mich gedacht (und auch ansatzweise vor einiger Zeit gegenüber Dir und auch meiner Frau angesprochen habe), wieder. Ich zitiere nachfolgend einige Passagen und kommentiere diese:

    "Menschen, die sich als polyamor oder polyamorös bezeichnen, haben die Bereitschaft, Liebesbeziehungen und enge Freundschaften mit mehreren Menschen zu führen, da für sie diese Beziehungsform ein Ideal darstellt."

    Hier finde ich mich irgendwie wieder. Ich möchte das eine tun, ohne das andere zu lassen. Meine Gefühle für Dich schmälern nicht meine Gefühle für meine Frau.

    "Sie stellen die Vorstellung in Frage, dass die Zweierbeziehung und die traditionelle Einehe die einzig erstrebenswerten Formen des Zusammenlebens seien."

    Das klingt vernünftig. Es ist eine, aber eben nicht die einzige erstrebenswerte Form.

    "Die Liebe ist nach ihrer Auffassung kein endliches oder limitiertes Gut, das immer nur für die Liebe zu einer einzigen Person ausreicht, sondern gegenüber mehreren Menschen in einer ganz individuellen Ausprägung in Erscheinung treten kann."

    Besser hätte ich es nicht schreiben können. Ich betrachte es als Geschenk, noch einen Menschen kennengelernt zu haben, den ich zwischenzeitlich auch lieben gelernt habe. Spannend hierbei ist die - oben zitierte - ganz individuelle Ausprägung, meine Liebe zu Dir ist nicht identisch zu der Liebe zu meiner Frau (haben doch beide ganz unterschiedliche Fundamente) - vielmehr ergänzen sich beide.

    "Die Polyamory definiert sich dabei über die emotionale Seite der Liebesbeziehungen. Es steht also nicht das Erleben von Sexualität im Mittelpunkt, das allerdings – wie in jeder Liebesbeziehung – durchaus eine wesentliche Rolle spielen kann und darf."

    Genau so nehme ich das auch wahr. Steht im krassen Gegensatz zu dem oben genannten rein sexuell orientierten "hinterhergucken" - und über diesen Gegensatz musste ich mir selbst auch erstmal klar werden. Es war eigenartig, sich zu einem Menschen hingezogen zu fühlen, ohne dass die Sexualität im Vordergrund stand. Beim Kennenlernen von meiner Frau stand sie übrigens auch nicht im Vordergrund, aber sie war zumindest gleichwertig.

    "Als Bedingungen für polyamouröse Beziehungen werden vielfach größtmögliche Ehrlichkeit zwischen den Beteiligten und gegenseitiges Einverständnis genannt. Deshalb gibt es im Konzept der Polyamory keine zu verheimlichenden Liebhaberinnen und Liebhaber."

    Das musste ich quasi für mich selbst herausfinden. Ich habe meiner Frau anfangs nichts weiter von Dir erzählt, habe mich aber zunehmend unwohl in meiner Haut gefühlt. Davon abgesehen besitzt meine Frau ausreichend Menschenkenntnis (und insb. Ralph-Kenntnis ;-)) um zu spüren, dass da etwas "im Busch" ist. Viel, insb. von der Intensität unserer Beziehung, weiß sie noch immer nicht - aber ich denke, dass ich Rücksicht auf sie und Ihre Gefühle nehmen sollte, vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamo...mit_Eifersucht:

    "Idealerweise würde der Partner einer eifersüchtigen Person diese liebevoll, akzeptierend und begleitend behandeln, ähnlich wie jemand mit der Trauer eines Freundes umgeht, der eine nahestehende Person verloren hat, oder der Angst eines Kindes, welches sich nicht sofort traut, schwimmen zu lernen. Doch eine solche begleitende Haltung und Bereitschaft zur Begegnung mit intensiven Gefühlen muss selbst oft erst erlernt werden."

    "Den Menschen, die man mag, soll mit dem sich aus dem individuellen Verhältnis erwachsenden Maß an Zuneigung und Intimität begegnet werden können. Es braucht nicht geleugnet zu werden, falls man für mehr als einen Menschen Gefühle empfindet."

    Dies scheint für mich der einzig gangbare Weg zu sein, auch wenn es immer noch schwer fällt, über zig Jahre antrainierte Konventionen über Bord zu werfen.
    Soviel mal als Einleitung zu diesem Thema.

