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Regretting Motherhood

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  • Regretting Motherhood

    In interessanter und auch recht trauriger Artikel:


    Dieser Abschnitt allerdings gibt mir als Rohköstlerin zu denken:

    Muttersein bedeutet für mich Stress. Puren Stress. Mein Alltag ist von morgens bis abends durchgetaktet. Fremdbestimmt. Es gibt keine Zeit in diesem Alltag, in der ich mal trödeln kann, obwohl ich das mag. In der ich mal allein bin, obwohl das so wichtig für mich ist. Das kann ich nur auf der Arbeit, wo ich Abläufe selbst bestimmen kann. Wenn ich mittags koche, kann ich nicht das kochen, was ich mag, sondern muss das kochen, was sie mag. Es sei denn, ich koche zwei Mahlzeiten und dafür fehlt mir die Kraft.
    Ich kann keinen Kaffee so trinken, dass er noch heiß ist, weil immer etwas dazwischenkommt, ein Spielen, ein Helfen, ein Auapusten. Ich stelle meinen Kaffee bis zu fünf Mal in die Mikrowelle, um ihn wieder aufzuwärmen. Andere Frauen würden sagen: "Gut, trinke ich halt keinen Kaffee." Das kann ich nicht. Ich möchte dann diesen Kaffee trinken. Und wenn das nicht klappt, macht mich das tagelang fertig. Ich denke dann: "Das gibt's nicht. Das kann nicht sein." Über Tage. Weil ich meinen Kaffee will. Es nervt.


    Gut, dass bei mir nix kalt werden kann, ich keinen Kaffe trinke und ich keine Zeit mit Kochen verschwenden muss.

    LG Zoe

  • #2
    Das Problem der gesellschaftsgeprägten Mutterrolle, gepaart mit ego-basiertem Opfer-Denken ...

    Da erschaffen sich die Damen ihr eigenes Unglück, natürlich ohne es zu wissen - ihre Schöpferrolle haben sie noch nicht erkannt.

    Das Thema erinnert mich grad an die vor Jahren erschienene Glosse Das Mutti

    Alles Liebe,
    Ralph
    instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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    • #3
      Ich freue mich auf den Tag, an dem dieses leidliche Elternsein endlich durch ein staatliches Unternehmen (hoffentlich nicht privat) übernommen wird, inklusive Erschaffung und Erziehung.

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      • #4
        Hätte auch den Vorteil, daß die Systemmedien nicht mal mehr Objektivität heucheln müssten, wenn jeder gleich von Kindauf gleich richtig getrimmt wird...

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        • #5
          W. Lackner, den ich auf diesen Artikel hingewiesen habe, schreibt hier:
          Danke für den link, obwohl … Ich gestehe, ich musste das Lesen nach ein paar Zeilen abbrechen weil mir fast schlecht wurde.
          Einerseits echt schlimm soetwas von Müttern zu hören. Andererseits ist das natürlich das Ergebnis unserer Exklusivpartnerschaften. Wo sich in natürlichen Gruppen(größen) genug um so ein Baby kümmern, wenn nicht sogar ‘reißen’, stehen bei uns die Mütter oft alleine da bzw. sind heillos überfordert.
          Interessanter Punkt, die Problematik mit den Exklusivpartnerschaften. Habe auch andernorts schon davon gelesen, dass Sippen deutlich stabiler (und autarker) wären ... (aber eben) auch schlechter kontrollier- / steuer- / überwachbar ...

          Alles Liebe,
          Ralph
          instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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          • #6
            Zitat von Ralph Beitrag anzeigen
            W. Lackner, den ich auf diesen Artikel hingewiesen habe, schreibt hier:

            Danke für den link, obwohl … Ich gestehe, ich musste das Lesen nach ein paar Zeilen abbrechen weil mir fast schlecht wurde.
            Einerseits echt schlimm soetwas von Müttern zu hören. Andererseits ist das natürlich das Ergebnis unserer Exklusivpartnerschaften. Wo sich in natürlichen Gruppen(größen) genug um so ein Baby kümmern, wenn nicht sogar ‘reißen’, stehen bei uns die Mütter oft alleine da bzw. sind heillos überfordert.

            Interessanter Punkt, die Problematik mit den Exklusivpartnerschaften. Habe auch andernorts schon davon gelesen, dass Sippen deutlich stabiler (und autarker) wären ... (aber eben) auch schlechter kontrollier- / steuer- / überwachbar ...

