Mitgefühl

[Christian]

Hallo,

ich möchte mit euch ein paar Gedanken zum Thema Mitgefühl teilen.

Vor einiger Zeit war ich bei einem Demeter Bauern zu Besuch, um seinen Hof besichtigen.

Er erzählte mir unter Anderem, dass er mit ALLEM (dem Universum) Mitgefühl hätte.
Egal, ob es ein Stück Holz, eine Pflanze, ein Tier, oder eine Maschine sei.
Er meinte wenn das Getreide reif ist verliert er die Hemmung es zu ernten.
Ebenso wenn er Bäume fällt oder Tiere tötet. Wenn die Zeit gekommen ist verschwindet die Hemmung.
Nur das mit den Maschinen verstand ich nicht. Sie haben doch kein Leben dachte ich bei mir.

Da fiel mir mein Freund Karl ein.
Seine Werkstatt ist sein Heiligtum und jede seiner Maschinen behandelt er wie seine Frau, hat er gesagt.
Er behandelt sie gut und hat Mitgefühl mit ihnen.
Einmal habe ich ihn gefragt, ob ich mir seine Motorsense leihen kann.
Da hat er gesagt:"Christian, das ist genauso, wie wenn du mich fragst, ob du meine Frau mal für eine Nacht leihen kannst."
Was soll ich sagen. Er hat sie mir ausgeliehen

Liebt man die Maschinen, laufen sie gut und bleiben in Takt.

Ein anderes Beispiel wieder von Karl.

Ich habe ihm gestern 3 Tomatenpflanzen geschenkt.

Schon beim Auspacken aus den Plastiktöpfen hat er gesagt:" Vorsicht Christian, die müssen die Muttererde um die Wurzeln behalten. Sonst leiden sie" Beim eingraben gibt er gute Komposterde hinzu und sagt:"Die sollen es gut bei mir haben." Jeden Morgen steht er auf, macht seinen Gang und gießt die Tomaten. Sieht nach, ob sie gut aussehen und düngt einmal in der Woche.

Wenn man sich gut um seine Pflanzen kümmert, Mitgefühl (Liebe) gegenüber ihnen zeigt.
So geben sie einem dies in Form von Früchten zurück

Durch die Liebe zu allem erfährt man selbst wieder Gutes.

Es würden sie noch viele andere Beispiele finden lassen.

Vielleicht fällt euch noch was ein?

Zum Besten des Ganzen,
Christian

[Mela]

Meine Mutter küsst manchmal ihre Pflanzen, wenn sie Blüten tragen. Dementsprechend gedeihen ihre Pflanzen alle wundervoll!

Ja! Durch die Liebe zu allem erfährt man selbst wieder Gutes! Möchte hier unbedingt zustimmen!

[Susanne]

Der Gedanke, dass alle Dinge, die mich umgeben, mein Mitgefühl bzw. meine Liebe verdienen, ist seit Kindertagen tief in mir verwurzelt.

Für mich fühlt sich dieser Gedanke "richtig" an, auch wenn ich zugeben muss, dass es Phasen in meinem Leben gab, in denen ich ihn angezweifelt habe. Aber irgendwann habe ich entschieden, dass das Leben sich sehr viel harmonischer und schöner anfühlt, wenn ich ihn für wahr halte und habe meine Zweifel begraben.

Ich wage übrigens zu behaupten, dass manch ein technisches Gerät, dass ich besessen habe, vorzeitig seinen Geist aufgegeben hat, weil ich es nicht gebührend beachtet habe. Andererseits "leben" viele Dinge, beispielsweise auch Kleidungsstücke oder Schuhe, sehr viel länger, wenn ich sie mit Liebe betrachte.

[Stefan]

Aus der Sicht des Technikers: ich mag meine gesamte Technik im Haushalt und behandle sie freundlich. Das Ergebnis: die Laptops halten 6-10 Jahre, das ist Faktor 3-4 mehr als das, was die meisten Kollegen mit ihren Geräten hinbekommen. Die letzte Waschmaschine habe ich mit einem kleinen Seufzer den Leuten mitgegeben, die die neue lieferten, denn sie war noch 100%ig in Ordnung. Sie schleuderte nur meiner Ansicht nach zu langsam, so daß mir damals mehrfach ein Teil der Wäsche bei feuchtem Wetter auf der Leine verschimmelt ist. Die neue war diesbezüglich besser und in der Tat ist das Malheur mit der Wäsche nicht mehr vorgekommen. Der letzte Kühlschrank ging an einen roh lebenden Bekannten, ebenfalls noch 100%ig in Ordnung, aber ich wollte ein Gerät mit elektronischer Regelung haben, das die Temperatur genauer hält.

Kapitäne sagen, daß ihre Schiffe eine Seele haben. Ich glaube, meine Geräte haben auch eine - und nicht nur meine. In meiner Auffassung haben sie eine Art technische Seele und dienen mir gern, vorausgesetzt, ich stelle an sie nur Anforderungen, für die sie konstruiert wurden.

Ich lobe sehr oft meine Waschmaschine, wenn sie wieder einmal so gut schleudert, daß es fast keine Vibrationen gibt.

Bei dem, was wir Lebewesen nennen, geht das alles natürlich noch viel einfacher. Ich folge einer Aussage in einem meiner esoterischen Bücher, die (in ähnlicher Form) lautet: Es gibt nichts Totes im Universum. Übrigens, für das Mitgefühl sind die Spiegel-Neuronen im Gehirn da und ich vertrete die Ansicht, daß sie bei den meisten Menschen defekt sind. Man muß sich ja nur ansehen, was mit schöner Regelmäßigkeit beim Milgram-Experiment heraus kommt.

Noch so ein Satz aus einem der esoterischen Bücher: auf Liebe reagiert alles. Bisher konnte ich diesen Satz noch nicht widerlegen.

[Manfred]

Dazu paſst auch das Thema Mitgefühl, das ich neulich zu einer männlichen Katze gehabt habe.

Der Kater wollte recht häufig auf eine Kätzin aufspringen, die wohl schon Junge hatte und sich jedenfalls sehr aggressiv gegen das Begattetwerden wehrte.

Dies verursachte mein Mitgefühl mit dem Kater, worauf ich ihm mir an die Brust drückte und ihn ausgiebig und herzlich kraulte, streichelte und ihn meine Atemzüge spüren lies.

Dies hat hat ihm sichtlich viel Wohlbehagen bereitet und schon nach dem erstem Mal war er ziemlich wie verwandelt und lies weitgehendst von der Kätzin ab.

Nach weiteren herzlichen „Umarmungen“ machte er kaum noch Versuche des Aufspringens auf seine Artgenossin, sondern begann damit, sie zärtlich zu lecken und mit ihr zu kuscheln.

Noch etwas friedlicher kommen die beiden miteinander aus, seit ich auch die (anfangs recht scheue) weibliche Katze väterlich zur Brust genommen hatte.

Zwischen Mensch und (klassischem) Tier scheint es also auffällige Paralellen zu geben.

Frisch gemolkene Kuhmilch ist die einzige nicht-artgerechte Nahrung, welche diese Katzen zu sich nehmen. Ansonsten gibts nur (jeweils erjagte) Mäuse und Vögel.

–––––––

Was technische Geräte betrifft, so kenne das auch ich, daſs der Aufbau einer guten „Beziehung“ zu ihnen unbewuſst zu deren pfleglicher Behandlung und somit zu erhöhter Langlebigkeit führt.