    Alles Liebe,
    Ralph
    instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

  • #2
    Die Grundessenz des Daseins ist Liebe. Jede Beziehung zu einem anderen Menschen ist deshalb auch gleichzeitig eine Liebesbeziehung. Da Liebe ewig ist, ist auch jede Beziehung ewig und jede Trennung eine Illusion.

    Deshalb kann es auch keine Diskussionen zu diesem Thema geben sondern nur ein Mitteilen dessen, was Polyamory für den Einzelnen bedeutet bzw. wie sie von ihm erlebt wird, so wie es Ralph gemacht hat.

    Für mich bedeutet es vor allem Eines: Jede Beziehung und damit jeden Menschen zu respektieren und zu würdigen sowie jedem offen und ehrlich zu begegnen.

    Was jetzt nicht heißt, dass immer Friede, Freude, Durian herrscht.


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    • #3
      Ne, aber auch die Probleme muss man durchstehen können! :)

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      • #4
        Ich denke nicht, dass dieser Art von Beziehung unbedingt etwas entgegenstehen muss. Allerdings fände ich es wichtig, dass sich keiner deiner Partner ausgeschlossen fühlt. Teilst du mit beiden deine intimsten Gedanken und Gefühle? Das kann ich mir kaum vorstellen, denn wirklich intime Gedanken erzählt man nur einmal - und verschließt sie dann wieder für eine Weile... Haben deine Frau und deine Freundin ebenfalls intime Beziehungen zu anderen?
        LG

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        • #5
          Zitat von Bernd Beitrag anzeigen
          Ich denke nicht, dass dieser Art von Beziehung unbedingt etwas entgegenstehen muss. Allerdings fände ich es wichtig, dass sich keiner deiner Partner ausgeschlossen fühlt.
          Wieso ist das wichtig? Warum darf ich mich nicht ausgeschlossen fühlen? Ich bin hier, um jedes menschenmögliche Gefühl zu fühlen - warum sollte ich die Erfahrung, mich ausgeschlossen zu fühlen, nicht machen dürfen?

          Zitat von Bernd Beitrag anzeigen
          Teilst du mit beiden deine intimsten Gedanken und Gefühle?
          Wer legt denn fest, was "intime" und was "intimste" Gedanken sind? Das ist doch arg subjektiv, oder? Was für mich intim ist, ist es für Dich vielleicht gar nicht - um umgekehrt. Gibt es überhaupt intime Gedanken? Ist Intimität nicht etwas, das nur im Zusammenhang menschlicher Beziehungen existiert?

          Ansonsten gilt: Ich teile mich Menschen entsprechend meiner Intuition und meinem gegenwärtigen Mitteilungsbedürfnis mit.

          Dabei habe ich schon beobachtet, dass ich um so schweigsamer werde, je mehr man meint in mich dringen zu müssen.

          Zitat von Bernd Beitrag anzeigen
          Das kann ich mir kaum vorstellen, denn wirklich intime Gedanken erzählt man nur einmal - und verschließt sie dann wieder für eine Weile...
          Das mag bei Dir so sein - aber meinst Du, Du kannst hier von Dir auf andere schließen?

          Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass ich - sobald ich einmal in der Lage bin, über etwas zu sprechen, es im Prinzip jedem mitteilen kann. Allerdings halte ich mich zurück, wenn mein Gegenüber stark im Ego-Opferdenken gefangen ist, und meine Gedanken dazu angetan sind, dieses Opferdenken weiter zu füttern - um so mehr, wenn er mich als Täter ansieht.

          Zitat von Bernd Beitrag anzeigen
          Haben deine Frau und deine Freundin ebenfalls intime Beziehungen zu anderen?
          LG
          Hier kommt schon wieder der Begriff "intim", von dem nicht klar ist, was Du damit meinst. Um diie Bedeutung - so wie ich sie sehe - zu verdeutlichen, habe ich mal einen separaten Thread aufgemacht: Was ist Intimität?

          Insofern habe ich nicht nur eine (mehr oder weniger) intime Beziehung zu meiner Frau, sondern ebenso zu Freunden, Freundinnen, Verwandten, Kollegen etc. Gestört werden solche Beziehungen, sobald einer in der Beziehung durch irgend einen Trigger in das Schema "ich bin nicht ok" rutscht, und das dann womöglich auch noch auf den anderen projiziert. Da die meisten Menschen fast permanent in der Sichtweise "ich bin nicht ok, du bist ok" feststecken, sind intime Beziehen eher rar. Im Umkehrschluss könnte man ohne Probleme mit jedem eine intime Beziehung haben, der die Sichtweise "ich bin ok, du bist ok" für sich etabliert hat - sofern man diese auch selbst lebt.