            Alles Liebe,
            Ralph
            Nun komme ich endlich dazu, hier noch was dazu zu schreiben. Einerseits wollte ich mich zwar durchaus mit meinem Beitrag ein wenig über die Kochen-und-Kaffee-Problematik lustig machen. Andererseits nehme ich doch die Gefühle der Frau aus dem Erfahrungsbericht sehr ernst und kann es durchaus nachvollziehen, dass man in so eine Gefühlslage kommt. Wie es schon im payoli-Blog gesagt wurde: wir Menschen sind nicht auf ein Kleinfamilien-Leben (Vater, Mutter, oft nur 1 Kind) ausgelegt. Jahrtausende haben wir in Sippen/Gruppen oder in Großfamilien gelebt, in denen sich sehr viele Menschen um die Babys kümmern konnten (Omas, Tanten, größere Geschwister, Cousins, Cousinen,...). Und die Kleinkinder sind dann auch von sich aus auf andere Bezugspersonen zugegangen und haben sich in Kindergruppen zusammengetan. Keineswegs war die Mutter 24 Std/Tag für das Kind verantwortlich und konnte so auch mal Zeit alleine oder mit anderen Erwachsenen verbringen. Wie soll das heute gehen, wo Mütter fast isoliert mit ihrem Kind leben? Spielplätze oder Müttercafés sind immer nur eine Lösung für maximal wenige Stunden pro Tag oder Woche. Enge Bezugspersonen außer Mutter und Vater, eventuell Geschwister oder Oma/Opa (wenn diese durch die hohe Mobilität junger Menschen nicht hunderte Kilometer weit weg wohnen) besitzt das Kind kaum. Die Kleinfamilie ist also leider einer von vielen unnatürlichen Zuständen, in denen wir heute leben. Und in diesem Fall fällt er voll zur Last der Frauen (Überforderung, Ausgebranntsein, Langeweile, das Gefühl haben, sich nicht mehr um sich selbst kümmern zu können, Selbst-Entfremdung, da eigene Interessen und Bedürfnisse nicht mehr umgesetzt werden können,...).
            Manchmal ist Fremdbetreuung eine Lösung. Oft sieht es aber so aus: der Betreuung in Kindergarten/Kita mangelt es an Qualität (unter anderem zu wenig Bezugspersonen, vor allem für die Bedürfnisse sehr kleiner Kinder), Tagesmutter (die eine weitere enge Bezugsperson darstellen könnte) ist zu teuer.

            Ich beschäftige mich derzeit natürlich viel mit solchen Themen. Zu dem Thema habe ich z.B. viel in diesen Büchern gelesen: "Auf den Spuren des Glücks" von Carola Eder , "Menschenkinder" von Herbert Renz-Polster.

            LG Zoe

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            • #7
              Zitat von Ralph Beitrag anzeigen
              Das Thema erinnert mich grad an die vor Jahren erschienene Glosse Das Mutti
              Und die Glosse erinnert mich an die kurhessische Mundart, in der alle Frauen geschlechtsneutral sind: das Mutti, das Anna, das Berta, das Carola, das Madel usw·

              Aber bei allen weiblichen Hauptwörtern, die keine Menschen bezeichnen, heißt es (wie im Hochdialekt) »die«: die Katze, die Säge, die Angelegenheit, die Uhr usw·.
              · rohköstlicher Werdegang;
              · Ernährungstagebuch von 2018/Jun/09·Sa bis 2019/Jun/09·So;
              · Fakten, Rückschlüss und Geschichte zur In­fek­ti­ons-Theo­rie

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              • #8
                Zitat von Zoe
                Keineswegs war die Mutter 24 Std/Tag für das Kind verantwortlich und konnte so auch mal Zeit alleine oder mit anderen Erwachsenen verbringen. Wie soll das heute gehen, wo Mütter fast isoliert mit ihrem Kind leben? Spielplätze oder Müttercafés sind immer nur eine Lösung für maximal wenige Stunden pro Tag oder Woche. Enge Bezugspersonen außer Mutter und Vater, eventuell Geschwister oder Oma/Opa (wenn diese durch die hohe Mobilität junger Menschen nicht hunderte Kilometer weit weg wohnen) besitzt das Kind kaum. Die Kleinfamilie ist also leider einer von vielen unnatürlichen Zuständen, in denen wir heute leben. Und in diesem Fall fällt er voll zur Last der Frauen (Überforderung, Ausgebranntsein, Langeweile, das Gefühl haben, sich nicht mehr um sich selbst kümmern zu können, Selbst-Entfremdung, da eigene Interessen und Bedürfnisse nicht mehr umgesetzt werden können,...).
                Manchmal ist Fremdbetreuung eine Lösung. Oft sieht es aber so aus: der Betreuung in Kindergarten/Kita mangelt es an Qualität (unter anderem zu wenig Bezugspersonen, vor allem für die Bedürfnisse sehr kleiner Kinder), Tagesmutter (die eine weitere enge Bezugsperson darstellen könnte) ist zu teuer.
                Du sprichst da m.M.n. einen sehr wahren, für mich traurigen Punkt an und kann die Gefühle einer sich-überfordert-fühlenden Mutter auch gut nachvollziehen, auch wenn ich keine Kinder habe.

                Gelassenheit, Zufriedenheit, Wertschätzung, Frieden, Freiheit, Geborgenheit, gesundes Essen, im Einklang mit der Natur,... Und manche Menschen nennen sie primitiv.
                (Quelle unbekannt)

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                • #9
                  Wir müssen uns als Menschen, wenn, mit den Naturvölkern und Schimpansen vergleichen, was obiges Thema betrifft.
                  Trotzdem weise ich darauf hin, dass zum Beispiel fast alle Vogelarten dieses 'Kleinfamilienleben' auch haben und Luchse, Orang Utans und andere die Mutti sogar ganz alleine mit dem Nachwuchs dasteht.
                  Klar(?),.. da sind die Jungen genetisch ihrerseits mit Bescheidenheit ausgestattet, die sie ihre Mutter nicht überfordern lässt.
                  Die Kleinfamilienmuttis müssen halt ihre 'Menschenangst'/ ihren Stolz überwinden und ihresgleichen suchen : sich mit anderen Muttis austauschen/ zusammentun.
                  Dann hat man/ Frau ähnliches wie im Indianerdorf.

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