Finde ich sehr einseitig,
zu einer (Geschäfts-)Beziehung gehören immer zwei. :-)
Solange man nicht selbst Personalverantwortung trägt,
ist es schwer sich eine Vorstellung von den enormen Erwartungen zu machen,
die an einen gestellt werden.
Finde ich sehr einseitig,
zu einer (Geschäfts-)Beziehung gehören immer zwei. :-)
Solange man nicht selbst Personalverantwortung trägt,
ist es schwer sich eine Vorstellung von den enormen Erwartungen zu machen,
die an einen gestellt werden.
Der Punkt wohl eher, dass viele Personalverantwortung bekommen, die dafür keinerlei Kompetenzen haben. Das setz sich dann so fort - denn wer selbst keinen Plan von verantwortlicher Menschenführung hat, der wird darauf auch kaum achten, wenn er eine Ebene weiter nach oben gerutscht ist und über seine(n) Nachfolger befindet.
Nach meiner Beobachtung fallen vielfach die Leute nach oben, die sich besonders reinknien, sich sichtbar machen und auf sozialer Ebene nach oben nicht in Konfrontation gehen (Balzverhalten eben). Ob das aus reinem Spaß an der Freude geschieht (absichtsloses Handeln) oder um das eigene Ego zu befriedigen, spielt dabei keiner Rolle. Persönliche Reife wird ebenfalls nicht getestet ...
Zu Erwartungen: Wer stellt die denn? Der soll sie gleich wieder einpacken und erstmal schauen, ob er diesen selbst gerecht wird. Was ich noch zu bedenken geben möchte: Die meisten Erwartungen hat man im allgemeinen an sich selbst - und projiziert das dann ins Außen ... ging mir jahrelang so, dass ich dachte, der oder jener würde dies oder jenes von mir erwarten - dabei war ich der Einzige, der das von mir erwartet hat.
Und noch etwas: Keiner hat Dich oder wen auch immer gezwungen, Personalverantwortung zu übernehmen ...
man macht es sich einfach, wenn man die Schuld komplett auf den anderen schiebt.
Momentan führe ich unser kleines Familienunternehmen mit 25 Mitarbeitern.
Früher habe ich immer gedacht, "Mensch, warum machen die das nicht anders (die Chefs)".
Als ich dann plötzlich selbst einer war, huch, plötzlich war ich verantwortlich für alles
und gemerkt - alles nicht so einfach ....
Ich selbst habe 8 Jahre gebraucht, bis ich langsam kapiere wie der Hase läuft ,
ich hatte das Glück, dass meine Eltern mir sehr geholfen haben,
deshalb fühle ich mit, wenn jemand überfordert ist.
Momentan führe ich unser kleines Familienunternehmen mit 25 Mitarbeitern.
Ok, da sieht's wieder etwas anders aus als wenn Du eine Führungsposition in einem Unternehmen hast - da bist Du letztlich genau so angestellt wie jeder andere auch ... hier gehört Dir der Laden!
Früher habe ich immer gedacht, "Mensch, warum machen die das nicht anders (die Chefs)".
Als ich dann plötzlich selbst einer war, huch, plötzlich war ich verantwortlich für alles
und gemerkt - alles nicht so einfach ....
Türlich - keiner sagt es sei einfach. Ich muss Dir ehrlich sagen: So richtig auf persönlicher Ebene geführt wurde ich von einem meiner Vorgesetzten noch nie. Einfach, weil meine bisherigen Vorgesetzten dazu einfach nicht in der Lage waren. Das ist etwas anderes, als einfach gesagt zu bekommen, was zu tun ist. Das geht viel mehr in Richtung Coaching und Mentoring. Dahin, dass ein Vorgesetzter daran interessiert ist, mich persönlich voranzubringen, mich nicht einfach als menschliche Ressource zu betrachten, sondern ganzheitlich, als einen Mensch. Jedoch hat mich vor einigen Jahren mal ein Kollege angesprochen ("hey Ralph, ich habe den Eindruck Du bleibst unter Deinen Möglichkeiten - magst Du Dich mal mit mir unterhalten") und daraus wurde dann ein etwa zweijähriges privates Coaching (2h-Gespräche aller drei bis vier Wochen). DASS hat mich nachhaltig vorwärts gebracht. Da war mal jemand, der mich gesehen hat.
Ich selbst habe 8 Jahre gebraucht, bis ich langsam kapiere wie der Hase läuft ,
ich hatte das Glück, dass meine Eltern mir sehr geholfen haben,
deshalb fühle ich mit, wenn jemand überfordert ist.
Der Punkt ist ja: Es gibt genug Leute, die aus Karrieregründen eine Vorgesetztenfunktion anstreben - völlig ohne Kenntnisse in Bezug auf Menschenführung. Die merken auch nicht, dass sie überfordert sind, denn auch das würde ja schon mal etwas Empathie erfordern. Denen geht es hauptsächlich darum, in ihrem CV "Senior", "Projektleiter", "Gruppenleiter", "Abteilungsleiter", "Bereichsleiter" oder was auch immer stehen zu haben. Manche dieser "Chefs" sind durchaus auch genial auf ihre Art (z.B. brillante Strategen) - aber eben nicht im Bereich der Menschenführung. Selbstredend trifft das nicht auf alle zu - es gibt auch wohltuende Ausnahmen: Vorgesetzte, die Mensch geblieben sind und sich nicht als etwas besseres betrachten sondern lediglich als jemanden mit spezieller Verantwortung - nicht nur dem Unternehmen gegenüber, sondern auch mir als Mitarbeiter gegenüber.
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