          Beispielsweise war ich jüngst völlig offen gegenüber einer anderen, jüngeren RKlererin ... nur hat sie das halt irgendwie so aufgefasst, als wöllte ich etwas von ihr ... damit hatte sich die Angelegenheit dann halt erledigt, da dies für sie wohl ein Trigger war, aus der "ich bin ok - du bist ok"-Sichtweise herauszufallen. Vielleicht poste ich den Hergang ja demnächst mal in anonymer Form ... nicht, weil es darin um sie und mich geht, sondern weil das einfach ganz allgemein menschliche Mechanismen sind - und die verschwinden nicht, wenn man sie tabuisiert.

          Alles Liebe,
          Ralph
          instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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          • #6
            Diese Diplomarbeit werde ich mir demnächst mal zu Gemüte führen:

            instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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            • #7
              Mal wieder etwas zum Lesen: http://www.joyclub.de/polyamory/manc...mehr_sein.html
              instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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              • #8
                noch ein Erfahrungsbericht:
                instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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                • #9
                  Jüngst schrieb Sabine in einem Blog-Beitrag:
                  Ist es möglich, mehr als nur eine Liebesbeziehung zu führen? Auch hier gibt es ja innerhalb der rohen Ernährung eine Tendenz zum Anderssein. Ist das aber realistisch?

                  Vielleicht kann man auch nicht beides in eine Schüssel werfen, die Rohkost und die Polyamorie. Bei ersterem betrifft es eher mich, zu letzterem gehören mindestens drei. Es ist eigentlich wie bei den Rauchern und Alkoholikern. Letztere stören mich wenig, sofern sie mich in Ruhe lassen und nicht im Rausch Auto fahren. Sie schädigen nur sich selbst. Anders dagegen die Raucher. Klickt das Feuerzeug, bekomme ich Fluchtimpulse.

                  Muss man also den Partner vorher fragen, ihn auch hier auf eine Entdeckungsreise mitnehmen, wenn man nun Absichten hegt, die jenseits der früheren Absprachen liegen? Was ist, wenn der Partner noch nicht so weit ist, aber man selbst bereits die Fühler ausstrecken möchte? Vielleicht wird es dieses Einverständnis auch nie geben? Und was dann? Heimlichkeit? Lügen und betrügen? Egoismus ausleben? Alles probieren, was geht?
                  Schwierig, findet ihr auch?

                  Ich habe für mich beides erlebt: Eine rohe Liebe, die mich einengte, Forderungen stellte und mich gleichzeitig leiden ließ, als eine weitere Partnerin dazu kam.

                  Danach fand ich die rohe Liebe meines Lebens, wo ich mich geliebt und frei zugleich fühlte, die mich vollkommen so annahm, wie ich war. Und wo ich keinerlei Herzschmerz hatte, als ich weitere Frauen vermutete. Diese Liebe zwischen uns war rein platonisch und vielleicht deshalb so viel intensiver, weil sie nicht mit Emotionen aufgeladen war. Der Kick für mich bestand vielmehr in einer grandiosen Intelligenz meines Freundes. Mehr als sieben Jahre verging kaum ein Tag, an dem wir nicht morgens einander begrüßten und kaum ein Abend endete ohne den Tag gemeinsam Revue passieren zu lassen. Er war viel zu integer, um mich an sich zu ziehen und ich konnte ohne schlechtes Gewissen meine Rolle als Frau und Mutter in meiner Familie leben. Nach dieser Zeit schien irgendwie alles gesagt und ohne das es weh tat, haben wir uns allmählich voneinander gelöst. Jeder hatte genug eigene Inhalte. Es fasziniert mich immer noch.
                  Und bei einem bin ich mir sicher: Er wird für mich immer da sein, wie ich für ihn.
                  Für mich ist so eine Liebe das Optimum, weil jeder sich eigenständig und mit den Anregungen des Anderen entwickelt.
                  Übrigens, wir haben uns nie persönlich getroffen.
                  Ich bin davon überzeugt, dass es möglich ist, mehr als nur eine Liebesbeziehung (im Sinne von Partnerschaft) zu führen. Letztlich habe ich ja auch eine Liebesbeziehung zu meinen beiden Kindern. Da sagt ja auch nicht eines: Warum liebst Du auch meinen Bruder - bin ich Dir nicht gut genug? Warum spielst Du jetzt mit meinem Bruder - hast Du mich nicht mehr lieb?

                  Warum also sollte es im partnerschaftlichen Kontext nicht ebenso möglich sein?

                  Mit der Rohkost hat diese Problematik aus meiner Sicht nur bedingt zu tun. Ich selbst kam darauf schon Jahre vor meiner Umstellung auf rohköstliche Ernährung, und soweit ich hier gelesen habe, hat keiner der sich Vorstellenden einen rohköstlichen Hintergrund.

                  Als ich für mich realisiert habe, dass ich mehr als einen Menschen lieben kann, war ich sehr unsicher, wie meine Frau darauf reagiert. Entsprechend habe ich mich ihr nicht unmittelbar und voll offenbart, sondern immer nur soweit, wie ich es selbst zulassen konnte. Ich bekam ja in dieser Zeit selbst erst langsam wieder Zugang zu meinen Gefühlen - und begann mich auch langsam dahingehend zu öffnen, über diese Gefühle sprechen / schreiben zu können. Meine eigenen Ängste habe ich so wohl auf meine Frau projiziert, und sie hat sie mir voll zurückgespiegelt.

                  Lustig, dass Du das Thema grad jetzt anschneidest, wo ich dabei bin, mir die Mitschrift Metapsychoanalyse I durchzulesen - da findet sich auf Seite 38 folgendes:
                  Wenn der Ehebruch-Impuls wirklich überall existiert, muß er einen Zweck haben.
                  Da das IMP heute nicht funktioniert, weiß man nichts von Energie im Gebiet der Liebe. So kann man
                  die Dreiecksbeziehung verbieten ohne zu wissen, was man macht.
                  Die heutigen Lösungen für den Ehebruch-Impuls:
                  1. Ehebruch: auf die vorherige Beziehung verzichten, um die neue ausleben zu können
                  2. Treue: auf die neue Beziehung verzichten, um die vorherige zu schützen und aufrecht zu erhalten
                  3. Betrug: beide Beziehungen ausleben

                  Alle Möglichkeiten sind schlecht.
                  und weiter
                  Alle drei Wege sind keine Lösung! Wenn man das IMP voraussetzt, sieht man, daß sie automatisch zum Scheitern führen.

                  Eine andere Lösung wären Bedingungen, die wir vergessen haben: Befragungszustand, Solarplexus, kein Begehren, keine endogene Erregung. Wenn man diese Bedingungen voraussetzt, kann die Sache anders ablaufen:

                  [...]

                  In einer Gruppe kann Betrug nicht existieren. Ist man im Solarplexus zentriert, kann sich ein Mordimpuls, ein Leiden umwandeln (umkippen) in unendliche Liebe bzw. Glückseligkeit. Die Einstellung zum Tod ist ganz anders als die, wenn man im Intellekt ist. Auf einmal verschwindet das Leiden des Todes. So verschwindet auch das Leiden der Eifersucht. Ein Liebesimpuls für die Liebe der anderen entsteht. G.-C. Burger nennt dieses Phänomen Liebe: Eine Liebe, die immer positiv ist, ist größer als die Liebe zu einer Person. Es ist etwas ganz anderes. Es ist ein natürlicher Impuls, der beim Menschen im IMP genetisch programmiert ist. Das hat jedes Kind. Wir entziffern es aber nicht. Im normalen Zustand (Solarplexus) entsteht automatisch die Liebe der Liebe , die nicht persönlich (auf Personen) projiziert ist. Da ist die Liebe nicht wie eine Beziehung, eine Anklammerung zum Zweiten, sondern die Liebe der Liebe. Man liebt die Liebe durch die Person. Es ist eine andere Einstellung.

                  Man muß nur im Solarplexus sein. G.-C. Burger: ‚Ich glaube wirklich, daß die Zentrierung im Solarplexus der normale Zustand ist.’ Da verschwindet das Leiden – und das Leiden zeigt meistens den Irrtum. So ist es ein Irrtum, nicht im Solarplexus zu sein. Das gilt auch für körperliche Leiden.

                  Das Auftauchen der Liebe im normalen, natürlichen Zustand (Solarplexus) löst das ganze Problem der Dreiecksbeziehung

                  [...]

                  Im natürlichen Rahmen baut sich eine neue Liebe auf die vorige Liebe auf und verstärkt und erweitert sie.
                  Wenn eine Beziehung zwischen zwei Personen langweilig wird, bedeutet das, daß der Energieaustausch nicht mehr so interessant und so wichtig ist. Es entsteht ein Impuls nach außen zu einer dritten Person. Dieser Impuls ermöglicht das Finden einer neuen Energiequelle, die die Beziehung zwischen A und B wieder verstärkt. W. Reich: ‚Eine neue Beziehung kann die vorige retten.’ Es ist nicht möglich, daß A und B eine schöne Beziehung haben, wenn es nicht noch irgendwo einen Dritten gibt, weil die Zweierbeziehung zum Verlust der Energie führt. Denn da entstehen Anklammerung, Schmerzen, aggressive Impulse,...

                  Dank der Gegenwart des Dritten entsteht die metapsychische Energie

                  Eine neue Beziehung und die damit verbundene Energie, die zugeführt wird, belebt die vorige Beziehung wieder. Das merkt man schon im üblichen Rahmen. Das ist genau das Gegenteil der gängigen Meinung. Es bleibt aber im Verlaufe der Zeit kein Dreieck, es werden weitere Kontakte geknüpft. Es entsteht ein Netz, wo alle Menschen einander lieben. So funktioniert eine Metagruppe. Wenn eine Dreierbeziehung existiert, können automatisch andere Personen mit einbezogen werden.

                  Macht existiert in der Dreiecksbeziehung nicht, sie zerstört nur. Alle gehorchen den selben Kräften, der Begriff ,Macht‘ verschwindet.

                  Gesetz der Liebe: Man verliebt sich da, wo es Energie gibt.

                  So erweitert sich das Dreieck von alleine. G.-C. Burger: Das ist das Grundverfahren des menschlichen Tribal- bzw. Stammesinstinktes. Die Gemeinschaft baut sich auf, wenn alles naturgemäß geht. Wir in unserer Kultur probieren, Gruppen, Gemeinschaften oder Vereine auf
                  intellektueller Basis zu gründen, mit mäßigem Erfolg. Eine Gesellschaft oder Gruppe mit metapsychischen Anschluß regiert sich selbst durch die übersinnliche Dimension (Visionen).

                  Die Voraussetzung für die Dreierbeziehung ist die fundamentale Ehrlichkeit. Das heißt bezogen auf die Realität: B wird A sofort von seiner neuen Beziehung erzählen. Er beschreibt jedes Gefühl, daß er für C empfindet. So kann A diese Öffnung von B zu C tragen und mitempfinden. Es ist nicht möglich, daß B zu C etwas empfindet, aber A davon nichts erzählt. Wir wissen es immer unbewußt, wenn eine weitere Beziehung sich in die Liebesbeziehung einmischt. Würde B nicht sprechen, wäre das schon ein Betrug. Schuldgefühle würden auftauchen. Für A wäre das ein Schock. Aber im Falle der Ehrlichkeit beschreibt B jedes Gefühl, daß er für C empfindet.

                  Kein Schritt darf gemacht werden im Aufbau einer Beziehung, ohne daß A jedes Detail kennt und es tragen kann.

                  Dazu im Gegenteil in der Gesellschaft: Man probiert manchmal, eine Beziehung zu ertragen, was ein großer Unterschied ist.

                  Die Dreiecksbeziehung in der Liebe bedeutet keine Rivalität: C muß A akzeptieren. Das Nichtbeachten ist oft der Grund für das Scheitern der Dreiecksbeziehung. C kann keine Liebe von B bekommen, ohne die Angst zu haben, daß er A zum Leiden bringt (C: ‚Was hält A davon?’). Letztlich muß C mit A kommunizieren. Funktioniert diese Liebesbeziehung, so kommt es bei C zu einer Dankbarkeit, daß A die Liebe trägt. Das ist aber keine berechnete Dankbarkeit. Diese Dankbarkeit ist mit Energie investiert, sie vibriert. Diese Dankbarkeit führt dazu, daß C sich in A verliebt. A sieht, daß B glücklich ist und verliebt sich auch in C. So hat man automatisch drei Personen, die einander lieben. Das wäre die ausgelebte Nächstenliebe, die mit Energie erfüllt ist. Wenn das in der Kindheit schon gelernt wird, dann bleibt diese Öffnung für den Dritten das Muster für das Funktionieren der Psyche. Sie wird so strukturiert, daß man automatisch den Dritten liebt.
                  Das ist eine andere Strukturierung.
                  Intuitiv habe ich diese Konstellation (Dreieck statt V) immer angestrebt. Jedoch waren alle Beteiligten (mich eingeschlossen) wohl noch nicht weit genug, und so kam es bisher nie dazu. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben - denn für mich hat es sich bisher exakt so dargestellt, wie es hier von Burger skizziert wurde.
                  Vor fünf Jahren gab es jedoch für meine Frau nur die Alternativen Ehebruch (ich gehe) oder Treue (ich bleibe und gebe meine Beziehung zu meiner Freundin auf). Genau dieser Zwang, mich entscheiden, missfiel mir jedoch - beides hat sich nicht gut angefühlt. Für mich (B) hat C (meine Freundin) neue Energie auch in meine Beziehung zu A (meine Frau) gebracht. Ganz intensiv habe ich das erlebt, als ich mich dann Stück für Stück meiner Frau öffnete - wir haben nächtelange Dialoge geführt, und die körperlichen Vereinigungen danach waren die intensivsten, die ich je erlebt habe. Als dann C die Verbindung zu mir / uns abgebrochen hat, fiel ich in ein tiefes Loch - die Energie war weg.

                  Ähnlich war es auch zwei oder drei Jahre später, als mir meine Frau eine Szene vor einer Freundin machte, mit der ich einen Radelausflug zu Pfingsten machte. Danach konnte ich meine Fau für mehr als einen Monat nichtmal berühren. Burger schreibt hierzu:
                  Wenn man annimmt, daß die Liebe nur eine Illusion, ein Epi-Phänomen ist, wäre es nicht schlimm, auf die neue Beziehung zu verzichten. Wenn man aber voraussetzt, daß die Liebesimpulse zu einer hochwichtigen Energie führen sollten, dann bedeutet dieser Verzicht von B auf die Liebe mit C ein Mangel an Energie. Bei B entstehen Ängste (wegen zu fürchtendem Energiemangel) und Vorwürfe
                  gegen A. Bei A entstehen Schuldgefühle, weil er die Liebe seiner Partnerschaft vernichtet. Die ganze Kultur rechtfertigt zwar A und gibt ihm recht (‚Es ist normal so, es ist meine Frau...’), aber A spürt doch im Unterbewußtsein, daß dieses Verbot B etwas Wichtiges entbehren läßt. A kann mit B seine Beziehung weiterhin ausleben aber hat doch Schuldgefühle.
                  Schuldgefühle bei A, Vorwürfe bei B, alles verhärtet sich. Überall wird das Ego aufgebaut.
                  Auf diese Aussage möchte ich noch etwas näher eingehen:
                  Eine rohe Liebe, die mich einengte, Forderungen stellte und mich gleichzeitig leiden ließ, als eine weitere Partnerin dazu kam.
                  Ich habe früher auch in solchen Kategorien gedacht - und falle auch heute immer mal wieder in solche Denkmuster zurück.

                  Wenn ich denke: "mich engt jemand ein" - dann braucht es doch einen, den man einengen kann - und es braucht einen, der sich eingeengt fühlt.
                  Wenn ich denke: "jemand lässt mich leiden" - dann braucht es doch einen, den man leiden lassen kann - und es braucht einen, der sich als leidend wahrnimmt.

                  All diese Persönlichkeiten - die, die man einengen kann / die sich eingeengt fühlen - und die, die man leiden lassen kann / die sich als leidend wahrnehmen - wer sind sie? Bin das nicht immer ich? Oder besser gefragt: Ist das nicht immer mein Ego?

                  Bitte richtig verstehen: Auch ich fühle mich noch eingeengt, auch ich leide noch ... aber ich nehme das immer wieder als Chance wahr, um in mich zu schauen, was da noch resoniert - welche Anteile meines inneren Kindes da noch darauf warten, gesehen, angenommen, integriert und geheilt zu werden.

                  Deine zweite Liebe berührt mich - dieses Gesehen-Werden, dieses Verstanden-Werden ... es ist das, worüber ich im Initialbeitrag meines Chats schreibe. Die Trennung kam dann bei mir jedoch abrupt und hinterließ mich am Boden zerstört. Daran war ich sicher nicht ganz unbeteiligt - die ganze Tragweite habe ich erst heuer erkannt [click].

                  Warst Du - was Deine beiden geschilderten außerehelichen Beziehungen betrifft, Deinem Ehegatten gegenüber immer offen und ehrlich -insbesondere hinsichtlich Deiner Gefühle? Wie ist er mit diesen Beziehungen umgegangen?

                  Ich frage speziell nach den Gefühlen - denn die kann einem ja keiner verbieten. Wenn ich verliebt bin, bin ich verliebt. Klar kann ich das unterdrücken - aber damit entkopple ich mich von meinen eigenen Gefühlen! Das kann doch kein Partner allen Ernstes wollen! Ich selbst war über viele Jahre von meinem Gefühlsleben stark abgekoppelt - als Schutzreaktion, um Kindheit und Jugend einigermaßen unbeschadet zu überleben. Damit war ich natürlich sowohl für die Gesellschaft als auch für meine Frau einigermaßen pflegeleicht - ich habe funktioniert und mein Verhalten war in gewissen Grenzen vorhersagbar. Mit der langsamen Wiederentdeckung meiner Gefühlswelt und der damit einhergehenden Öffnung ging diese Zeit zur Neige. Anfangs war ich diesen vielen neuen Gefühlsregungen gegenüber noch sehr unsicher - und ebenso unsicher war ich, wie meine Frau damit umgehen würde ... was mich diesbezüglich Zurückhaltung üben ließ. Das wiederum wurde dann als Vertrauensbruch bewertet - "hinter meinem Rücken" wurde damals zum Standardvorwurf - und ist mittlerweile bei uns zum Running-Gag mutiert.

                  So weit erstmal von mir - ich freue mich über weitere Wortmeldungen!

                  Alles Liebe, Ralph

                  PS: Meine Frau liest hier selbstredend mit. :)
                  instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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                  • #10
                    Wenn Du jemanden richtig liebst, mit dem Herzchakra, dann geht das nur mit einem Menschen gleichzeitig, meines Erachtens.
                    Mit anderen, mehreren kannst Du sexuell verkehren und zufrieden werden.
                    Gern haben.
                    Aber wenn ich eine starke Zuneigung zu jemandem entwickelt habe, möchte ich mich nur mit ihm 'verlieren'.
                    Ihn richtig kennenlernen, erfassen.
                    Das braucht Energie und Zeit.
                    So wie ich mich gerne einer Arbeit, einem Film von Anfang bis Ende widme, um alles zu verstehen und abgeschlossen habe.
                    Und nicht immer ZAPPEN tue.
                    Verzetteln. Vieles neu beginne, aber immer wieder abbreche.
                    Der Zeitgeist von heute : Multioptionalität, vieles sehen, ausprobieren, aber dann oft oberflächlich bleibend. Schade eigentlich.
                    'Du kannst nur auf einer Hochzeit gleichzeitig tanzen'
                    Kann nicht zwei Personen gleichzeitig 'bedienen' und mich ihm voll widmen.
                    Muss sonst immer die Zuwendung mit dem einen beenden/ unterbrechen.
                    Gut, ich muss ja nicht immer auf einen Bezug nehmen.
                    Aber : Mehrere lieben heisst nicht alle mit vollem, DEM, (kann ich nicht in Worte fassen)Gefühl lieben wie wenn Du DEN gefunden hast.
                    Der Unterschied !
                    Wer das kennt, weiss was ich meine.

                    Polyamory geht. Aber diese Liebe ist gestreut(er)
                    Und : ich denke das viele Polyamory 'nutzen' um auszuweichen, zu flüchten.
                    Nicht alle
                    Aber Polyamory ist wie Instinkto :
                    Stellt hohe Ansprüche an den Nutzer. Man muss psychisch sehr gesund sein, um sich darin zu entwickeln.Seelisch gesunde Menschen dafür haben.

                    Monogamie hat dann den Nachteil, wenn Du nicht andere Kontakte genügend pflegst und fixiert auf den einen bist.
                    Wenn die Beziehung von aussen keine neuen (menschlichen)Impulse bekommt.

                    Polyamory - Monogamie
                    Beides hat seine Berechtigung

                    Beispiele im Tierreich :
                    Viele Greifvögel, Papageienartige Vögel bleiben ein Leben lang zusammen mit den gleichen Partner.
                    Andere haben serielle Monogamie.
                    Schimpansen wechseln öfter.

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                    • #11
                      Zitat von Lanius Beitrag anzeigen
                      Wenn Du jemanden richtig liebst, mit dem Herzchakra, dann geht das nur mit einem Menschen gleichzeitig, meines Erachtens.
                      Wie kommst Du darauf? Bitte berichte uns doch von Deinen Erfahrungen.

                      Ich habe andere Erfahrungen gemacht (und bereits geschildert).

                      LG,
                      Ralph
                      instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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                      • #12
                        Zitat von Lanius Beitrag anzeigen
                        Aber wenn ich eine starke Zuneigung zu jemandem entwickelt habe, möchte ich mich nur mit ihm 'verlieren'.
                        Ihn richtig kennenlernen, erfassen.
                        Sehe ich anders: Ich möchte gar nichts - einfach nur sein ... mich im anderen erkennen. Wenn er sich auch in mir erkennt, dann entstehen magische Momente.

                        Zitat von Lanius Beitrag anzeigen
                        Das braucht Energie und Zeit.
                        Nicht wirklich - es braucht lediglich Absichtslosigkeit. Dann verschwindet die Zeit - und die Energien potenzieren sich.

                        Das ist schon zu zweit unglaublich selten. Aber ich bin davon überzeugt, dass es auch zu dritt möglich ist, ev. sogar intensiver als zu zweit - diese Erfahrung fehlt mir jedoch noch.

                        Zitat von Lanius Beitrag anzeigen
                        Kann nicht zwei Personen gleichzeitig 'bedienen' und mich ihm voll widmen.
                        Zu lieben hat für mich nichts damit zu tun, jemanden zu bedienen.

                        Wobei: Ein Slogan besagt ja: "Love all - serve all"

                        Zitat von Lanius Beitrag anzeigen
                        Aber Polyamory ist wie Instinkto:
                        Stellt hohe Ansprüche an den Nutzer. Man muss psychisch sehr gesund sein, um sich darin zu entwickeln. Seelisch gesunde Menschen dafür haben.
                        Durchaus!

                        Alles Liebe,
                        Ralph
                        instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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                        • #13
                          ich

                          mein Empfinden, meine Wahrnehmung, meine Erfahrung.

                          Meine Geschichte

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                          • #14
                            Zitat von Lanius Beitrag anzeigen
                            ich

                            mein Empfinden, meine Wahrnehmung, meine Erfahrung.

                            Meine Geschichte
                            Du machst mich neugierig - bitte berichte uns doch hier mehr über Deine Empfindungen, Dein Wahrnehmungen, Deine Erfahrungen - Deine Geschichte.

                            Alles Liebe,
                            Ralph
                            instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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                            • #15
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                              Frei, nicht fixiert (Treue), im Jetzt seiend. Nicht in die Zukunft denkend.

                              Beziehung ist was anderes.
                              In der Beziehung setzt das Denken ein. Regeln, besitzen, absichern, erwarten,.. enttäuscht werden.
                              Liebe kann man sich nicht sichern.
                              Nur Liebe ist richtig intensiv schön.
                              Jeder Tag neu beginnend.

                              Als Erwachsener bist Du in unserer Gesellschaft zu sehr geprägt durch Besitzdenken, Mangelgefühl, zu dominierendem Sexualtrieb, die das 'Herzchakra' zu sehr in seiner Aktivität behindern.

                              Zurück zu der Liebesfähigkeit als Kind.
                              Mit vier Jahren habe ich mich das erste Mal verliebt. Das war deswegen so intensiv weil rein.
                              Rein, ohne denken :
                              Passt sie zu mir, zu meinem Lebensstil, habe ich Zeit,... ?
                              Den anderen auch sexuell abscannend,...
                              Das gibt es in der Kindheit nicht.

                              Aber ich kann es jetzt auch versuchen.
                              Stille, Entspannung, nichts denken, möglichst keine Konservation,..so einem Menschen begegnen,..dann ist Liebe da.
                              Sensibilität für alles um mich herum entwickeln. Belastendes fallen lassen. Dann werde ich liebesfähig.

                              Genaue Worte zu finden für dieses Gefühl ?
                              Nicht möglich.

                              Erlebe.

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